Der neue Eigentümer des Grundstücks ‚Am Bahnhof 9/9a‘ in Tostedt („Tostedts Schandfleck“), die Planungsgemeinschaft Nord GmbH aus Rotenburg (PGN), hat die Anlieger dieses Grundstücks zu einer Informationsveranstaltung eingeladen:
[…] nach Rücksprache mit der Nachbarschaft wird der oben genannte Termin am Donnerstag den 09.06. um 18:00 Uhr auf dem Grundstück beginnen.
Im weiteren Verlauf des Abends werden wir Ihnen dann das Konzept vorstellen und für Rückfragen zur Verfügung stehen.
Mit freundlichen Grüßen
PLANUNGSGEMEINSCHAFT NORD GmbH
Der Samtgemeindebürgermeister ist entsprechend informiert und hat sein Kommen zugesagt. Wir sind alle wirklich gespannt, was die PGN auf dem etwa 7000 m² großen Grundstück zu bauen beabsichtigt.
Inzwischen sind die bisher auf dem Grundstück vorhandenen Gebäude abgerissen und der Schutt zum großen Teil abtransportiert. Leider entstand dabei neben großen Lärm besonders viel Staub, der bei der trockenen Witterung selbst bei geschlossenen Fenstern bis in die kleinsten Ritzen unseres Hauses gedrungen ist. Erst nach Rücksprache mit der Rathausverwaltung befeuchteten die Arbeiter des Abrissunternehmens den abzutransportierenden Bauschutt. Wenn es schon so bescheiden anfängt, fragt man sich, wie es weitergehen soll.
Inzwischen grassiert ein Gerücht, demzufolge das Bauvorhaben längst in ‚trockene Tücher‘ wäre, d.h. durch den Landkreis Harburg abgesegnet. Wir werden sehen. Die Anrainer sind auf jeden Fall sensibilisiert.
Die Bedenken der Anrainer (und damit natürlich auch die unseren) richten sich besonders – wie an anderer Stelle bereits erwähnt – gegen zwei Punkte.
- – Die Zufahrt zumindest zu den ‚Stadthäusern‘ soll zweispurig über die Poststraße erfolgen. Dafür dürfte der Grundstücksteil (Zuwegung) eigentlich viel zu schmal sein. Außerdem ergäbe das eine erhöhte Lärmbelästigung durch den zusätzlichen Verkehr.
- – Durch eine Bebauung (von 106 Wohneinheiten ist die Rede), die über die bisher maximal erlaubte Höhe von zwei Stockwerken der Häuser hinausgeht, ergibt sich eine Beeinträchtigung der Privatsphäre der Anrainer. Auch ist damit zu rechnen, das weniger oder gar keine Sonne in die Gärten der Anwohner fällt.
Schaut man sich ein ähnliches Projekt der PGN an (Neubau einer Wohnanlage in Barsinghausen), dann muss damit gerechnet werden, dass die Häuser höher als die der Anrainer werden. Sollte die genannte Stichstraße wie geplant ausgeführt werden, dann lege unser Haus zwischen zwei Straßen, vorn und hinten eine. Das wäre des Straßenlärms etwas zu viel.