Was war eigentlich interessanter, der Angriff der Motten oder der der französischen Équipe? Wie befürchtet so war das Endspiel zwischen Portugal und dem Gastgeber Franklreich bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 nicht der eigentliche Höhepunkt, sondern eher eines der Spiele, die uns schon zuvor eher gelangweilt und daher nur wenig unterhalten haben. Wären da nicht die Motten, die die Spieler umschwirrten.
Und wie fast gleichfalls befürchtet, so siegte am Ende der Außenseiter Portugal – und das ohne ihren Superstar Cristiano Ronaldo, der sich nach einem Zusammenprall mit Dimitri Payet am Knie so schwer verletzte, sodass er trotz der Bemühungen der medizinischen Abteilung der Portugiesen nicht weiterspielen konnte. Trotz oder gerade wegen seines Ausfalls gelang der Mannschaft in der Verlängerung das entscheidene Tor. Ronaldo fungierte da gewissermaßen als Ko-Trainer und latschte ungestraft auch durch die Coachingzone der Franzosen. Er genießt eben Narrenfreiheit.
Wären da nicht die Mannschaften aus Island, Irland und Wales gewesen, diese EM würde man schnell vergessen. Die Aufstockung der Europameisterschaft von 16 auf 24 Mannschaften tut dem Ganzen nicht gut. Spielerisch brachte sie nur wenige Höhepunkte hervor. Und am Ende siegte die Mannschaft, die sich mehr oder weniger durchs Turnier mit wenig Aufwand durchgemogelt hatte. Übrigens wäre Portugal bei einem 16er-Feld bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. So kam die Mannschaft als eine der vier besten Gruppendritten gerade noch in die KO-Runde. Und dann waren da ja noch die Motten …