Kategorie-Archiv: Donnerwetter

Rund ums Wetter …

Hermann Hesse: Welkes Blatt

Heute ist Herbstbeginn. Da passt ein einwenig melancholisches Gedicht von Hermann Hesse ganz gut. Ich liebe die Farben des Herbstes, dieses Gemisch aus Gelb, Braun und Rot mit verbliebenem Grün. Und wenn, wie hoffentlich an diesem Wochenende, die Sonne hinzukommt, dann wirkt alles golden.

Jede Blüte will zur Frucht,
jeder Morgen Abend werden,
Ewiges ist nicht auf Erden
als der Wandel, als die Flucht.

Auch der schönste Sommer will
einmal Herbst und Welke spüren.
Halte, Blatt, geduldig still,
wenn der Wind dich will entführen.

Spiel dein Spiel und wehr dich nicht,
lass es still geschehen.
Lass vom Winde, der dich bricht,
dich nach Hause wehen.

Hermann Hesse: Welkes Blatt

Hintergrundbild „Herbstwald in Deutschland“ von Martin.Heiss

Blumenpracht Teil 29

So toll ist es mit diesem Sommer nun wirklich nicht, wenn auch ziemlich abwechslungsreich: nach einigen Sonnenstrahlen meint der Himmel, Regen folgen zu lassen. Und schon dampft es gewaltig, die Luft ist drückend und wenig erfreulich.

Was für uns Menschen eher unangenehm ist, ist für die Pflanzen zuträglich. Sie gedeihen prächtig in dieser Tropenluft. Trotzdem, lieber Petrus, einwenig mehr Sonne statt Regen, würde auch den Pflanzen nicht schaden.

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten – August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Blumenpracht in AlbinZ Garten - August 2011

Schmetterlinge in AlbinZ Garten

Kaum steht der Schmetterlingsflieder in voller Blüte, da kommen auch die schönsten Schmetterlinge herbeigeflogen, Tagpfauenaugen und viele andere, die sich am Nektar der Pflanze laben.


Schmetterlinge in AlbinZ Garten

Es verwundert schon, woher sie plötzlich kommen. Denn ansonsten scheint es, als wären sie verschwunden, ausgestorben – nur noch selten lassen sich Schmetterlinge bei uns sehen. Aber der Schmetterlingsflieder zieht sie magisch an …

Grillfest

Die Grillsaison ist längst eröffnet. Aber bei diesem bescheidenen Wetter brutzelt man höchstens in der trockenen Küche seine Steaks und Bratwürste … Heute aber wird draußen gegrillt, da mag kommen, was will. Und wenn es denn noch bei Freunden in der Nachbarschaft ist, dann bereitet man auch gern und schnell noch einen Salat zu: ansonsten werden wir uns ’bedienen’ lassen (wer mag das nicht). Und ganz so schlecht sind die Wetteraussichten dann auch wieder nicht, oder? Also hinaus in Nachbars Garten …

Man sieht sich …!

Grillfest in Nachbars Garten

Das richtige Werkzeug ist wichtig: Hier alles, was man/frau so zum Grillen braucht.

Sommer 1965

Für heute kündigt sich ein weiterer heißer Sommertag an. Temperaturen von fast wieder 30 °C erwarten uns. Aber der Luftdruck fällt bereits seit gestern und für spätestens heute Abend ist Gewitter angekündigt. Dann soll es wieder frisch und regnerisch werden.

Von meinen Eltern habe ich einige Fotos ‚geerbt’; u.a. eines vom August 1965, als ich gerade einmal elf Jahre alt war. Es zeigt mich (im Anzug) zusammen mit meiner Großmutter, meiner Tante Ruth, meinem Cousin Klaus und meiner Cousine Ursula im Kölner Zoo.

Willi mit Verwandtschaft (Cousine Ursula) im Kölner Zoo

Es war der Abschluss mehrere Ferienwochen, die ich zuvor bei meinen Großeltern in dem kleinen Ort Berghausen bei Oberpleis zugebracht hatte. Auch Klaus und Ursula waren dort. In meinen Beiträge Von Beeren und Bären und Drachenfels habe ich bereits von meinen Ferien dort berichtet.


Größere Kartenansicht
Berghausen bei Oberpleis/Königswinter

Damals war Berghausen ein sehr kleiner Ort. Es gab nur weniger Häuser und einige Bauernhöfe. Und in der zweiten Reihe, hinter einem Haus mit einem Lebensmittelgeschäft (Tante Emma Laden) befand sich das kleine Haus meiner Großeltern, in dem auch meine Tante wohnte, gleich neben einer Art von Scheune, in dem sich auch das damals auf dem Lande durchaus noch übliche Plumpsklosett befand. Ich gestehe, dass das für mich der reinste Horror und das einzigste war, das meinen Aufenthalt ‚auf dem Lande’ verleiden konnte.

Das Haus selbst war ziemlich abenteuerlich, die Zimmer klein und von einem Zimmer oben konnte man durch eine Luke, eine durch eine Klappe verschließbare Öffnung in Boden, hinunter in den Küchenraum auf den Herd gucken. So klein das Haus war, umso größer war das Grundstück dazu, auf dem meine Großmutter einen Nutzgarten angelegt hatte. Dort wuchsen Bohnen, Erbsen und was man sonst noch so für den Eigenbedarf brauchte. Es gab Kirsch- und Apfelbäume und am Ende an einen Zaun gelehnt die erwähnten vielen Himbeersträucher.

Im Sommer 1965 war ich gleich mehrere Wochen in Berghausen. In vielem erinnere ich mich zwar nur noch schemenhaft, aber ich weiß noch genau, dass es für mich damals eine ganz besondere Zeit war. Zusammen mit Ursula und meist auch Klaus erkundeten wir die Gegend, schauten in die eine oder andere Scheune, in der archaische Geräte standen, die ihre besten Tage hinter sich hatten. Es gab jede Menge Freiraum, Wiesen und Äcker, auf denen wir die Zeit vergaßen und herumtollen konnten, auch schon einmal kleiderlos. Tagsüber halfen wir gelegentlich der Großmutter beim Erbsenpulen. Wer kennt heute noch frische Erbsenschoten? Manche Erbse wanderte in den eigenen Mund. Abends dann aßen wir Kirschen und erste Augustäpfel direkt von den Bäumen. Und auch die genannten Himbeeren gleich zu Anfang der Ferien ließen wir uns genüsslich schmecken.

Obwohl im Ort selbst nichts los war, keine Kinderbelustigung welcher Art auch immer, so war es für uns Kinder doch das Abenteuer pur. Langeweile kannten wir nicht. Wir waren uns selbst genug. Ich bedaure manche Kinder heute, denen man Attraktionen ohne Ende bieten muss und die trotzdem nicht zufrieden sind. Übrigens: Meine Söhne konnten sich auch stundenlang selbst beschäftigen.

Aber natürlich hatte auch diese Zeit ein viel zu schnelles Ende. Wir fuhren nach Köln, wo Ursula und ihr Bruder Klaus wohnten. Dort holten mich dann meine Eltern ab und es ging zurück nach Bremen. Aber noch heute erinnere ich mich wieder gern an die Zeit vor über 45 Jahren. Eine solch ungebundene Zeit der Kindheit vergisst man wohl nie.

Von Beeren und Bären

Sommerzeit ist für mich Beerenzeit. Ich liebe die kleinen Früchtchen, ob Erdbeere, Stachel- oder Johannisbeere (rot oder schwarz), ob Heidel-, auch Blaubeere genannt (hier im hohen Norden nennt man sie auch Bickbeere), oder Himbeere. Und die Brombeere kommt ja noch. Im eigenen Garten haben wir neben einem Busch Stachelbeeren auch mehrere Stäucher Johannisbeeren sowie einen Busch Jostabeeren, eine Kreuzung als Johannis- und Stachelbeere. Und einige Erdbeerpflanzen gibt es auch bei uns für den Hand-in-den-Mund-Verzehr.

Für mich verbinden sich diese köstlichen Früchte vor allem mit Ferien und Urlaub. Es ist lange her, da fuhr ich in den großen Ferien oft zu meiner Tante Ruth und meinen Großeltern, die in einem kleinen Ort namens Berghausen, gut einen Kilometer oberhalb von Oberpleis, wohnten (siehe meinen Beitrag: Drachenfels). Dort gab es einen großen Garten und am Ende davon mehrere Sträucher mit Himbeeren. Kaum dort angekommen, war mein erster Weg hin zu den Himbeeren, daumengroß, die mich förmlich anlächelten. Und geschmeckt haben die, wie keine dieser Zuchtfrüchte, die man heute kaufen kann.

In Erinnerung sind mir auch jene leckeren Walderdbeeren, die ich – inzwischen erwachsen und Vater von zwei kleinen Söhnen – in dem Wäldern im Zillertal gekostet habe. 1997 war das. Und meinen Söhnen haben diese besonders aromatischen Beeren natürlich auch geschmeckt.

Dann war ich mit meinen Lieben zweimal in Grainau, unmittelbar bei der Zugspitze. Das war 2002 und dann fünf Jahre später, 2007, noch einmal. Dort in der Nähe liegt der Eibsee. Und in den Wäldern, die den See säumen, gibt es jede Menge Heidelbeeren in dieser Sommerzeit. Auf einem Rundgang um den See haben wir einmal einen ganzen Beutel voll gepflückt und diese dann u.a. in der Ferienwohnung zu Blaubeerpfannkuchen verarbeitet. Selten haben Pfannkuchen so gut geschmeckt.

Da wir gerade einen Ausflug nach Grainau unternehmen. Es ist inzwischen über fünf Jahre her, dass dort ein Braunbär sein „Unwesen“ trieb:

JJ1, bekannt geworden als „Bruno“ (* 2004; † 26. Juni 2006 in Bayern), war ein Braunbär, der im Mai 2006 aus der italienischen Provinz Trentino nach Norden wanderte, sich im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet längere Zeit aufhielt und mehrfach die Landesgrenze überschritt. Es war seit über 170 Jahren der erste Braunbär, der in Deutschland in freier Wildbahn auftrat. Der letzte Braunbär war 1835 im bayerischen Ruhpolding erlegt worden.

‚Denkmal’ für Bruno, den Bären, in Grainau

In diesen Tagen vor fünf Jahren wurde Bruno, der Bär, also in die ‚ewigen Jagdgründe’ geschickt. Obwohl dieser Braunbär mehrere Hühner in einem bei Grainau gelegenen Stall tötete, hat man ihm in der Ortsmitte von Grainau gewissermaßen ein Denkmal gesetzt.

Und zuletzt, da wir schon einmal bei Beeren und Bären sind, möchte ich noch einmal die Sammelleidenschaft meiner Frau erwähnen: Christas Bärchensammlung

Christas Bärchensammlung: Steiff

Dunkle Gestalten im Garten

schwarze Petunien

schwarze Tulpe

schwarze Petunien

schwarze Tulpe

Es ist wohl der Wunsch mancher Gärtner, schwarze Blumen zu züchten. Aber gibt es wirklich ein reines Schwarz bei Blumen (d.h. bei den Blütenblättern)? Hört man die Sortennamen wie ‘Black Ball’ oder ‘Queen of the Night’ oder die Bezeichnung schwarz (niger oder black), dann könnte man glauben, ja. Aber das ist wohl nicht ganz zutreffend. Oft kommt zum Schwarzanteil noch Dunkelrot, Dunkelbraun oder Dunkelblau hinzu – alles dunkle Farbtöne, die sich Schwarz stark nähern. Der tatsächliche Farbton zeigt sich deutlich in voller Sonne. Ein unterschiedlicher Lichteinfall während eines Sommertages kann die Farbe der Blüten von einem tiefen Purpurrot oder dunklem Braun zu Schwarz oder umgekehrt wechseln lassen. Stark glänzende Blüten wie die der Schwarzen Stockrose Alcea rosea ‘Nigra’ wirken im Sonnenlicht fast tiefschwarz. Bei anderen dunklen Pflanzenteilen bewirkt Sonnenlicht das Gegenteil, sie wirken erst im Schatten schwarz.

Nun auch wir haben Blumen, Petunien und Tulpen, im Garten, deren Blütenblätter sich der schwarzen Farbe stark nähern. Aber wirklich schwarz sind auch diese Blumen nicht …

Eröffnung der Grillsaison

Die Deutschen sind angeblich Weltmeister im Grillen. Was ein typischer Familienvater ist, der schüttet jetzt die Kohlen in den Grill und schwingt mit Grillschürze bekleidet dazu die Grillzange, um die dicken Steaks (Nackensteaks vom Schwein oder Hüftsteaks vom Rind eignen sich am Besten, da sie nicht so schnell ‚trocken’ werden) zu garen. In der einen Hand die besagte Grillzange, in der anderen meist ein kühles Bierchen.

Ich selbst bin, was das Grillen betrifft, nicht so sonderlich ambitioniert. Ich koche gern, ohne Frage, aber Grillen liegt mir irgendwie nicht im Blut. So sorge ich im Wesentlichen dafür, dass der Grill ‚Feuer’ fängt. Dafür eigentlich sich sehr gut ein Anzündkamin / Grillstarter, um den Kamineffekt sinnvoll zu nutzen. Und das Bier gibt es erst zum Essen.

Fürs eigentliche Grillen, also Grillzangeschwingen und Steakwenden ist mein jüngerer Sohn zuständig. Es bereitet auch die Soßen eigenhängig zu. Für Kräuterbutter und –quark (für die Folienkartoffeln) sorgt meine Frau. Dazu gibt es dann noch Salat und Knoblauchbaguette. Uns hat’s geschmeckt!

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

Grill mit Anzündkamin

gedeckter Tisch mit eigenen Soßen usw.

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

Das richtige Werkzeug ist ‚alles‘

Grillhandschuhe sollte man haben

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

vorgekochte Folienkartoffeln

Rinderhüfte mariniert

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

Eröffnung der Grillsaison 2011 bei AlbinZ

Obergrillmeister beim Betrachten seines Werks

Nackensteaks vom Schwein

Ein April wie ein Sommer

Der April geht heute zu Ende, der fast schon ein Sommer war. Zumindest wir hier im Norden der Lüneburger Heide hatten Sonne satt bei angenehmen Temperaturen. So konnten wir zu Ostern draußen sitzen und mit Freunden und der Familie feiern. Aber die Freude wird für Allergiker doch ziemlich getrübt. Da gleich alles an Pflanzen und Sträuchern meinte blühen zu müssen, so ist die Luft auch heute noch gesättigt mit Blütenstaub, also Pollen, die alles mit gelblichen Partikeln bedecken. So sehr wir die Sonne mögen, so sehr sehnt sich der Boden nach Regen.

Frühling in AlbinZ Garten (April 2011)

Frühling in AlbinZ Garten (April 2011)

Frühling in AlbinZ Garten (April 2011)

Frühling in AlbinZ Garten (April 2011)

Frühling in AlbinZ Garten (April 2011)

Frühling in AlbinZ Garten (April 2011)

Frühling in AlbinZ Garten (April 2011)

Endlich Frühling

Bis zum eigentlichen Frühlingsanfang ist es noch über eine Woche hin. Aber an diesem Wochenende stiegen endlich die Temperaturen deutlich über 10 °C, die Sonne zeigte sich längere Zeit, sodass man sich einmal längere Zeit draußen aufhalten konnte, ohne sich Frostblasen zu holen.

Die Nacht zum Samstag war zwar wieder leicht frostig, aber den Blumen im Garten macht das nichts mehr aus. Im Sonnenschein blühten Krokusse und Schneeglöckchen tagsüber voll auf. Es soll ab Mittwoch wieder leicht regnen. Der Frühling lässt sich aber nicht mehr aufhalten: Endlich Frühling!

Frühlingswiese bei AlbinZ mit Krokussen

Frühlingswiese bei AlbinZ mit Krokussen

Frühlingswiese bei AlbinZ mit Krokussen

Frühlingswiese bei AlbinZ mit Krokussen (März 2011)