Kategorie-Archiv: Traditionen

… Ein Stück Lebensfreude

Die Quälgeister kommen … Halloween 2013

Was die Walpurgisnacht im Frühjahr, das ist genau ein halbes Jahr später Halloween für den Herbst: ein Abend, eigentlich schon die Nacht, in der Volksbräuche gepflegt werden, die sich von heidnischen, keltischen, meist vorchristlichen Traditionen ableiten und bei denen versucht wird, sie in das christliche Brauchtum (zu Halloween das Hochfest Allerheiligen) zu integrieren. Das Wort Halloween leitet sich von „All Hallows’ Eve“ ab, also „Vorabend zu Allerheiligen“. „Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus.“

„Seit den 1990er Jahren verbreiten sich Bräuche des Halloween in seiner US-amerikanischen Ausprägung von Frankreich und dem süddeutschen Sprachraum aus auch im kontinentalen Europa. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. So wurden insbesondere im deutschsprachigen Raum heimatliche Bräuche wie das Rübengeistern in das kommerziell erfolgreiche Umfeld Halloween adaptiert, genauso nahmen traditionelle Kürbisanbaugebiete wie der Spreewald Halloween schnell auf.“

Nun seit etwa 20 Jahren, kaum ist es draußen dunkel geworden, kommen am Abend des 31. Oktober kleine Quälgeister an die Wohnungs- oder Haustüre und fordern „Süßes oder Saures“ – auch bei uns im kleinen Heideort Tostedt. Daran bin ich mit meiner Familie, zumindest in Tostedt, nicht ganz unschuldig.

1995 zog ich nämlich mit meiner Familie von Hamburg nach Tostedt in eine neu angelegte Straße, in der hauptsächlich Familien mit kleinen Kindern lebten (inzwischen sind die meisten groß geworden und haben teilweise schon eigene Kinder). Es war ein Jahr später, da kamen wir hier auf die Idee, einen Halloween-Umzug zu veranstalten.

„Am Donnerstag war ja der 31. Oktober, Halloween (Vortag zu Allerheiligen), das in den angelsächsischen Ländern durch Umzüge (Kinder als Gespenster – mit Kürbismonstren) gefeiert wird. Auch bei uns wird Halloween immer beliebter. Und da wir ja einen Kürbis im Herbst immer parat haben, so machten wir mit den größeren Kindern [unserer] ….straße auch einen Umzug, wenn auch um einen Tag verspätet. Am Freitag kurz nach 18 Uhr trafen wir uns also und zogen durch …straße, kurz durch die …straße und durch die …straße. Mit dem Wetter hatten wir Glück – es blieb trocken. Und so wurde es ein ganz großer Erfolg. Fast zwei Stunden waren wir unterwegs. Am Ende waren unsere Rabauken erschöpft und müde. L. [damals gerade drei Jahre alt] verließen förmlich die Kräfte – er sackte in den Knien ein.“

Wenn auch um einen Tag verspätet (damals sah das noch keiner so genau), so zogen wir Eltern mit den lieben Kleinen los. Unsere Kinder bedingten sich dabei alter Bettlaken, in die sie zwei Löcher für die Augen schnitten und als Gespensterkostüm benutzten. In den folgenden Jahren reichte das natürlich nicht mehr aus. Da wurde gebastelt und genäht – und die Gesichter bemalt.

    Unsere Kinder zu Halloween 2001

Natürlich standen in der Herbstzeit auch immer Kürbisse bei uns im Vorgarten, die Halloween gemäß gestaltet wurden.

    AlbinZ Kürbisse zu Halloween 2006

Viele Kürbisse [1] [2] im Garten – und auch auf dem Teller. Und Kinder, die an der Türe „Süßes (haben) oder Saures (verteilen)“ wollen.

Und auch in die herbstliche Dekoration in Haus und Garten flossen zwangsläufig Halloween-Motive mit ein:

    Willkommen bei den AlbinZ zu Halloween

In seinem Kalender für das Jahr 2006 zeichnete dann der ältere unserer beiden Söhne ein schaurig-schönes Kalenderblatt für den Monat Oktober. Hier noch einmal zur Ansicht:

    Jans Kalenderblatt Oktober 2006

Flohmarkt in Tostedt 2013 – Töster Markt

(Fast) jedes Jahr gehören zwei Beiträge in diesem Blog einem besonderen Ereignis – als Vorankündigung und Einstimmung (wie hier) und quasi als Aufarbeitung (filmisch, fotografisch usw.) des Events:

Jetzt am Samstag, den 05.10., ist es im kleinen Tostedt – halbwegs zwischen Bremen und Hamburg – wieder soweit:

Der größte Flohmarkt Norddeutschlands ist ein absoluter Höhepunkt im regionalen Veranstaltungskalender. Die Aktion zieht nicht nur Besucher aus dem Umland an. Aussteller und Gäste kommen sogar aus dem benachbarten Ausland. Dänen, Holländer und Polen gehören seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des Töster Marktes dazu. Rund 700 Aussteller bieten auf dem Flohmarkt auf ca. 6.580 Metern Standfrontfläche ihre Waren an.

Leider sind die Wetteraussichten ausgerechnet fürs Wochenende nicht allzu gut – Regen ist (bisher) angesagt. Trotzdem auf nach Tostedt …

Hier filmische Impressionen „aus dem Handgelenk“ vom Töster Markt 2011, wie man den Flohmarkt in Tostedt nennt – unter dem Motto: Ründ üm de Kark …


Filmische Impressionen vom Flohmarkt in Tostedt 2011

Flohmarkt in Tostedt - Töster Markt 2011/ Luftbild von Markus Lohmann www.gyrocopter-fly.de

Flohmarkt in Tostedt – Töster Markt
Bilder aus den Jahren 2001, 2004, 2006, 2007, 2009 und 2010

Wenn’s das Wetter nicht allzu schlimm treibt, dann sehen wir uns vielleicht ….!

Walpurgisnacht 2013

Die Hexen sind los. Heute Nacht ist Walpurgisnacht … Mythologisch findet die Walpurgisnacht (ähnlich dem keltischen Fest Beltane – siehe hierzu: Jethro Tull: Beltane) als Mondfest in der Nacht des ersten Vollmondes zwischen der Frühjahrstagundnachtgleiche und der Sommersonnenwende statt. Traditionell gilt jedoch die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der angeblich die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (eigentlich Brocken), aber auch an anderen erhöhten Orten ein großes Fest abhalten und auf die Ankunft des “gehörnten Gottes” warten. Im Rahmen der Christianisierung des Abendlandes wurde der Kult der Walpurgisnacht und verwandter Kulte (z. B. antiker Pan-Kult) im wahrsten Sinne des Wortes “ver-teufelt”: aus dem gehörnten Gott, dem Symbol des Männlichen, welches sich in dieser Nacht mit dem Weiblichen vereinigt, wurde der Teufel.

mehr siehe bei Wikipedea

siehe auch: Angie – Tanz in den Mai

Walpurgisnacht - Kupferstich von W. Jury nach Johann Heinrich Ramberg- Walpurgisnachtszene aus Faust 1 (Ausschnitt)
Kupferstich von W. Jury nach Johann Heinrich Ramberg- Walpurgisnachtszene aus Faust 1 (Ausschnitt)

Natürlich finden wir die Walpurgisnacht auch in der Literatur wieder. Ich lese zz. Thomas Manns Zauberberg, einen Roman, der u.a. von der Liebe des jungen Hans Castorp zur Russin Clawdia Chauchat handelt. Bei de.wikipedia.org findet sich dazu folgender Text:

In jener grotesken mit „Walpurgisnacht“ überschriebenen Karnevalsszene, während der Castorp, vom Alkohol ermutigt, Madame Chauchat seine Liebe gesteht, wird das Sanatorium zum Blocksberg, wo sich im ersten Teil von Goethes Faust die Hexen und Teufel zu einem obszön-höllischen Fest zusammenfinden. Hier, in der Mitte des Romans, klingt in Settembrinis Goethezitat indirekt zum ersten Mal auch der Romantitel an: Allein bedenkt! Der Berg ist heute zaubertoll (Walpurgisnacht, Faust I).

Und damit sind wir schon bei Goethes Faust und der Szene Walpurgisnacht – hierzu bei de.wikipedia.org:

Faust wird von Mephisto zum Hexentanz der Walpurgisnacht auf den Blocksberg gelockt. Sie geraten in eine Windsbraut, ein Gewimmel von Hexen, die zur Bergspitze hinauf reiten, wo der Teufel Hof hält. Faust wünscht sich, bis zum Gipfel vorzudringen: Dort strömt die Menge zu dem Bösen; Da muss sich manches Rätsel lösen. Mephisto aber überredet Faust, stattdessen an einer Hexenfeier teilzunehmen. Er bietet ihm an, dort als Fausts Kuppler zu fungieren. Bald ergehen sich beide im Tanz und anzüglichem Wechselgesang mit zwei lüsternen Hexen.

Faust bricht den Tanz ab, als seiner Partnerin ein rotes Mäuschen aus dem Mund springt und ihm ein blasses, schönes Kind erscheint, das ihn an Gretchen erinnert und ein rotes Schnürchen um den Hals trägt (eine Vorausdeutung auf Gretchens Hinrichtung). Um Faust von diesem Zauberbild abzulenken, führt Mephisto ihn auf einen Hügel, wo ein Theaterstück aufgeführt werden soll.

Keine Ostern ohne Ostereier

Wer kennt sie nicht, die hartgekochten und dann eingefärbten Ostereier. Besonders aber in den slawischen Ländern werden meist ausgeblasene Eier von Hühnern oder Enten kunstvoll bemalt zu Ostern als Dekoration verwendet. Die Techniken reichen vom „einfachen“ Bemalen über Batik- (mit Wachs) bis hin zu Kratz- und Ätztechniken.

Im Jahr 1983 war ich mit einem Freund eine Woche vor Ostern mehrere Tage in Prag. An der Karlsbrücke wurden den interessierten Käufern wundervoll bemalte Eier angeboten. Da konnte auch ich nicht widerstehen. Leider sind die Eier, da ausgeblasen, im Laufe der Jahre zu Bruch gegangen. Hier nun einige sehr schöne Beispiele für kunstvoll gestaltete Ostereier:

Sorbische Ostereier Ostereier aus der Kaschubei
Sorbische Ostereier Ostereier aus der Kaschubei (man erinnere sich an Günter Grass und „Die Blechtrommel“)
Ostereier aus Tschechien Ostereier aus der Ukraine
Ostereier aus Tschechien Ostereier aus der Ukraine

weitere Infos zu Osterbräuchen [1] [2]

Gründonnerstag (Wh.)

Heute ist Gründonnerstag, der fünfte Tag der Karwoche. Bei uns ist es Tradition, an diesem Tag ‚etwas Grünes’ zu essen. Uns ist der religiöse Hintergrund dieses Tages bewusst und dieser mag auch eine gewisse Rolle dabei spielen, eine entsprechend ausgewählte Speise auf die Teller zu bringen.

Früher, als unsere Kinder noch klein waren, gab es Spinat an diesem Tag. Unsere Kinder mochten Spinat – und auch wir Erwachsene haben nichts gegen dieses Gemüse. Seit einige Jahren aber, ist es selbstgemachte Pesto zu Pasta, die am Abend auf den Tisch kommt. Unser jüngster Sohn ist Pesto-Spezialist und hat bereits heute Mittag diese ungekochte Würzsoße fertiggestellt:

Pesto ist eine Soße für Pasta, also für Nudeln (am besten Spaghetti). Gib 150 g Basilikumblätter (drei bis vier Töpfe), 50 g Pinienkerne (Walnusskerne gehen auch), 80 g Parmesan, Olivenöl, eine Prise Salz und Pfeffer in einen Mixer und vermixe alles zu einem cremigen Brei. Einige Knoblauchzehen sollten nicht vergessen werden. Pesto wird gleich nach dem Kochen der Nudeln und Abtropfen mit den Nudeln vermischt und dann serviert.

Guten Appetit!

AlbinZ Weihnachtsbaum 2012

    AlbinZ Weihnachtsbaum 2012

Blätter hat er keine, nur Nadeln – dafür ist er selbst ‘geschlagen’, was bei uns schon zur Tradition gehört. Am vierten Advent (dies Jahr bereits am dritten Advent) macht sich meine Frau mit unserem jüngsten Sohn auf, um zusammen mit einem Bekannten den eigenen Baum zu schlagen (d.h. ihn abzusägen). Dazu gibt es Glühwein (kostenlos) und Bratwurst … Bisher hatte ich keinen Grund zum ‚Meckern’. Auch wenn der Tannenbaum nicht riesige Dimensionen einnimmt, so ist die Größe gerade recht.

Noch einmal Euch allen ein geruhsames Weihnachtsfest!

Vorweihnachtszeit 2012 (5): Nikolaustag

Vor drei Jahren habe ich einige kurze Anmerkungen zu Nikolaus und dem heutigen Nikolaustag samt Nikolauslaufen gemacht (Weihnachten von A bis Z: N wie Neujahr und Nikolaus), die ich hier wiederholen und etwas ergänzen möchte:

Schöne Vorweihnachtzeit 2012

Der heilige Nikolaus besucht zusammen mit Knecht Ruprecht am 6. Dezember die Kinder. Der populäre Heilige hat tatsächlich gelebt und wird erstmalig in einer Urkunde, die um 500 nach Christi Geburt geschrieben wurde, erwähnt. Nikolaus war Bischof in Myra, einer Stadt in Lykien, heute südliche Türkei. Er ist der Schutzpatron der Kinder, Seefahrer und Kaufleute. Gestorben sein soll er am 6. Dezember 343 oder 350.

Rund um St. Nikolaus gibt es viel Brauchtum. Bei uns, in einer überwiegend evangelischen Gegend – aber nicht nur bei uns -, gibt es den Brauch, am Abend vor dem 6. Dezember die Stiefel oder Schuhe ‚vor die Tür’ zustellen. Geputzt sollten sie schon sein. Hat man Glück und war im ablaufenden Jahr überwiegend lieb und artig, dann findet man am Morgen des 6. Dezember kleine Geschenke, meist Süßigkeiten, in seinen Stiefeln. Die weniger Braven müssen mit einer Rute rechnen.

Der alte Heischebrauch des Nikolauslaufens ist in der Gegend um Bremen als Sunnerklauslaufen auch heute noch gut bekannt (am 6. Dezember). Dabei verkleiden sich Kinder, ziehen von Haus zu Haus, singen und sprechen Lieder und Gedichte, wofür sie mit Obst oder Süßigkeiten belohnt werden. Ich kenne das Nikolauslaufen in Bremen aus meiner Kindheit. Auch ich habe mich damals verkleidet (einmal hatte ich sogar ein altes Kleid meiner Mutter übergestülpt) und bin mit anderen Kindern von Geschäft zu Geschäft gezogen, habe Reime aufgesagt und wurde dafür mit Süßem belohnt. Der wohl bekannteste Reim ist der folgende – auf Plattdeutsch natürlich:

Sunnerklaus, de grote Mann
Kloppt an ale Dören an,
Lüttje Kinner bringt he wat,
Große steckt he in ’nen Sack.

Halli, halli, hallo,
Nu geiht’t na Bremen to!

Ick bün so’n lütten König.
Giff mi nich to wenig,
Loot mi nich to lange stohn,
Denn ick mutt noch wieder goon.

Ischa Freimaak! 2012

Was den Münchnern das Oktoberfest und den Stuttgartern die Cannstatter Wasen sind, das ist für die Bremer der Freimarkt. Noch bis zum 4. November findet auf der Bremer Bürgerweide das immerhin älteste Volksfest Deutschlands statt. Öffnungszeiten: täglich von 12 – 23 Uhr, freitags und samstags bis 24 Uhr. Es ist dieses Jahr der 977. Freimarkt in Bremen.

    Ischa Freimaak!

Wenn es draußen dunkel und ungemütlich wird, freuen sich die Bremer auf die “5. Jahreszeit”, die mit bunten Lichtern, herrlichen Düften und fröhlicher Musik alle grauen Gedanken vertreibt: “Ischa Freimaak!” heißt es im Herbst. Nun ja, es geht auch oft recht feucht-fröhlich zu und neben Friesendiele gibt es auch eher untypisch norddeutsche Ausschänke wie “Zur Schwarzwaldmühle”, Almhütte und die Bayern-Festhalle, wo es Brathendl, Schweinshaxe und Weißwurst zu futtern gibt. Im Brauhaus dagegen werden neben Grillhaxe auch Bremer Gerichte serviert werden (Grünkohl mit Pinkel und Bremer Knipp mit Bratkartoffeln).

Die Wurzeln des Bremer Freimarkts liegen im Mittelalter. Das älteste deutsche Volksfest begann am 16. Oktober des Jahres 1035, als Kaiser Konrad II. dem bremischen Erzbischof Bezelin die Jahrmarktsgerechtigkeit verlieh. Seit diesem denkwürdigen Herbsttag hatte die Stadt die Erlaubnis, zweimal jährlich Markt auf dem Kirchhof “Unser Lieben Frauen” abzuhalten. Ohne jede Beschränkung und Rücksicht auf die einheimischen Zünfte konnten Krämer und Wandersleute nun ihre Waren verkaufen – eine neu gewonnene wirtschaftliche Unabhängigkeit, an die noch heute der Name “Freimarkt” erinnert.

Wie komme ich auf den Bremer Freimarkt? Immerhin habe ich 25 Jahre in Bremen gelebt und dort den Großteil meiner Kindheit und Jugend verbracht. Und so war ich oft genug auf dem Freimarkt. Ähnlich wie bei den Kohlfahrten zu Beginn des neuen Jahres ist es Tradition mit Arbeitskollegen oder Sportsfreunden den Freimarkt zu besuchen. Bäcker bieten zur Freimarktszeit Schmalzgebackenes (Berliner, Viktoria u.a.) an.

Volker Ernsting: Bremer Freimarkt
Volker Ensting: Bremer Freimarkt

Webcam vom Freimarkt

Freimarkt 2012: Der Sonntagnachmittag auf der Bürgerweide

Flohmarkt in Tostedt 2012 – Töster Markt

Am Samstag, den 06.10., ist es im kleinen Tostedt – halbwegs zwischen Bremen und Hamburg – wieder soweit:

Der größte Flohmarkt Norddeutschlands ist ein absoluter Höhepunkt im regionalen Veranstaltungskalender. Die Aktion zieht nicht nur Besucher aus dem Umland an. Aussteller und Gäste kommen sogar aus dem benachbarten Ausland. Dänen, Holländer und Polen gehören seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des Töster Marktes dazu. Rund 700 Aussteller bieten auf dem Flohmarkt auf ca. 6.580 Metern Standfrontfläche ihre Waren an.

Leider sind die Wetteraussichten nicht so gut wie im letzten Jahr – sogar Regen ist (bisher) angesagt. Trotzdem auf nach Tostedt …

Hier filmische Impressionen „aus dem Handgelenk“ vom Töster Markt 2011, wie man den Flohmarkt in Tostedt nennt – unter dem Motto: Ründ üm de Kark …


Filmische Impressionen vom Flohmarkt in Tostedt 2011

Flohmarkt in Tostedt - Töster Markt 2011/ Luftbild von Markus Lohmann www.gyrocopter-fly.de

Flohmarkt in Tostedt – Töster Markt
Bilder aus den Jahren 2001, 2004, 2006, 2007, 2009 und 2010

1. Mai 2012 – Maibaumaufstellen

Der 1. Mai ist bekanntlich der Tag der Arbeit und aus der Arbeiterbewegung als Kampftag für Arbeit entstanden. Am 1. Mai (manchmal auch schon am Vortag oder erst zu Pfingsten) wird in vielen Dörfern der Maibaum aufgestellt. Das ist Anlass zu einem Fest mit Bier und Bratwurst. Diesen Brauch findet man meist in Mittel- und Nordeuropa, also auch in Tostedt, genauer: in Todtglüsingen.

Maibaum in Todtglüsingen 2006

Das Stehlen des Maibaumes ist ein oft ausgeübter Brauch. In der Nacht vor dem Aufstellen wird der Maibaum meistens von jungen Männern bewacht.

Legt während des Klauversuches ein Dorfbewohner seine Hand auf den Baum und spricht die Worte: „Der Baum bleibt da“, dann darf der so geschützte Maibaum von den Maibaumdieben nicht mehr angerührt werden.

Üblich ist das Auslösen gestohlener Bäume. Dazu begibt sich eine Abordnung der Bestohlenen zu den Dieben und handelt den Preis aus, der üblicherweise in Naturalien (Getränke und Essen) zu entrichten ist. Nach erfolgreichen Rückgabeverhandlungen wird der gestohlene Baum, oft in einer feierlichen Prozession mit Blasmusikbegleitung, von den Dieben zu seinen rechtmäßigen Eigentümern zurückgebracht.

siehe auch: 1. Mai 2011 – Tag der Arbeit

Ostereier (Wh.)

Wer kennt sie nicht, die hartgekochten und dann eingefärbten Ostereier. Besonders aber in den slawischen Ländern werden meist ausgeblasene Eier von Hühnern oder Enten kunstvoll bemalt zu Ostern als Dekoration verwendet. Die Techniken reichen vom „einfachen“ Bemalen über Batik- (mit Wachs) bis hin zu Kratz- und Ätztechniken.

Im Jahr 1983 war ich mit einem Freund eine Woche vor Ostern mehrere Tage in Prag. An der Karlsbrücke wurden den interessierten Käufern wundervoll bemalte Eier angeboten. Da konnte auch ich nicht widerstehen. Leider sind die Eier, da ausgeblasen, im Laufe der Jahre zu Bruch gegangen. Hier nun einige sehr schöne Beispiele für kunstvoll gestaltete Ostereier:

Sorbische Ostereier Ostereier aus der Kaschubei
Sorbische Ostereier Ostereier aus der Kaschubei (man erinnere sich an Günter Grass und „Die Blechtrommel“)
Ostereier aus Tschechien Ostereier aus der Ukraine
Ostereier aus Tschechien Ostereier aus der Ukraine

weitere Infos zu Osterbräuchen [1] [2]