Kategorie-Archiv: Ei, wie witzig

Deutschland sucht den Super-Witz-Schrott

Mail an den Hauptkommissar

Werter Hauptkommissar Graue,

also das ist mir jetzt doch wirklich peinlich?! Da veröffentliche ich so ungefragt weltweit, für jeden zugänglich, auch wenn es keinen interessiert, Ihre intimsten Memoiren … und lasse mich dabei auch noch von Ihnen erwischen. Aber das zeigt, welch feingliedriger Spürsinn Ihnen eigen ist! Nur einmal die Nase in den Wind gehalten und schon ist der Täter überführt! Ich gratuliere …!!!

    Willi ganz rot

Wie anliegendes Bildchen zeigt, hat eine zarte Schamröte mein Gesicht überzogen … Oh, Graue, verzeih mir!

Da ich schon einmal hier so einen Dünnpfiff schreibe – ich sehe, Sie haben das verschollene Teil (ob nun Fall 1 oder Fall 2 Ihrer Laufbahn) noch in Händen, und haben sich sogar bereit gezeigt, es auf meinen Seiten, wenn auch nur kommentarmäßig, zu veröffentlichen. Herzlichsten Dank dafür, ich werde Ihnen meinen Dank bis ans Ende Ihrer (oder meiner) Tage nachtragen. Sie wissen ja, wie nachtragend ich sein kann.

Aber genug für heute. Nach schwerer Tages Arbeitslast überzieht leichter Schleier meine Augen. Das Bettchen ruft … (Lass es rufen!).
Ihrer Gnade gewiss beende ich diese Zeilen und grüße Sie warm und herzlich
Ihr Willibald Webmaster

Der Idiot – Kommissar Graue – Fall 5

Dank an Kommissar, ‚tschuldigung: Hauptkommissar Graue, hat er doch tatsächlich den Fall 2 seiner atemberaubenden Laufbahn zur Verfügung gestellt (der eigentlich sogar sein 1. Fall war) und diesen als Kommentar zum 1. Fall (richtig: 2. Fall) zur Verfügung gestellt.

Hier nun sein 5. Fall. Fesselnder geht es kaum …:

Der Idiot – Jg. 2 Nr. 4 (7) April 1970: Kommissar Graue – Fall 5: Erpressung

Ein Telefonanruf, unser Freund, Kommissar Graue, grabscht zum Hörer: „Hilfe, Hilfe, ich werde erpreßt!“ schreit jemand aus dem Hörer. Wie immer flutscht der ganze Apparat der Polizei wie Butter. Kommissar Graue rennt aus seinem Büro und kommt geradewegs zum Erpreßten. Dieser schreit: „Mensch Erna, das paßt ja wie Zucker auf ’n Titt!“

Dann geht ’s ‚ran, die erpreßte Zitrone wurde mit leichten Verletzungen geborgen.

Die Bushs gehen fischen

Endlich übernimmt George Doppel-U Bush die politische Verantwortung für die organisatorischen Pannen bei den Hilfseinsätzen in New Orleans nach der Katastrophe, die Hurrikan Katrina anrichtete. Kostet ja auch nichts, man verzieht etwas den Mund, setzt eine mitleidige Miene auf – und den Posten werden andere los.

    Die Bushs gehen fischen

Es fragt sich nur, ob der verseuchte Fisch Bush sen. und Bush jun. auch schmecken wird …

Der Idiot – Kommissar Graue – Fall 4

Hier die Fortsetzung der legendären Kriminalfälle mit Kommissar Graue in der Hauptrolle.

aus: Der Idiot – Jg. 2 Nr. 3 (6) März 1970: Kommissar Graue – Fall 4: Rohdiamantenklau

Da war Kommissar Graue mal in dem bekannten Winterurlaubsort St. Max, da war gerade die Melta-Bande auf Urlaub. Die wollten nicht aus der Übung kommen, und sie klauten daher einige Dosen Rohdiamanten. Da die Dosen sechseckig waren, konnte man diese nicht in der Hosentasche verstecken. Die Bande hielt die unauffälligen Dosen in den Händen. Aber Kommissar Graue merkte es sofort: Die Bande hatte sich verdächtig gemacht. – Wo gibt es schon Rohdiamanten in Dosen?

Großstadtlegenden – Hoaxes

Hoaxes bedeutet eigentlich Zeitungsente. Im Zeitalter des Internets geht der Begriff aber schon viel weiter und beschreibt ein Sammelsurium an Falschmeldungen, die im weltweiten Netz verbreitet werden. Grundlage ist die scheinbare Informationskompetenz, die das Internet ausstrahlt, denn diese lässt Falsches und Skurriles glaubwürdig erscheinen.

Haben Sie auch schon davon gehört? Kinder sollen in einem Möbelhaus verschwunden sein. Spurlos. Mit einer aidsinfizierten Spritze soll in einer Disko ein Irrer Tanzende bedroht haben. Auf einer Led Zeppelin Platte sollen satanistische Botschaften versteckt sein, die hörbar werden, wenn man die Scheibe rückwärts spielt. Niemand weiß Genaueres, aber jeder behauptet, es ist wahr.

Und so entstehen Legenden der Großstadt, von denen jeder irgendwann schon einmal gehört hat, eben Hoaxes. In seinem „Lexikon der Großstadtmythen“ erzählt Bernd Harder die irrsten Wahn-Geschichten der Gegenwart und zeigt, wie sie entstanden sind. Es ist ein Nachschlagewerk für Zweifler und Skeptiker, die urbanen Legenden, Gerüchten oder Kettenbriefen aus dem Internet nicht recht trauen, ob sie von Verschwörungstheorien erzählen, Ufo-Erscheinungen oder sexuellen Phantasien.

weiter siehe: 3sat.de

Der Idiot – Kommissar Graue – Fall 3

Wie schon erwähnt: Der 2. Fall von Kommissar Graue ist leider im Müll der vergangenen 35 Jahre verschüttet worden, also unauffindlich. So setze ich hier die literarisch hochwertige Reihe mit dem 3. Fall fort. Dank an den inzwischen zum Hauptkommissar aufgestiegenen HaJo Graue auch für diesen Beitrag aus seinem Leben.

aus: Der Idiot – Jg. 2 Nr. 2 (5) Febr. 1970: Kommissar Graue – Fall 3: Frage?

Der berühmte Kommissar Graue wurde einmal gefragt, welches sein schwerster und komischster Fall gewesen ist:

Es handelte (sich), so sagte Kommissar Graue, damals um den berühmten Einbruch in das Juwelenhaus K.H. Vorsatz. Es gab keine Spur, keinen Anhaltspunkt! Die Polizei tappte im Dunkeln. Kommissar Graue aber nicht, er tappte im Sumpf und schnitt sich den Fuß auf. An glasscharfen Diamanten.

Der Scherz daran war, daß Kommissar Graue damals erst 4 1/2 jahre alt war. Man sieht: „Was lang währt, wird endlich gut!“ oder so ähnlich!

Der Idiot – Kommissar Graue – Fall 1

Es war in meiner Schulzeit um das Jahr 1970 herum, da brachte ich mit meinem alten Schulkumpel Hans-Joachim Graue ein eigener ‚Blättchen‘ mit dem Namen ‚Der Idiot‘ heraus. Der Titel war natürlich Programm. In loser Folge werde ich hier den einen oder anderen Beitrag aus diesem ‚Blättchen‘ veröffentlichen, denn der hohe literarische Wert ist unverkennbar, wenn es auch zu einer Nominierung zum Nobelpreis für Literatur nicht ganz gereicht hat. Zunächst die aufregenden, da nervenzerreißend spannenden Fälle des Kommissar Graue (ich weiß HaJo, inzwischen bis du längst Hauptkommissar).

aus: Der Idiot – Jg. 2 Nr. 1 (4) Jan. 1970: Kommissar Graue – Fall 1: Bankeinbruch in Brasham

Gestern morgen wurde der sensationellste Bankeinbruch, der jemals in Brasham unternommen wurde, aufgedeckt. Kommissar Graue, extra aus Peking angeflogen, hat den Fall so gut wie aufgeklärt. Er hat mehrere Details aufgedeckt:

1. Es müssen mehrere Täter gewesen sein
2. Es fehlt viel Geld (muß noch geprüft werden)
3. Es gibt keine Bank in Brasham.

Es werden viele Einwohner verdächtigt. Kommissar Graue ist zuversichtlich.

Der 2. Fall muss mir irgendwie durch die Lappen gegangen sein. Vielleicht finde ich den ja noch in dem Berg all der unveröffentlichten Manuskripte aus jeder Zeit.

Trapattoni: Ich schon wieder da

Wer kennt nicht den berühmten Spruch von Giovanni Trapattoni: Ich habe fertig! Der Ex-FC-Bayern-Trainer heuerte jetzt beim VFB Stuttgart an: Ich schon wieder da! Dabei war er nie weg, denn mit seinem unendlich italienischen Charme war er durch diverse Werbeverträge ständig auf deutschen Bildschirmen präsent. Freuen wir uns auf weitere Zornesausbrüche des ‚Misters‘, wie man ihn wohl u.a. nennt. Auch Trainer können Farbe ‚ins Spiel‘ bringen. Und in Stuttgart dürfte der radebrechende Trapattoni gut aufgehoben zu sein, denn bekanntlich kann man dort alles – außer hochdeutsch!

Trapattoni: Ich habe fertig! (als mp3)
Text und mehr der legenderen Rede
weitere ‚Sportzitate‘

Zielgruppen der Wirtschaft

Der folgende Auszug eines Artikels aus der Satirezeitschrift pardon wurde zwar in einem etwas anderem Zusammenhang geschrieben, ist aber auch so recht interessant zu lesen:

„Die grammatisch männlichen Leser herkömmlicher Magazine erfüllen eine wichtige Funktion, nämlich als Zielgruppe. Sie konsumieren ein Produkt, das für die Werbewirtschaft hergestellt wurde und das ihnen ein zur Werbung passendes Image verkauft.

In den Lifestyle-Illustrierten werben verständlicherweise Hersteller von Lifestyle-Artikeln, weil sie denken, der Matador-Mann gibt schon eine Menge Geld für das Heft aus, also sitzt es ihm locker und er möchte gern das Hundertfache für einen Anzug ausgeben oder das Zehntausendfache für ein Auto.

Möglicherweise würden die Leute das tatsächlich, aber so läuft das nicht. Die Käufer der Lifestylemagazine kaufen es als Ersatz für den Lifestyle, den sie sich nicht leisten können. Tragisch für die Wirtschaft, neutral für die Werbeagenturen.

Das ist es, was schiefläuft in diesem Land.

Die Käufer herkömmlicher Magazine verhalten sich nur so, als seinen sie eine Zielgruppe, während sie Kaufzurückhaltung üben und die Wirtschaft lahmlegen. Indem sie kein Geld für Endprodukte ausgeben, sondern das Spiel der Werbung mitspielen, der Industrie zu suggerieren, es gäbe einen Absatzmarkt, entziehen sie dem Wirtschaftskreislauf das Blut (das Geld).“

aus: pardon 3/05 (Wozu gibt es pardon-Leser? Leitartikel von Bernd Zeller)