Archiv für den Monat: Oktober 2005

Schottland 1985: Über Inverness nach Helmsdale

Von Fort William ging es auf unserer Schottland-Reise vor 20 Jahren weiter über Inverness an der Nordseeküste entlang bis Helmsdale.

Freitag, den 9. August 1985 (7. Reisetag):

Gegen 8 Uhr 30 stehen wir auf: die Sonne lacht! Es ist recht warm im Zimmerchen (im Zelt); wir waschen uns und machen dann Frühstück. Zu Tee gibt es Brot mit Würstchen, Käse, Salami und Kürbisbrot mit Marmelade. Wir bauen dann unser Zelt ab – es regnet etwas, aber sonst bleibt es den Tag über trocken.

Um 12 Uhr 30 geht es mit dem Bus von Fort William zurück nach Inverness. Dort kommen wir um 14 Uhr 45 an. Der Weg führt am Loch Lochy entlang bis Invergarry. Hier sind wir also wieder im Glen Albyn, was wohl „schottisches Tal“ auf Gälisch heißen soll. Das Tal trägt außerdem den Namen Glenmor. Es geht dann am Caledonian Canal weiter bis Fort Augustus, wo der Loch Ness beginnt. Von hieraus fahren wir dann den ganzen Loch Ness entlang über Invermoriston und Drumnadrochit, wo dem Loch Ness-Monster eine Ausstellung gewidmet ist und die wiederum hauptsächlich von Amerikanern besucht wird, nach Inverness. Von Nessie ist allerdings nirgends etwas zu sehen.

In Inverness bleibt uns nicht viel Zeit; ich kaufe nur schnell etwas Nelkenöl (Oil of clove), was nicht nur gegen Zahnschmerzen hilft, sondern auch gegen Mücken, die uns besonders auf der Isle of Skye geplagt hatten. Christa hat mindestens 30 Mückenstiche, die stark angeschwollen sind und nicht schlecht jucken. Nachdem wir uns mit Nelkenöl eingerieben hatten, mieden uns die Insekten, vorallem auch diese kleinen Fliegen, die uns frömlich übersäten.

Wir essen dann etwas Müesli mit Milch im Bahnhof, gehen dann in den Pub, um bei einem Guinness bzw. Lager schon einmal mit dem Schreiben von Postkarten zu beginnen. Weit kommen wir damit nicht. Um kurz nach 17 Uhr begeben wir uns dann auf Platform 6, wo um 17 Uhr 35 der Zug Richtung Wick und Thurso abfährt. Wir bekommen einen Platz, weil wir recht schnell sind, da der Zug sehr voll wird. Pünktlich geht die Fahrt los.

Bahnhof von Inverness Erdölbohrturm in der Nordsee
Bahnhof von Inverness Erdölbohrturm in der Nordsee vor Schottland

Wir fahren über Dingwall, kommen bei Golspie zum ersten Mal richtig an die Küste (Nordseeküste mit Erdölbohrtürmen); weiter über Brora sind wir gegen 20 Uhr 30 in Helmsdale. Hier steigen wir aus und suchen nach einer Unterkunft. Zwar gibt es einen Campingplatz, aber da der Wind recht stark weht, wollen wir ein Dach (festes Dach) über dem Kopf haben. Die drei vorhandenen „Bed & Breakfast“-Pensionen sind allerdings „ausgebucht“. Man ist sehr nett, begleitet uns von Haus zu Haus, aber in diesem kleinen Örtchen ist nun einmal nichts frei. Aber wir haben Glück, denn es gibt eine Jugendherberge am Ort. Und so kommen wir unverhofft zu einer Übernachtung in einer solchen. Pro Nase zahlen wir 2,10 £. Es ist Selbstversorgung angesagt. Das Haus ist fast ausschließlich von Deutschen bevölkert. Neben einem großen Aufenthaltssaal mit Kochgelegenheit gibt es je einen Mädchen- und einen Jungenschlafsaal mit anschließenden Klos und Waschgelegenheiten (Kaltwasser). Daneben gibt es noch einen Raum mit insgesamt 6 Betten und den bekommen wir beide für uns allein.

Jetzt wird es eng …

Während die Bayern in der Champions League auch Juventus Turin hinter sich lassen konnten, kommt Werder Bremen in dem Wettbewerb einfach nicht auf Touren. Mit dem 1:1 bei Udinese Calcio wahrt man zwar noch die Chance zum Weiterkommen. Aber weitere Schnitzer kann man sich nicht mehr leisten. Jetzt wird es wirklich ‚eng‘ …

    Wo geht's lang?

Willkommen im Club … der Hässlichen

Die Initiatoren hielten die Zeit für reif, einen Club der Hässlichen zu gründen, um endlich dem Schönheitswahn etwas entgegenhalten zu können. Wer ist nicht irgendwo selbst von sich überzeugt, dem angeblichen Schönheitsideal unserer Zeit nicht ganz zu entsprechen. Es gibt immer etwas, was einem an einem nicht passt: die Nase zu groß oder die Füße, Segelohren oder krumme Beine.

    Club der Hässlichen - Nasenbär als Logo

Es ist schon merkwürdige, wer sich alles für hässlich empfindet. Guckt man sich die Bildergalerie auf der Website des Clubs an, dann blickt man eigentlich nur in ganz normale Gesichter. Vielleicht nicht gerade super-schön, aber hässlich?

siehe auch: zdf.de

Do you speak english?

Wer Englisch in der Schule, auf der Arbeit oder auch privat öfter benötigt (und wer ist das eigentlich nicht), der braucht ein gutes Wörterbuch. Oder er kauft sich für relativ viel Geld ein elektronisches Wörterbuch auf CD-ROM (z.B. von Langenscheidt). Jetzt habe ich im Internet ie Website www.dict.cc gefunden, die ähnlich wir die Wikipedia von den Beiträgen vieler freiwilliger Autoren lebt und in übersichtlicher Form aus dem Englischen ins Deutsche bzw. ungekehrt übersetzt. Dazu gibt es auch eine Sprachausgabe. Und wenn man einmal wirklich ein Wort oder einen Begriff nicht findet, so kann man über andere Seiten weitersuchen. Ich bin ganz zufrieden damit.

    Dictionary

Fish it!

Google ist wohl die Suchmaschine, die weltweit am meisten benutzt wird. Seit kurzem bietet Google auch eine Blog-Suche an. Was eigentlich fehlt, ist die Suche nach Videos und Audios.

Hier hilft vielleicht singingfish.com weiter. Diese Suchmaschine existiert schon sehr lange, hat wohl nicht unbedingt den großen Durchbruch geschafft. Aber ich gucke öfter dort vorbei, wenn ich nach einer bestimmten Info auch in beweglichen Bildern oder im Ton suche.

    singingfish - fish it!

Aus einer Info der Ruhr-Universität Bochum sehe ich, dass Singingfish zu AOL gehört. Mit mehr als 30 Millionen Streams und downloadbaren MP3’s (Stand Februar 2003) verfügt Singingfish über die größte, frei zugängliche Datenbank dieser Art, wobei nur legale Dateien indexiert werden. Auch Klingeltöne sind hier zu finden. Es kommen ca. 150 – 250 000 jede Woche hinzu. Die Betreiber garantieren, daß die Links ständig überprüft werden, so daß die Zahl der toten Links unter 1 % liegen soll.

Wer also nicht ganze Musik-CD-Sammlungen oder Kinofilme in DVD-Qualität aus dem Netz saugen will, der könnte vielleicht hier fündig werden.

Die Bayern vom Glück verlassen …

Es ist schon bitter, wenn man in der Nachspielspiel ein Tor kassiert – und dann noch durch einen Elfer! Aber die Bayern können nicht immer Glück haben – und manchmal haben sie sogar Pech …

Dafür machen Klose und Klasnic bei Werder mit insgesamt 5 Toren zum 6:2-Sieg gegen Nürnberg alles klar. Und ich traue meinen Augen nicht: Werder ist aufgrund der besseren Tordifferenz einmal wieder Tabellenerster vor den (ach so unglücklichen) Bayern!

Das sind dann doch so Glückminuten für einen alten Werder-Fan …

WilliZ ‚Gedankensplitter‘ (1)

Ich mag gern Alliterationen. Darunter versteht man den gleichen Anlaut der betonten Stammsilben zweier oder mehrerer aufeinander folgender Wörter, so der Duden. Solche Wortfolgen kennen wir in der Form des Stabreims. Beliebt sind Alliterationen auch in der deutschen Umgangssprache: mit Kind und Kegel, bei Nacht und Nebel. Oder in der Werbung: Katzen würden Whiskas kaufen!

Daneben stellt der Aphorismus eine besondere literarische Form dar. Es sind zugespitzte Formulierung eines Gedankens, auch Gedankensplitter genannt (Wahlspruch, Losung, Devise, Aperçu, Bonmot usw.).

Ich habe mich immer für Literatur intererssiert und auch selbst jahrelang eine Art Skizzenbuch geführt (daher wohl auch meine ‚Anwandlung’, dieses Weblog zu führen). In einem dieser Hefte habe ich (neben viel ‚krausem Zeug‘) nun folgende Gedankensplitter gefunden: WilliZ Gedankensplitter aus dem Jahre 1981 (schon etwas älter) …

    WilliZ Gedanken-Welt

Eine Sprache finden, die unserem Leben entspricht, so absurd und so durchtrieben – dabei mit einem Quanten Mißtrauen, Verfolgungswahn, aber auch Rechthaberei! usw. (28.03.81)

Ich kann mich entsagen, wie ein Zwerg sich dem Riesen entsagt – wie sich ein Meerestier dem Land entsagt. (17.04.81)

Wenn ich schon nicht dazu fähig bin, mich zu entscheiden, dann muß ich Entscheidungen provozieren, vielleicht entscheiden sich dann andere für mich – Schwachsinn, sie werden sich immer gegen mich entscheiden … (20.04.81)

Einfach so (ohne Grund) in den Hungerstreik treten, trotzdem nebenbei das tun, was [man] immer getan hat – bis man es [das Leben] nicht mehr schafft … Material für eine Geschichte (Kafkas Hungerkünstler, nur ohne Publikum …) (02.05.81)

Kaukasus: Viele Tote bei Rebellenangriff

Beim schlimmsten Terroranschlag in Russland in diesem Jahr haben islamistische Rebellen in Naltschik fast 30 Menschen getötet. In stundenlangen Kämpfen in der nordkaukasischen Stadt starben nach ersten Behördenangaben ein Dutzend Sicherheitsbeamte und etwa 15 unbeteiligte Zivilisten. In den Gefechten kamen auch über 50 Angreifer ums Leben, wie Vize-Innenminister Alexander Tschekalin dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml berichtete. Dieser erteilte Schießbefehl!

Website der Rebellen

Deutschland, wir kommen

Gestern wurde die Gruppenphase für Europa in der Qualifizierung zur Fußball-WM 2006 in Deutschland abgeschlossen. Neben Deutschland als Veranstalter der WM haben sich als Gruppenerste die Niederlande, die Ukraine, Portugal, Frankreich, Italien, England, Serbien & Montenegro und Kroatien, als beste Gruppenzweite Polen und Schweden direkt qualifiziert. Die letzten drei europäischen Vertreter werden unter Tschechien, Türkei, Slowenien, Schweiz, Norwegen und Spanien ausgemacht.

    Fußball-WM 2006 in Deutschland

Als weitere Teilnehmer stehen bereits fest:

Asien: Japan, Iran, Süd-Korea, Saudi-Arabien. Zwischen Bahrain und dem 4. der Nord-Mittel-Amerika-Gruppe (Trinidad & Tobago) wird ein weiterer Teilnehmer ermittelt.

Südamerika: Brasilien, Argentinien, Paraguay und Ecuador.
Nord- und Mittelamerika: USA, Mexiko, Costa Rica.
Afrika: Angola, Togo, Elfenbeinküste, Ghana, Tunesien.

Der letzte Teilnehmer wird zwischen Australien und dem 5. der Südamerika-Gruppe, Uruguay, ermittelt.

siehe auch: zdf.de

Im Auge des Sturms

Erst wurden die Karibik und die USA von dem Hurrikan Katrina heimgesucht, dann wütete „Stan“ in Mittelamerika. Dass wir nicht ganz davon verschont bleiben, bewies der Hurrikan Rita, der in den USA zwar nicht den befürchteten Schaden anrichtete, aber dann doch noch genügend Kraft besaß, um als Tiefausläufer am 1. Oktober starke Regenfälle u.a. in weite Teile Norddeutschlands zu bringen (bei uns in Tostedt fand gerade der Töster Flohmarkt statt, der im Regen baden ging).

Wer wie ich in Norddeutschland lebt, kennt die Gefahren, die hier durch Sturmfluten bestehen. Und wer die Wetterentwicklung der letzten Jahre in Deutschland aufmerksam beobachtet hat, wird festgestellt haben, dass sich hier einiges tut: unwetterartige Niederschläge, die zu Überschwemmungen führen, orkanartige Stürme – ja selbst so genannte Windhosen werden mehr und mehr registriert.

Was in New Orleans passiert ist, kann in schon naher Zukunft z.B. auch mit Bremen geschehen. Und wenn man an die Halligen, den kleinen Inseln im nordfriesischen Wattenmeer, denkt, so gehen Wissenschaftler davon aus, das diese nicht mehr lange existieren werden. Meine Frau wollte immer schon einmal einen kleinen Urlaub auf einer Hallig machen. Dafür bleibt uns vielleicht nicht mehr viel Zeit.

    Hallig im nordfriesischen Wattenmeer

Im ZDF lief gestern der erste Teil der Sendung „Im Auge des Sturms“. Wie aktuell das Thema ist, hat sich gezeigt. Im 2. Teil am 25.10.2005 um 20 Uhr 15 geht es nun um Sturmflut und Monsterwellen und dabei um die Wetteränderungen im Nordatlantik und in Europa.

mehr zur Sendung „Im Auge des Sturms – Teil 2: Sturmflut und Monsterwellen“ im ZDF

Die Merkel macht ’s

Wir leben also doch (noch) nicht in einer Bananenrepublik … Die beiden großen deutschen „Volksparteien“ scheinen sich zusammengerauft zu haben, um Deutschland gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen. Und mit Frau Merkel vorn weg! Edmund, der Stoiber, verlässt seine bayerische Heimat, um als Wirtschaftsminister Herrn Clement zu beerben. Damit das Zähneklappern bei der SPD nicht allzu groß ist, bekommen sie acht Ministerien (u.a. das Außenamt) zugesprochen. Der Kuhhandel hat also ein Ende. Jetzt geht ’s an die Arbeit. Ich bin gespannt, wie lange es die beiden Großen in einem gemeinsamen Haus aushalten …

mehr hierzu: zdf.de