Archiv für den Monat: Januar 2009

„senk ju vor träwelling“

Seltsamerweise … denken viele Menschen immer noch, sie können sich einfach in einen Zug setzen und losfahren. Von Bochum nach Stuttgart. Von Kiel nach Berlin. Oder gar von Heidelberg nach Passau.

Sie denken das glücklicherweise nicht, denn Sie haben sich dieses Buch gekauft. Oder ein wohlmeinender Mitmensch hat es Ihnen geschenkt, einer, der weiß: Ein Abenteuerurlaub im Busch ist nichts gegen eine Fahrt mit der Deutschen Bahn. Vor allem aber: Ohne gründliche Vorbereitung haben Sie nicht den Hauch einer Chance. Dabei ist Reisen mit der Bahn … ungemein spannend: Bahnfahren, das ist in unserem überraschungsarmen und durchgetakteten Alltag das letzte große Abenteuer. Eine Reise ins Ungewisse, bei der man nie weiß, was als Nächstes passiert.

So beginnt das Buch von Mark Spörrle und Lutz Schumacher: „Senk ju vor träwelling“ – Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen

Deutsche Bahn: Platz ist für alle da ...

Es ist nicht nur für Pendler, BahnCard-Inhaber und gelegentliche Bahnfahrer ein herrlich sarkastisches Buch über das Reisen mit der Deutschen Bahn, nein, auch Auto- und Fahrradfahrer sowie Fußgänger werden ihren Spaß an dieser auf die Spitze getriebenen Satire haben. Und natürlich bekommen auch die Bahnreisenden selbst gehörig ihr Fett weg.

Meine Frau, die wohlmeinend Erbarmungsvolle, hat mir das kleine Büchlein zu Weihnachten geschenkt. Es wird mir weiterhin als wichtiger Überlebenshelfer beim Bahnfahren dienen. Danke!

Zieht euch warm an

Eigentlich will man es kaum glauben. In der Nacht zum Samstag wurde es hier in Norddeutschland mit nahezu minus 10 Grad noch einmal richtig kalt. Aber bereits in der Nacht ging es gegen Morgen dem Nullpunkt entgegen. Und gestern Abend kam Regen, der weiterhin andauert, statt des erhofften Schnees zum Ferienende.

Aber das soll sich nun wieder ändern. Gegen Abend ist für heute ein Wechsel des Regens in mäßigen Schneefall vorausgesagt. Und in der Nacht zum Dienstag sollte man wohl mit Socken zu Bett gehen: Frost bis in den zweistelligen Bereich kündigt sich an. Wo Schnee liegt und der Himmel aufklart, wird es am kältesten bis zu minus 20 Grad Celsius.

Wintereinbruch Januar 2009

SUPER – Video- und Audiobearbeitung

Manchmal ist der Name auch Programm. Das Gleiche gilt für den Slogan: SUPER © does for FREE what other encoders CAN’T do for money.

SUPER © (Simplified Universal Player Encoder & Renderer) ist ein GUI, also ein Programm mit grafischer Oberfläche (bisschen Computer-Latein kann nie schaden), das einen Player und einen Encoder, also ein Programm, mit dem man die verschiedensten Typen/Formate von Multimedia-Dateien in entsprechend andere Formate ‚umwandeln’ kann, beinhaltet und aus der Linux-Ecke stammt. Für Linux-Video-Fach-Chinesen: Es beinhaltet FFmpeg, MEncoder, MPlayer, x264, FFmpeg2theora und das theora/vorbis RealProducer plugIn.

Das Programm ist kostenlos und frei erhältlich. Entwickelt wurde es von Programmierern der Gruppe eRightSoft. SUPER enthält alle notwendigen Codecs und kann so Dateien von einem Format, egal, ob Audio oder Video, in andere umwandeln, u.a. können natürlich auch die Audio-Spuren von Videos z.B. in MP3-Dateien extrahiert werden. Videos im FLV-Format (FlashVideo wie z.B. bei youtube) lassen sich in weitaus gängigere Formate umgewandelt und dann weiterverarbeitet. Und AC3-Tonspuren (Dolby Digital mit 5.1 Tonkanälen) kann man Kanal für Kanal extrahieren oder als Stereo-Ton in einer MP3-Datei zusammenfassen.

SUPER von eRightSoft

Im obigen Beispiel wird eine AVI-Videodatei in eine neue AVI-Datei mit dem DivX-Codec für das Video (1056 kbps, d.h. Kilobit pro Sekunde) und dem MP3-Codec für den Ton (128 kbps) umgewandelt. Bildgröße und Seitenverhältnis bleiben unverändert.

Ganz oben wird zunächst vorgegeben, in was für eine Datei das zu bearbeitende Video umgewandelt werden soll. Dabei gibt man Video- und Audio-Codecs vor. Im grün umrandeten Fenster werden dann alle Einstellungen für das Video, im blau umrandeten Teil alle Audio-Einstellungen vorgenommen. Im rot umrandeten Fenster wird die Zusammenfassung angezeigt.

Für einen Videofreak ist SUPER ein super Werkzeug, wenn es darum geht, Videos unterschiedlichster Formate aufzuarbeiten, um diese dann z.B. später in einem einzigen Video eines bestimmten Formats zusammenzufügen. Was vielleicht auf den ersten Blick etwas verwirrend aussieht, ist eigentlich ganz einfach zu handhaben. Allerdings sollte man schon ein Mindestmaß an Kenntnissen der Video- und Audioverarbeitung besitzen. Für Laien, die sich mit Videobearbeitung beschäftigen wollen, ist es auf jeden Fall eine lehrreiche Spielwiese (bekanntlich lernt man am besten, wenn man etwas ‚in die Hand’ nimmt – nach dem Motto: Probieren geht über Studieren – oder: Learning by Doing).

1968: Straßenbahnunruhen in Bremen

Das Jahr 1968 steht für eine Bewegung, die mit Studentenunruhen begann und durch den Tod des Studenten Benno Ohnsorg am 2. Juni 1967, der während der Demonstrationen gegen den Staatsbesuch des iranischen Schahs von einem Polizisten erschossen wurde, zunehmend militanter wurde.

Anfang des Jahres 1968 war ich gerade 14 Jahre alt und Schüler in Bremen. Dieses Jahr begann in Bremen mit den so genannten Straßenbahnunruhen: Vom 15. bis zum 18. Januar 1968 blockierten Bremer Schülerinnen und Schüler vier Tage lang an jedem Nachmittag die Schienen der Bremer Straßenbahn AG. Sie protestierten damit gegen die Fahrpreiserhöhungen. Ihre Parole lautete: „70 Pfennig – lieber renn ich“. Tatsächlich ging es aber um viel mehr: Es war der Startschuss für die 68er-Bewegung in Bremen.

Bremer Straßenbahnunruhen 1968

Während der Unruhen kam es in der Bremer Innenstadt zu schweren gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstrierenden und Polizeikräften (Polizeipräsident Erich von Bock und Pollach erteilte die Devise „Draufhauen, draufhauen, nachsetzen!“). Letztendlich wurden die Fahrpreiserhöhungen aber zurückgenommen.

siehe hierzu den Beitrag bei Radio Bremen TV: Die Straßenbahnunruhen von 1968

Ich erlebte die Unruhen zunächst aus der ‚sicheren’ Distanz. Es gab aber einige Mitschüler aus meiner Klasse, die sich an den Demonstrationen beteiligten – und so kam auch ich dazu, daran teilzunehmen. Bereits vor dem Gymnasium am Leibnizplatz wurden wir damals von der Polizei zurückgedrängt, erreichten dann aber doch das andere Weserufer, wo auf der Domsheide die eigentlichen Proteste stattfanden. Ich erinnere mich an heiße Diskussion in der „Marktschenke“ in der Violenstraße, dort wo Ende 1967 der „Unabhängigen Schülerbund“ (USB) gegründet wurde. Eine Spätfolge war u.a. auch das, was als „Klassenbuchklau“ in die Geschichte einiger Schulen in Bremen einging.

Die politischen Auseinandersetzungen verlagerten sich von der Straße in die Schulen. Hier gründeten sich Basisgruppen, in denen die Schüler sozialistisch geschult wurden. Für mich war das Ganze zu einseitig ausgelegt, sodass ich mich schon bald nicht mehr daran beteiligte. Wir fanden aber im folgenden Jahr 1969 wieder zusammen, als die Gefahr bestand, dass die NPD bei der Bundestagswahl die 5-%-Hürde überspringt. So gab es anlässlich einer Versammlung der NPD in der Stadthalle Bremen eine große Demonstration gegen diese Veranstaltung, an der auch ich mich beteiligte.

Intelligenz und „geistiges Alter“

Am Dienstag, den 30.12., lief im Ersten (ARD) die Sendung „Deutschlands größter Gedächtnistest“. Quiz- und Fragesendungen sind seit Jahren populär im deutschen Fernsehen. Jetzt geht es nicht nur mehr um möglichst breites Allgemeinwissen, sondern die geistige Flexibilität bis hin zur Ermittlung des IQ (Intelligenzquotient) steht im Mittelpunkt einer abendfüllenden TV-Sendung.

Nun, willst auch Du Dein „geistiges Alter“ erfahren? Dann kannst Du die Sendung am PC nachspielen: Deutschlands größter Gedächtnistest. Und willst Du gar wissen, welchen IQ Du besitzt, dann gibt es u.a. hier einen IQ-Test.

Albert Einstein

Ich muss gestehen, dass mir Gedächtnisaufgaben, die sich auf das ‚Merken’ von Begriffen oder gar Zahlenkolonnen beziehen, noch nie gelegen haben. In der Schule mussten wir Rechenausgaben im Kopf lösen. Ich habe mich schon damals geweigert, an diesem Denksport teilzunehmen. Sollte ich einmal vom Lehrer aufgerufen werden, die Lösung zu nennen, dann habe ich irgendeine beliebige Zahl genannt (ich gebe zu, im ‚Hintergrund’ habe ich versucht die Zahl zu schätzen). Wenn es aber um Logik und dergleichen geht, dann bin ich immer ganz gut drauf.

Gerade zum neuen Jahr ist etwas Gehirntraining ganz gut, damit der Kopf etwas gelüftet wird. Wer es also wagt, der kann nur gewinnen, oder?