Archiv für den Monat: April 2009

Dauerduell HSV – Werder Bremen – und mehr

Wohin steuert der deutsche Fußball? In der FIFA-Weltrangliste konnte das deutsche Nationalteam auch im April die zweite Position behaupten. Nur die Spanier liegen Lichtjahre entfernt an der Spitze. Aber so toll ist es nicht, was die deutsche Mannschaft zuletzt in den Qualifikationsspielen zur WM geleistet hat (von den Niederlagen in den Testspielen zuvor ganz zu schweigen). Bundestrainer Löw weiß natürlich genau, woran das liegt: Die Jungs sind einfach zu langsam. In der Bundesliga wird einfach nicht schnell genug gespielt. Dem kann natürlich Bayern-Boss Uli Hoeneß nur Kontra geben: „In England wurde früher auch schneller gespielt als in Deutschland – und trotzdem haben wir gegen die öfter mal gewonnen.“ Uli muss es wissen – aus seiner Zeit als Aktiver.

Auch sonst gibt es unter Löws Regentschaft immer wieder verbale und dann auch körperliche Auseinandersetzungen bis hin zu der Watsch’n von Polli „da haut der Lukas“ Podolski gegen seinen Mannschaftskapitän, Balle Ballack. Löw ist daraufhin natürlich in Rage: „Podolskis Kredit ist aufgebracht“. Muss wenig Kredit gewesen sein, wenn Podolski „sich bisher bei uns immer tadellos verhalten hat“.

Also die Bundesliga ist schuld. Und wie sieht es dort aus? Von Werders Aufenthalt im Liga-Mittelfeld will ich lieber schweigen (die heutige Niederlage – bei Hertha BSC Berlin – war wieder nicht nötig). Da gibt es ein munteres Ringelreihen an der Tabellenspitze. Und wie der Aufsteiger 1899 Hoffenheim, der Herbstmeister wurde, wird nun auch die Hertha aus Berlin nach Wochen der Tabellenführung wieder ‚nach unten durchgereicht’. Bleiben jetzt der VFL Wolfsburg, die Bayern und der HSV als potentielle Titelanwärter übrig. Der HSV spielt dabei am „effektivsten“. Tabellendritter mir einem Torverhältnis von zz. 42:38 zu sein (also plus 4 – Werder als Tabellenzehnter kommt mit 52:39 immerhin auf plus 13), kommt nicht alle Jahre vor. Die Bayern sind zwar noch im Spiel, aber unter Klinsmann läuft es nicht so wie gewünscht. Lange wird er sich wohl nicht mehr als Trainer halten. Sein Konzept (wenn es denn eines war) ist in München gescheitert. „Mögliche Nachfolger“ werden schon gehandelt. Eine Mannschaft, die öfter solche „Klatschen“ bekommt wie die Bayern (u.a. zu Hause 2:5 gegen Werder, dann vor kurzem das demütigende 1:5 in Wolfsburg), hat es nicht verdient, Meister zu werden. Bleibt also der VFL aus Wolfsburg. Die geben sich weiterhin bescheiden – und haben zudem auch das nötige Glück, das man zum Meisterwerden braucht. Meine Meinung: die Wölfe packen es.

International sieht es gar nicht so schlecht aus. Okay, die Bayern haben in Barcelona eine „dicke Packung“ bekommen („die Schande vom Nou Camp“), aber immerhin hatten sie es unter die besten acht Mannschaften in Europa gebracht. Und im UEFA-Pokal gibt es mit Werder und dem HSV gleich zwei deutsche Vertreter im Halbfinale – und da beide gegeneinander antreten müssen, so ist eine deutsche Mannschaft auch im Finale.

Werders Spieler nach dem Spiel in Udine - 3:3

Überhaupt Werder gegen den HSV. Das wird ab Mittwoch für 19 Tage zum Dauerbrenner. Denn beide Mannschaften treffen sich nicht nur im UEFA-Cup-Halbfinale sondern eben am Mittwoch bereits im Halbfinale des DFB-Pokals. Den Abschluss macht dann das Spiel der beiden am 10. Mai in der Bundesliga. Vier Mal gegeneinander in 19 Tagen; wer das als „toll“ oder „glücklich“ empfindet, hat eine Macke. Werder muss sich ‚dranhalten’, wenn die Mannschaft auch in der nächsten Saison international vertreten sein will. Einer der beiden Cups muss so in die Vitrine im Vereinslokal wandern.

(Erste) Karstadt-Filiale in Hamburg-Eimsbüttel: Mein Arbeitsplatz

Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich zunächst auf der so genannten Rollbahn vom Bahnhof in Tostedt zum Hauptbahnhof in Hamburg. Dort steige ich in die S-Bahn in Richtung Altona. An der Station Sternschanze steige ich dann aus und muss den restlichen Weg bis in die Amandastraße zu Fuß gehen.

Das eher unansehnlichen Bürohaus im Stadtteil Eimsbüttel (an der Grenze zu Altona), in dem ich arbeite, lässt kaum ahnen, was früher einmal an gleicher Stelle die Gemüter der Hamburger erhitzt hat. Im Oktober 1903 wurde in der Eimsbütteler Chaussee die erste Hamburger Karstadt-Filiale eröffnet.

Bürohaus Hamburg - Amandastraße

1935 zog Karstadt von dem Gebäude an der Eimsbütteler Chaussee in das Eckhaus am Schulterblatt (dort wo jetzt das Bürohaus mit meinem Arbeitsplatz steht). Kurze Zeit später wurde das Haus ausgebombt. Doch Rudolph Karstadt (1856-1944), der nach eigener Aussage mit „1000 Talern und dem Segen meines Vaters“ gestartet war, gab nicht auf. Am Heußweg eröffnete er übergangsweise eine kleine Filiale. 1951 wurde am heutigen Standort an der Osterstraße ein Neubau fertiggestellt. Mit 13 Schaufenstern, einer Rolltreppe und zwei Opel Blitz-Firmenwagen galt die Filiale damals als Luxus-Center. Ständig wurden Fernseher und Kühltruhen verkauft. Mit der Zeit reichte der Platz nicht mehr aus. 1975 wurde das alte Gebäude abgerissen und die heutige Filiale für 17,5 Millionen Euro gebaut. Riesige Parkdecks, eine U-Bahn-Haltestelle direkt vor der Tür und 8500 Quadratmetern Verkaufsfläche wurden den Kunden geboten.

Aus: ARCHIV: EIMSBÜTTEL – mopo.de/hamburg/panorama

Hamburg historisch (um 1900): Eimsbütteler Chaussee

Auf dem Fundament der ehemaligen Karstadt-Filiale Schulterblatt/Ecke Amandastraße wurde dann nach dem 2. Weltkrieg das Haus errichtet, das heute als Bürohaus dient und wo ich seit 1989, also seit fast 20 Jahre lang, arbeite.

Zuletzt noch etwas zum Hamburger Stadtteil Eimsbüttel, in dem ich mit meiner heutigen Frau von 1983 bis 1988 wohnte:

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählte Eimsbüttel wenig über 300 Einwohner. Während die Einwohnerzahl bis 1850 nur allmählich stieg, wohnten hier 1871 bereits 4.000 Menschen. Durch eine Verwaltungsreform im selben Jahre wurde Eimsbüttel zum Vorort Hamburgs. Grund der Reform war das schnelle Wachsen der Ortschaft. 1890 war die Einwohnerzahl bereits auf 46.000 gestiegen.

In den vorangegangenen drei Jahrzehnten sind die ersten großen Wohnstraßenzüge entstanden. Es wurden technische Einrichtungen wie Wasserleitungen, Gasbeleuchtung und Sielsysteme angelegt, sowie Verkehrsverbindungen zur Stadt geschaffen.
Ende des 19. Jahrhunderts begann Eimsbüttel mit den Nachbarn zusammen zu wachsen, der Weg vom Vorort zum Stadtteil begann.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges zählte Eimsbüttel 130.000 Menschen, soviel wie ein Jahrhundert davor ganz Hamburg.

Als Eimsbüttel 1929 den Einwohnerverlust des Ersten Weltkrieges und den kriegsbedingten wirtschaftlichen Rückschlag wieder wettgemacht hatte, war es zu einem der am dichtesten besiedelten Gebiete Hamburgs geworden.

1937 wurden Nachbargebiete in das Hamburger Gebiet einbezogen. Die Stadtteile Lokstedt, Niendorf, Schnelsen, Stellingen und Eidelstedt legten sich zwischen Eimsbüttel und die hamburgische Grenze und rückten es in einen inneren Wohnkreis. Eimsbüttel war endgültig vom Vorort zum Stadtteil geworden.

Der Zweite Weltkrieg richtete gerade in Eimsbüttel furchtbare Zerstörungen an, deren Beseitigungen lange andauerten und teilweise noch bis in die Zukunft andauern werden.

aus: hamburg.de/eimsbuettel/geschichte

Ry Cooder & Manuel Galban: Drume Nigrita (2003)

Mit dem 1997er Album Buena Vista Social Club gelang es Ry Cooder das Ohr der Musikwelt auf eine kleine Karibikinsel zu lenken, das einen ungeheueren Reichtum an Rhythmus und Musik in sich birgt: Kuba. Viele der alten Recken, die Cooder damals auf die Weltbühne stellte, sind inzwischen verstorben. Sechs Jahre später im Jahr 2003 begab sich Cooder noch einmal nach Kuba, um mit Manuel Galban, dem Telecasterfan und Orgelspieler, die Scheibe Mambo Sinuendo aufzunehmen. Das Ergebnis ist zwar weniger sensationell und publikumsträchtig ausgefallen, dafür aber noch einen Tick authentischer.

Stilistisch ist „Mambo Sinuendo“ ein Combo-Sound, so wie er in der Vor-Castro-Ära der 50er Jahre populär war. Im Gegensatz zum „Buena Vista Social Club“ hat sich Cooder diesmal für eine betont kleine Besetzung entschieden, ohne Bläser und ohne Gesang. Der instrumentelle Schwerpunkt des Albums liegt auf der Gitarre und dem Schlagzeug (eigentlich zwei Schlagzeugen). Die Lead-Gitarre, wenn man das überhaupt so bezeichnen kann, spielt Manuel Galbán, Mitglied der vermutlich populärsten Gruppe des Landes, den Los Zafiros, die eher harmonischeren Teile übernimmt Ry Cooder.

Das Ergebnis ist eine nicht mehr so glatt gebügelte und daher von vielen konsumierbare Kuba-Folklore wie Buena Vista (so sehr mir diese Musik auch gefällt). Mit „Mambo Sinuendo“ hat Ry Cooder für uns neues, altes Terrain aufgetan, den Mambo der Fifties. Weg vom trägen Charme der Karibikfolklore führt der Weg zurück, als in den 50ern auch in Kuba die ersten Stromgitarren eingestöpselt wurden.

Und das ist das Schöne an dem Album. Ungeschliffen, spontan und verdorben kommen die Stücke daher. Entspannt, ohne Blick auf die Charts, voll aufeinander eingespielt agieren die Musiker, zu denen auch Jim Keltner, Joachim Cooder und Angá Diaz zählen. Fast verwunderlich erscheint es mir, dass dieses Album 2003 mit dem Grammy als Bestes Pop Instrumental Album ausgezeichnet wurde. Vielleicht ein Tribut an die wachsende Anzahl lateinamerikanischer Mitbürger in den USA.

Hörbeispiele: Ry Cooder, Manuel Galban – Mambo Sinuendo [2003]


Ry Cooder & Manuel Galban: Drume Nigrita (2003)

Ethan & Joel Coen: Burn after Reading

Es gibt ja nicht allzu viel zum Lachen. Da kommt der letzte Film der Coen-Brüder gerade richtig: Burn After Reading. Okay, der Film beginnt etwas schleppend. Die vielen losen Handlungsfäden verwirren anfangs und es dauert ein wenig, bis sich der Zuschauer an die Eigenheiten der Figuren und deren charakteristischen Äußerungen gewöhnt hat. Doch ehe man sich versieht, wird man in einem Wahnsinnstempo in die absurd-abenteuerliche Geschichte hineingezogen. Die für die Coens typischen skurrilen Charaktere sind diesmal besonders schön überzeichnet und durch eine Garde großer Schauspieler hervorragend dargestellt.

In ihrer rabenschwarzen Screwball-Comedy „Burn After Reading“ nehmen Joel und Ethan Coen zwei dusselige Erpresser auf die Schippe. Und den ganzen CIA-Apparat in Washington D.C. gleich mit dazu. Es geht um eine in einem Fitnessstudio gefundene CD mit geheimen CIA-Daten, die zu allerlei Verwicklungen führt. Und dann gibt es da Harry, ein Ex-Personenschützer, der sich nun als Beamter im Finanzministerium behaglich eingerichtet hat. Er führt nur auf den ersten Blick eine normale Ehe mit einer Kinderbuchautorin. Der zutiefst paranoide Schürzenjäger und Erfinder kann einfach nicht ohne andere Frauen… Clooney geht seine Rolle mit viel Augenwinkern an und überzeugt auf der ganzen Linie. Übertroffen wird er in Sachen Selbstironie nur von Brad Pitt. Er spielt den Fitnesstrainer und grenzdebilen Amateurerpresser Chad Feldheimer.

Ein Film mit Witz und Hirn. Selten habe ich mich so köstlich amüsiert. Wirklich empfehlenswert.

Blumenpracht Teil 21

Dieses Jahr Ostern werden wir von der Sonne verwöhnt. Und im Sonnenschein blühen auch die Blumen im Garten voll auf. Das Sonnenwetter soll noch einige Tage anhalten. So können wir die wenigen verbleibenden Tage Urlaub und Ferien genießen.

Ostern 2009: Blumenpracht in AlbinZ Garten

Ostern 2009: Blumenpracht in AlbinZ Garten

Ostern 2009: Blumenpracht in AlbinZ Garten

Ostern 2009: Blumenpracht in AlbinZ Garten

Ostern 2009: Blumenpracht in AlbinZ Garten

Ostern 2009: Blumenpracht in AlbinZ Garten

Ostern 2009: Blumenpracht in AlbinZ Garten

Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn

Auf meinem werktäglichen Weg zur Arbeit endet dieser allerdings nicht am Hauptbahnhof in Hamburg, sondern ich muss noch ein Stück weiter, diesmal mit der S-Bahn in Richtung Altona bis zur Station Sternschanze. Diese Strecke gehört zur ehemaligen Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn und beinhaltet neben dem Bahnhof Hamburg-Dammtor (für Fern- und S-Bahn) auch die S-Bahnstationen Sternschanze und Holstenstraße.

Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn

Die Station Sternschanze liegt im Stadtteil Sternschanze, der im Wesentlichen das so genannte Schanzenviertel ausmacht. Dieser Stadtbereich zeichnet sich durch ein individuelles soziokulturelles Gepräge der Bevölkerung sowie das dichte Gemisch von Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebebauung aus. Seinen Namen hat das Viertel von der 1682 dort gebauten Verteidigungsanlage Sternschanze. Auf diesem Hügel befindet sich heute der Sternschanzenpark mit der angrenzenden U- und S-Bahn-Station Sternschanze, wo meine S-Bahn-Fahrt endet. Ich muss von hier noch gut fünf Minuten des Wegs zu Fuß zurücklegen, um in der Amandastraße meinen Arbeitsplatz zu erreichen. Die Amandastraße liegt wiederum im Stadtteil Eimsbüttel.

Die Rollbahn: Hamburg Hbf – Tostedt Bahnhof

Jeden Werktag lege ich 93,6 km mit der Bahn zurück, davon 46,8 km von meinem Wohnort, dem Heidestädtchen Tostedt nach Hamburg-Sternschanze über Hamburg Hbf. am Morgen und die gleiche Strecke zurück am Abend. Bei rund 200 Arbeitstagen kommen so allein für meine Fahrten zur Arbeit und zurück rund 18.700 km im Jahr zusammen. Da ich diese Fahrten bereits seit 14 Jahren mache, summieren sich die Fahrten auf inzwischen rund 262.000 km, das ist eine Reise gut 6 ½ Mal um die Erde.

Ich will gar nicht die Zeit berechnen, die ich so im Zug verbringe. Und was gewisse Unannehmlichkeiten beim Zugfahren betreffen, so habe ich mich dazu an anderer Stelle hinreichend geäußert. Aber vielleicht versteht man jetzt meine manchmal ungehaltene Art, wenn es auf einer Fahrt mit der Bahn wieder einmal ganz dicke kam.

Zur Orientierung: Es gibt zwei Arten von Zügen im SPNV, wie es abgekürzt für das Wortungetüm Schienenpersonennahverkehr heißt, im Bahnverkehr zwischen Tostedt und Hamburg (zählt man die S-Bahn in Hamburg nicht dazu). Zum Einen ist es der RegionalExpress (RE), der heutige Metronom Express (ME), der Bremen mit Hamburg verbindet und zwischen Hamburg Hbf. und Tostedt nur noch in Hamburg-Harburg und Buchholz in der Nordheide hält. Dann gibt es die frühere Regionalbahn (RB) und den heutigen MEr (Metronom Express regional), der auf allen Unterwegsbahnhöfen hält (also an jeder Milchkanne, wie man unter Pendlern sagt) und Hamburg mit Tostedt verbindet (Tostedt ist Endstation).

Nun in diesen 14 Jahren, die ich werktäglich mit der Bahn unterwegs war, hat sich einiges getan. Zunächst, d.h. bis zum 13. Dezember 2003 (also 8 ½ Jahre lang), fuhr ich mit Zügen der Deutschen Bahn bzw. eines ihrer Tochterfirmen. Wer kennt sie nicht die alten, im Winter überhitzten, im Sommer unklimatisierten Waggons der RegionalExpresse bzw, Regionalbahnen. Beim Öffnen der Türen hatte man sich öfter (fast) die Hand gebrochen. Und besonders angenehm roch es in den Zügen auch nicht. Das änderte sich dann, als im RegionalExpress-Verkehr die neuen klimatisierten Doppelstockwagen zum Einsatz kamen. Mit dem Winterfahrplan ab 14.12.2003 kam dann die erste größere Veränderung: Der Bahnverkehr zwischen Bremen und Hamburg wurde von den Zügen der neugegründeten metronom Eisenbahngesellschaft GmbH (damals noch MetroRail GmbH) übernommen und ebenfalls in Doppelstockzügen ausgeführt. Ein Jahr später (zum 12. Dezember 2004) wurde die Strecke bis Tostedt in den Hamburger Verkehrverbund (HVV) übernommen.

Es dauerte dann weitere drei Jahre bis zum 9. Dezember 2007, als die metronom Eisenbahngesellschaft GmbH auch die Regionalbahnlinie Hamburg-Tostedt übernahm. Seitdem hält fahrplanmäßig kein Zug der Deutschen Bahn mehr in Tostedt. Die Strecke zwischen Tostedt und Hamburg selbst gehört weiterhin einer DB-Tochter.

Die Bahnstrecke zwischen Bremen und Hamburg führt zwar durch Teile der Lüneburger Heide. Aber viel Heide ist nicht zu sehen. Oft grenzen landwirtschaftliche Flächen an die Gleise. Die Strecke geht von Bremen weiter Richtung Ruhrgebiet und wird wegen der Tag und Nacht ständig rollenden Güter- und Personenzüge auch „Rollbahn“ genannt.

Hier zunächst das Teilstück zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Tostedt Bahnhof. Von Hamburg Hbf. führt der Weg zunächst über die neue Oberhafenbrücke (siehe auch meinen Beitrag Die „ewige“ Baustelle). Oft fährt dann der metronom über ein früher aus Backstein gemauertes, inzwischen neu errichtetes Viadukt im Freihafen, die so genannte Pfeilerbahn. Die nächsten beiden Brücken führen zunächst über die Norderelbe, später über die Süderelbe, den beiden Gabelungen der Elbe durch Hamburg. Dann kommt ein Halt in Hamburg-Harburg.

Wird Harburg verlassen, überquert die Autobahn A 253 die Gleise. Bevor dann die A7 die Gleise überquert, verlässt der Zug Hamburg und kommt in Niedersachsen an. Nächster Halt ist für den MEr Hittfeld. Nach der Überquerung der Autobahn A1 hält der MEr in Klecken, während der Metronom Express bis Buchholz durchfährt. Von Buchholz kann man in die Heidebahn wechseln. Nach 43,6 km ‚endet’ dann die Fahrt für mich bei Kilometer 311,7 in Tostedt. Nur der Metronom Express regional hält noch einmal in Sprötze.

Bahnstrecke Hamburg Hbf - Tostedt Bf

Campingurlaub mit Silvio

Er ist sich für keine Peinlichkeit zu schade, unser guter, alter Silvio. Da hat man durch ein Erdbeben Haus und Hof und liebste Anverwandte verloren. Da kann man die Unterbringung in Zeltstädten doch nur wie einem Campingurlaub empfinden. So meint der italienische Regierungschef Berlusconi. Vielleicht sorgt er jetzt noch für eine stimmungsvolle Abendunterhaltung und verbringt eine Nacht mit seinen leidgeprüften Landsleuten.

Berlusconi, der gefärbte Polit-Affe

siehe zdf.de: Berlusconis Sprüche – Eine Galerie der Peinlichkeiten