Der Wahnsinn von Hamburg: G20-Gipfel 2017

Der G20-Gipfel in Hamburg 2017 ist das zwölfte Gipfeltreffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Er wird am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft stattfinden. Neben den Staats- und Regierungschefs der G20-Länder sind auch andere Länder und mehrere internationale Organisationen als Gäste eingeladen. Zahlreiche Organisationen haben Proteste angekündigt, bei denen mit mehreren zehntausend Teilnehmern gerechnet wird.

Hamburg ist nach Presseberichten von Kanzlerin Merkel in Abstimmung mit Bürgermeister Scholz als Veranstaltungsort gewählt worden, um an die Rolle der Stadt als „Tor zur Welt“ zu erinnern. Weiter ehre man so den verstorbenen Sohn der Stadt Helmut Schmidt, der diese Treffen 1975 als Bundeskanzler mit ins Leben gerufen hatte. Der G20-Gipfel soll in den Räumen der Hamburg Messe im Stadtteil St. Pauli stattfinden. Ein Teil der Veranstaltung findet darüber hinaus in der Elbphilharmonie im Stadtteil HafenCity statt.

Angeblich gab es zwischen Merkel und Scholz einen Deal: Wenn Scholz Hamburg als Veranstaltungsort akzeptiere, dann würde Merkel und die Bundesregierung Hamburgs Bewerbung für Olympia 2024 unterstützen. Was mit der Olympiabewerbung geworden ist, wissen wir: Bei einem Referendum entschied sich eine Mehrheit der Bürger gegen Olympia. Jetzt hat Scholz das G20-Treffen an der Backe, ohne irgendeine Gegenleistung, außer dem feuchten Händedruck der Kanzlerin. Statt Hamburg, so empfiehlt ein Anwohner des Schanzenviertels, hätten Merkel und Co. die Queen Mary 2 für ihre Plauschrunden nehmen sollen. Und Videokonferenzen wären sicherlich zeitgemäßer.

Man braucht es eigentlich nicht ausdrücklich betonen: Es gibt wohl kaum einen Ort, der so schlecht geeignet ist für den G20-Gipfel wie Hamburg. Und das mitten in der Stadt. Allein nur durch den Gipfel wird es erhebliche Beeinträchtigung im Straßen-, Schienen- und sicherlich auch im Luftverkehr geben. Viele Firmen machen an den beiden Tagen zu.

Anwohner, besonders die Läden, z.B. im Schanzenviertel (siehe hierzu: NDR – die nordstory: Die Schanze), fürchten zudem die Krawalle durch autonome Gruppierungen.


ARD – G20-Lied – Hier fliegen gleich …

Rund 20.000 Polizisten sollen zum Einsatz kommen. Viele sind jetzt schon auf dem Messegelände und rundum im Einsatz. Hubschrauber kreisen über der Stadt. NATO-Draht (S-Draht) ‚ziert‘ die Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Altona. Der ganze Irrsinn kostet dem Steuerzahler mindestens 130 Millionen Euro.

Hamburg – S-Bahn-Station Sternschanze: Polizei jagt Autonome

Nun ich arbeite vielleicht 100 m Luftlinie von dem Schanzenviertel entfernt. Die S-Bahn-Station Sternschanze ist die Haltestelle, an der ich morgens aussteige und von wo ich abends wieder losfahre. Am Freitag, den 7. Juli (und am Samstag, den 8. Juli sowieso) ist meine Firma geschlossen. Am Donnerstag zuvor werde ich wohl schon zur Mittagszeit Feierabend machen, da von der autonomen Szene für diesen Vorabend des Gipfels eine Demonstration („G 20 – Welcome to Hell“) vorgesehen ist, die genau in meinem ‚Einzugsgebiet‘ stattfinden wird. Sollte die S-Bahn-Station Sternschanze blockiert sein, so hoffe ich, über die U-Bahn-Station Schlump zum Hauptbahnhof und von dort möglichst zeitnah nach Hause zu kommen.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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