Ein Fußballspiel beginnt mit einem 0:0. Und was das Spiel des SV Werder in Köln betrifft, fürchtete ich, dass ein Fußballspiel auch so enden kann. Meine Befürchtung wurde wahr. Okay, immerhin nicht in Köln verloren. Aber wirklich weitergekommen sind die Bremer auch nicht. Neun Gegentore in neun Spielen, da sind selbst die Bayern und Dortmund mit sieben Gegentreffern kaum besser. Aber mit nur drei geschossenen Toren – und seit 394 Minuten ohne Tor (das letzte Werder-Tor fiel in Wolfsburg in der 56. Minuten am 5. Spieltag) – sind nur die Kölner gleich schlecht. Daher ja auch meine Befürchtungen … das 0:0.
Alexander Nouri, der Trainer, hatte zuletzt die Abwehr verstärkt (daher nur die 9 Gegentore), dabei aber den Angriff vernachlässigt. Zudem kam die Verletzung von Werders besten Stürmer, Max Kruse, hinzu. Gegen Köln versuchte es Nouri nun endlich offensiver. Aber die Kölner erstickten die anfänglichen Offensivbemühungen der Bremer sehr schnell. Sie setzten ebenfalls wie Werder auf ein 4-2-3-1-System. Defensiv wurde dieses System zu einem 4-4-2. So wurde verhindert, dass Bremen effektiven Raumgewinn erzielen konnte. Das Ergebnis kennen wir. Die wenigen Torchancen wurden vergeben. Aber auch die Kölner trafen das einmal sogar leere Tor nicht.
Werders Trainer konnte noch einmal seine Haut retten. Die Diskussionen um ihn werden nach dem 0:0 in Köln aber nicht weniger. Am Mittwoch geht es gegen die TSG Hoffenheim im DFB-Pokal um das Erreichen des Achtelfinales, dann am Sonntag ebenfalls zu Hause gegen Augsburg bereits schon ‚um die Wurst‘. Gelingt auch hier kein Sieg, dann … dann dürfte die Luft um Alexander Nouri nicht nur sehr dünn, sondern wahrscheinlich leer geworden sein.
Ein Hoffnungsschimmer gibt es aber wieder: Max Kruse spielte nach seiner schweren Schulterverletzung wieder wenige Minuten in Köln. Im Pokalspiel sollte er vielleicht noch geschont werden, um dann gegen Augsburg bereits in der Startelf zu sein: Dann kommt wieder Wind in die Segel! Und Nouris Arsch ist (erst einmal) gerettet!