Nun, min Deern un Jungs, is ja wieder mal soweit: Weihnachten steht vor der Tür. Aber kein Wahalla-Marsch … Wir lassen das Fest auch so hinein. Soll ja nicht draußen erfrieren.
Weihnachten ist nun einmal viel, viel Arbeit. Muttern huckt in der Küche und backt fleissig Kekse, damit alle was zum Spachteln haben. Und Opa sägt den letzten Tannenbaum im Garten um, soll ja inner guten Stube den Weihnachtsbaum machen, mit Engeln dran, Lametta und so … und natürlich viele Kerzen. Und Vatern muss noch kräftig arbeiten, damit das Weihnachtsgeld stimmt für die vielen Geschenke, die es zu kaufen gibt.
Und die Kinners machen jetzt schon große Augen, die voller Erwartung sind und da der Dinge harren, die auf den Gabentisch kommen. Soll ja was Ordentliches sein. Und Gustav, die Weihnachtsgans, guckt ganz trübe, als wisse sie, dass sie bald mit Äpfeln gefüllt in den Ofen wandert. Dann plötzlich ist soweit: Der Weihnachtsmann klopft anner Tür: Ho, ho. ho … und so. Und die Kinners, sonst so frech, machen auf Schüchtern, so als könne sie kein Elb-Wässerchen trüben. Vielleicht schneit es ja auch mal wieder, wäre nicht schlecht. Schon sagen die Kinners ein Gedicht auf: Lieber, guter Weihnachtsmann, schau mich nicht so böse an … und all den Kram. Und der Weihnachtsmann fuchtelt mit der Rute herum: Wart ihr auch immer alle brav? Na klar doch … Und dann gibt ’s Geschenke … Jede Menge … Vatern ist ja kein zauseliger Knauser, der sich lumpen lässt. Alles vom Feinsten. Und zuletzt, wenn der Weihnachtsmann längst bei den Nachbarskinnern ist, wird die Gans aufgefahren. Bischen fett … was soll’s! Vatern und Opa trinken zur Verdauung nen ordentlichen Köm. Und um zwölwe ist dann Sendeschluss und alles geht ab in die Daunen. Und das war ’s dann auch schon fast wieder. Ja, das ist so was … mit Weihnachten bei uns! Oder wie wir sagen: Wiehnachten! |