Von Stäuben, Zuwächsen und Nachwüchsen

Es liegt bestimmt an mir, dass Staub für mich Staub ist und bleibt, auch wenn es viel Staub ist, der da gelegentlich aufgewirbelt wird. Und Zuwachs ist Zuwachs, immer schön Einzahl und nicht mehr. Auch wenn der Duden den Plural (in beiden Fällen) zulässt. Beim Nachwuchs ist man dort vor Ort schon restriktiver, da gibt es nur den einen Nachwuchs, auch wenn es ihn, wie bei mir, in zweifacher Ausfertigung gibt.

Nun Staub liegt in der Luft, viel Staub und zudem fein bis feinst. Da kommen rückständige Autobauer ins Schwitzen. Dank entsprechender EU-Richtlinien, die, wie fast jeder weiß, inzwischen längst überholt sind. Denn der Staub wird eben immer feiner und dringt nicht nur in Blutbahnen ein, sondern vor bis ins Hirn. Dort lagert sich zunehmend nicht nur Kalk (Kalke!) ab, sondern Staub! Falsch: Stäube, denn derer gibt es eine Vielzahl.

Und Zuwachs, so wissen wir nicht erst seit der genialen Wortschöpfung Nullwachstum resp. Nullzuwachs, ist längst keine Steigerung mehr von etwas, sondern lediglich eine Möglichkeit (Potenz!), die jedem Ding innewohnt. Vom jeweiligen Betrachter aus gesehen kann das ein Mehr, ein Weniger oder gar ein … – ähem – Nullwachstum sein!

Nur mit dem Nachwuchs ist es ein Auswuchs. Oh, was für Auswüchse?!

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!