Es ist lange her. Es war wohl Anfang der 60-er Jahre, ich war keine 10 Jahre alt, da lebte ich mit Eltern und Geschwistern im Stadtteil Gröpelingen von Bremen. Ich ging im Halmerweg zur Grundschule, der damals ersten 5-Tage-Woche-Schule in Bremen. Überhaupt wurde an der Schule reichlich experimentiert. Die Ergebnisse waren wohl positiv, wenn es auch noch Jahre dauern sollte, bis sich die 5-Tage-Woche auch an den anderen Schulen durchsetzte. Immerhin musste ich in späteren Jahren auch noch am Samstag wieder die Schulbank drücken.
Dort in Gröpelingen in der Straße namens Schwarzer Weg, Ecke Gröpelinger Heerstraße, gab es einen Schreibwaren- und Zeitschriftenladen, den ich ab und zu besuchte. Denn hier kaufte ich mir vor etwa 45 Jahren meine Comics zum Lesen.
Ich erinnere mich an Heftchen von Fix und Foxi, Lupo und für 20 Pfennige die Abenteuer von Falk, dem Ritter, Tibor, Sohn des Dschungels, und Nick, dem Weltraumfahrer. In dem Laden konnte man auch Hefte tauschen. Für zwei Hefte bekam man ein neues.
Die genannten Comicfiguren sind made in Germany. Nichts mit Micky Maus, Donald Duck und Goofy. Leider müssen all meine Hefte bei einen der weiteren zahlreichen Umzüge in meinem Leben abhanden gekommen sein (1965 zogen wir in die Neustadt von Bremen). Aus heutiger Sicht habe ich da sicherlich unbezahlbare Schätze weggeworfen. Wer weiß …
Fix und Foxi |
Lupo |
Falk, der Ritter |
Nun in diesem Jahr jährt sich das Aufkommen der ersten Comics in Deutschland zum 60. Mal. Und das ist natürlich Anlass zu einer Ausstellung: Comics made in Germany – 60 Jahre Comics aus Deutschland, die in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt, Adickesallee 1 vom 24. Januar bis 24. Mai 2008 stattfindet (Eröffnung am 23. Januar um 18 Uhr).
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10 bis 20 Uhr, Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen