Ein Ständchen in der Frühlingsnacht
Ist leicht gebracht.
Nur ist es fraglich, ob’s gelingt,
Daß es zu Röschens Herzen dringt.
Nein, nicht von Heinz Erhardt, von Wilhelm Busch stammt dies kleine Gedichtchen. Wenn Röschen vielleicht auch (noch) keine Mutter ist (noch bemüht sich der Protagonist des Reims um Röschens Herz – und vielleicht mehr) – so soll dieser Vers als Ständchen heute allen Müttern gewidmet sein.
Übrigens: (Auch) in Afrika ist Muttertag! Das ist ein etwas seltsamer Spruch aus alten Zeiten, der heute vielleicht rassistsch zu deuten ist. Dem aber nicht so: Eigentlich sollte der Muttertag (und seine kommerzielle Ausrichtung) mit diesem Muttertag in Afrika aufs Korn genommen werden. Genauso gut hätte es auch heißen können. „Am Nordpol ist Muttertag!“ – das wäre tatsächlich paradox …
Ja, Wilhelm Busch hat mich schon das ganze Leben begleitet. Hier in der Nähe ist sein Grab. Davor stand ich schon. Der Muttertag ist sehr bedeutsam für mich, denn mein Mann ignoriert ihn schon seit 23 Jahren und meine Tochter hat eine kleine E-Mail für mich über – in Form eines einzigen Satzes. – Ganz toll, sage ich nur. Da weiss man, was man wert ist.