Ja, Totgesagte leben länger, d.h. Werder hat noch durch zwei Spiele in der Relegation gegen den Dritten der 2. Liga, dem 1. FC Heidenheim, die Chance, den Klassenerhalt zu sichern.
Zunächst aber etwas zum Thema Wettbewerbsverzerrung: Was da Dortmund am 32. Spieltag zu Hause gegen Mainz (zu ungunsten von Werder) und am letzten Spieltag gegen Hoffenheim geboten hat, war wirklich unter aller Sau. Auch den Kölnern wurde eine groteske Vorstellung in Bremen vorgeworfen. Was die Höhe der Niederlage (6:1 für Werder) betrifft, ist das sicher in Ordnung. Aber ich denke, dass Werder auch bei einer akzeptablen Leistung von Köln das Spiel gewonnen hätte und damit die Relegation verdient hat. Okay, hätte Düsseldorf bei Union Berlin einen Punkt geholt, dann wären Werder und die Fortuna punktgleich und das Torverhältnis hätte über die Plätze 16 und 17 entschieden … Aber wohl auch Dank der Ex-Bremer Anthony Ujah und Felix Kroos (die immer noch ein Herz für Werder haben), die ihre Sportkameraden von Union gegen Düsseldorf noch einmal ‚auf Vordermann brachten‘, leben die totgesagten Bremer immer noch.
Werder-Wunder! Bremen rettet sich furios in Relegation: Werder Bremen – Köln 6:1
Werder spielt jetzt also am Donnerstag (im Weserstadion) und am kommenden Montag gegen Heidenheim, dem Dritten der 2. Liga, in der so genannten Relegation um den Klassenerhalt. Erst im Oktober des letzten Jahres waren beide Mannschaften aufeinander getroffen – im DBF-Pokal, das Werder zu Hause mit 4:1 sehr sicher gewann. Damals konnte niemand damit rechnen, dass sie am Ende der Saison nochmals gegeneinander spielen werden …
Und da war dann noch das Bild vom sinkenden Werder-Schiff:
Werder Bremen: Rettung in letzter Minute?!
Es gibt den Fluch der 11 Freunde, dem in gewisser Hinsicht auch der SV Werder (fast) zum Opfer fiel. Und da gibt es gewissermaßen das Gegenteil davon (Segen?!): mein sinkendes Werder-Schiff.
In den letzten Jahren krebste Werder fast immer am Abgrund zum Abstieg in die 2. Liga. Und (nein, abergläubig bin ich nicht, oder doch?) immer wenn ich das besagte Bildchen in meinen Beiträgen zu Werder einbezog, schaffte die Mannschaft den Klassenerhalt. Warum sollte es in diesem Jahr nicht anders sein … 😉
Mit dem Ende dieser Saison endet dann auch die Karriere eines Ausnahmespielers: Claudio Pizarro geht mit 41 Jahren in den wohl verdienten Fußballerruhestand. Ich kann mich da den ganzen Liebesbezeugungen nur anschließen: Vielen Dank für die vielen Jahre, in denen Du uns mit Deinem Spiel und Deiner liebenswürdigen Art Freude bereitet hast! Weiterhin alles Gute für Deine Zukunft!
Und da ist war noch der HSV! Eigentlich haben alle mit einer Wiederauflage des Nordderbys in der Relegation gerechnet. Nach der oberpeinlichen Heimniederlage gegen Sandhausen im letzten Spiel mit 1:5 wird daraus nichts. Und den Spöttern gehen inzwischen auch schon die HSV-Witze aus …