Ja, auch Vereinslegende Thomas Schaaf hat nichts genützt: Dank eines Tores der Kölner in der 86. Spielminute sackte der SV Werder noch auf den 17. Tabellenplatz ab und damit auf einen direkten Abstiegsplatz. Immerhin wurde uns damit eine Blamage gegen die Kieler in der Relegation erspart. Drücken wir Holstein Kiel für das Rückspiel gegen Köln morgen die Daumen. Wäre schon ein Ding, wenn die Kieler mit dem bei Werder aussortierten Fin Bartels in der nächsten Saison erstklassig sein sollten, während Werder in den trüben Gewässern der 2. Liga fischen muss.
Hier vom vorerst letzten Spiel der Bremer in der Bundesliga. Wahrlich (k)eine Offenbarung fußballerischen Könnens…:
Fußball-Bundesliaga: SV Werder Bremen – Borussia Mönchengladbach 2:4 (34. Spieltag 2020/2021)
Ja, das Bild mit dem sinkenden Werder-Schiff: Immer wenn dunkle Wolken über der Weser aufzogen, drohte ich mit dem sinkenden Werder-Schiff. Und immer dann schafften es die Bremer in letzter Sekunde, in der Bundesliga zu bleiben (Herr Detektiv Graue, ob mit oder ohne dem Schiff: Ich bin unschuldig an Werders Versenkung in der Bedeutungslosigkeit):
SV Werder Bremen – nach dem 33. Speiltag 2020/2021
Diesmal hat es also nichts genützt. Das Werder-Schiff ist untergegangen. Bei den bescheidenen Leistungen an den letzten zehn Spieltage (von 30 möglichen Punkten holten die Bremer gerade einen einzigen) ist das kein Wunder. Aber was soll ich mich da noch weiter auslassen:
SV Werder Bremen – nach dem 34. Speiltag 2020/2021
Die Hälfte der Spieler dürfte Bremen verlassen. Und ein neuer Trainer ist (noch) nicht in Sicht. Sportchef Frank Baumann peilt natürlich den direkten Wiederaufstieg an. Aber bei der Konkurrenz in der 2. Liga (der HSV hat es im 3. Anlauf nicht geschafft) dürfte das schwer fallen.
Philipp Köster, Geschäftsführer und Chefredakteur der 11 Freunde (und Bielefeld-Fan – Glückwunsch zum Klassenerhalt) machte sich in seinem Newsletter zum Wochenende folgende Gedanken zum erster Spieltag der Bundesliga:
Wenn demnächst die Spielplaner der DFL zusammensitzen und die Ansetzungen der neuen Saison ausbaldowern, würden wir uns für den Auftakt gerne folgender Kracherpartien wünschen: Arminia Bielefeld – TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen – VfL Wolfsburg, RB Leipzig – Spvg Greuther Fürth, Holstein Kiel – VfL Bochum, FSV Mainz 05 – FC Augsburg und SC Freiburg – Union Berlin. Ach, wenn wir das so lesen, steigt die Vorfreude ins Unermessliche. Zumindest auf den Auftakt der zweiten Liga.
Dem wollen wir doch alle gern beipflichten: Das klingt wirklich nicht nach echten Kracherpartien. In der 2. Liga kicken inzwischen solche Traditionsvereine wie 1. FC Nürnberg, Fortuna Düsseldorf, Karlsruher SC, Hannover 96 , HSV und FC St. Pauli – sowie ehemalige Bundesligisten wie SV Darmstadt 98, SC Paderborn und wahrscheinlich FC Ingolstadt – aus dem Osten Dynamo Dresden und Hansa Rostock als Aufsteiger aus Liga 3. Natürlich Werder Bremen und – als Norddeutscher hoffe ich es (wg. Holstein Kiel) – der 1. FC Köln. Sonst eben: Holstein Kiel. So viele Nordderbys hat es bisher noch nicht gegeben. Da kann man Betriebssportruppen wie TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und RB Leipzig vergessen.