- Gute Vorsätze sind zwecklose Versuche, in die Gesetze der Naturwissenschaft einzugreifen. Sie entspringen der puren Eitelkeit. Sie sind nichts weiter als Schecks, ausgestellt auf eine Bank, bei der man kein Konto hat.
Oscar Wilde
Plong!!! Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende! Und was für ein Jahr! Das möchten viele am liebsten vergessen! So schnell wie möglich! Alles soll besser werden! Kann nur besser werden! Oder?!
Kurz und spitz (16): Vorsätze
Und so planen wir fürs neue Jahr. Nehmen uns wieder gute Vorsätze vor, obwohl wir wissen, dass die nicht lange vorhalten. Also wieder zwecklose Versuche, es besser zu machen? Pure Eitelkeit?! Oscar Wilde war für seine spitze Feder gekannt. Und gegenüber ‚guten Vorsätzen‘ hatte er seine Vorbehalte. Vielleicht zu Recht. Es liegt an uns.
Allein absurd ist es schon, an einem ganz bestimmten Tag (nämlich dem ersten Tag eines neuen Jahres) mit einschneidenden Veränderungen seines Lebens zu beginnen. Wenn, dann kann es jeder andere Tag im Jahr sein. Dann gehört man wenigstens nicht zu all denen, die ebenfalls am Jahresbeginn mit ‚guten Vorsätzen‘ experimentieren. Und einschneidend sollten die Veränderungen auch nicht sein. Immer schön peu à peu.
Im jetzt zu Ende gehenden Jahr habe ich ziemlich viel gelesen, aber auch Filme geguckt, die ich schon immer sehen wollte. Fürs neue Jahr plane ich, die liegen gebliebenen Videoaufnahmen (Urlaub, Feierlichkeiten usw.) endlich zu bearbeiten (schneiden, mit Musik vertonen etc.). Da hat sich in den letzten Jahren einiges angesammelt. Am besten beginne ich mit einer Übersicht aller Filmereignisse. Ohne Plan geht nämlich nichts.
Und geplant sind Renovierungsarbeiten im Haus (mein Zimmer, das Zimmer meines älteren Sohnes, in dem er mit Freundin bei Besuch nächtigt). Als Termin ist das Frühjahr vorgesehen. Bei diesem Dreckswetter, das wir jetzt haben, wäre das ein kühnes (kühles) Unterfangen.
Wie zu sehen ist: Auch ich plane, habe ‚gute Vorsätze‘. Alles ergibt sich aus Notwendigkeiten, die nun einmal bestehen und nur durch deren Erledigungen von der To-do-Liste gestrichen werden können. Überhaupt: So eine Liste der zu erledigenden Aufgaben ist etwas sehr Sinnvolles. Vielleicht ist der erste ‚gute Vorsatz‘ fürs neue Jahr, eine solche Liste zu erstellen. Diese sollte dann möglichst gut sichtbar am Schreibtisch angebracht werden, vielleicht auch digital abgespeichert werden, um beim Einschalten des Rechners/Smartphones aufzupoppen (Pop-up ploppt …).
Wie auch immer: Es soll zunächst ein entspanntes Ins-neue-Jahr-Kommen werden. Da können wir gleich damit beginnen, uns in Zukunft möglichst gesund zu ernähren. Also keine schwerverdaulichen Speisen, wenig Alkohol (wie bitte?!) und ein Spaziergang um Mitternacht um den Pudding (Schoko oder Vanille?)!