Jethro Tull: Seppuku beim Schlagzeugsolo

In der Ausgabe des Rockmagazins eclipsed vom Mai d.J. (in meinem Beitrag Jethro Tull: Mafiosi auf dem Weg zum Friseur hatte ich bereits eine Anekdote zum Besten gegeben) erschien auch ein Interview mit Ian Anderson, dem Kopf der Gruppe Jethro Tull. Auf die Frage nach dem lustigsten und traurigsten Moment seiner Bühnenlaufbahn antwortete Herr Anderson wie folgt:

Hört sich seltsam an, aber die beiden Momente waren eigentlich nur ein einziger. Lass mich mit der traurigen Seite beginnen: Es war in den Siebzigern während eines Konzerts in, ich glaube, Denver. Da beging jemand im Publikum mit einem Samuraischwert Selbstmord. Furchtbar! Und jetzt kommt der lustige Teil. Lustig allerdings nur dann, wenn man mit schwarzem Humor etwas anfangen kann: Er verübte die Tat während eines langen und sehr langweiligen Drumsolos. Wer Selbstmord begehen will, findet dafür bei Drumsolos fast perfekte Bedingungen. Sollte ich selbst eines Tages meinem Leben ein vorzeitiges Ende setzen wollen, würde ich das vermutlich auch während eines Drumsolos tun. Vielleicht sogar während einem von Jethro Tull.

aus: Landlord und Clochard – Exklusivinterview mit Ian Anderson (Interview: Stefan Krulle) – eclipsed – Rock Magazin – Nr. 101 Mai 2008

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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