Allen Unkenrufen zum Trotz und auch trotz Kauf-Nix-Tag am letzten Samstag (konsumkritischer Aktionstag am letzten Freitag (Nordamerika) bzw. Samstag (Europa) im November) – es weihnachtet sehr und drei Wochen vor Weihnachten sind die Deutschen in bester Weihnachtskauflaune. Wie gehabt stehen Unterhaltungselektronik, Bücher und Kosmetik ganz oben auf den Einkaufslisten. Auch der Handel rechnet mit guten Umsätzen. Keiner will sich lumpen lassen. Gespart werden kann später. Also rein ins Gewühle.
Derweil startet das Christmas-Shopping in den USA eher schleppend. Eigentlich beginnt die Jagd nach Weihnachtsgeschenken, nachdem Truthähne verspeist und alle Familienstreits ausgefochten sind, wenn also „Thanksgiving“ vorbei ist, mit dem für die US-Bürger liebsten Einkaufstag, den „Black Friday“ (Der Freitag direkt nach Thanksgiving hat seinen Namen daher, weil der US-Einzelhandel meist erst ab diesem Tag Gewinne macht, das heißt schwarze Zahlen schreibt). Aber die Wirtschaftskrise bremst die Kauflaune der Amerikaner. Vielleicht erhoffen sich die Schnäppchenjäger doch noch größere Rabatte in den nächsten Wochen.
Zudem zeigen sich einige Kunden etwas nervös. So haben sich bei einem Streit in einem Spielzeugladen in Kalifornien zwei Männer gegenseitig erschossen. Und in New York trampelten Schnäppchenjäger einen Verkäufer tot. Der 34-Jährige wurde von den Schnäppchenjägern überrannt, als die am frühen Morgen die Eingangstür eindrückten und in den Laden stürmten.
Ja, es weihnachtet eben sehr. Wie gut, dass ich die Geschenke für meine Lieben längst besorgt habe. Dieses Jahr fällt alles für uns etwas weniger groß aus. Manchmal ist weniger mehr. Man sollte lernen, sich zu begnügen.
siehe auch meine Beiträge zu Weihnachten aus den Vorjahren