Seit dem Wochenende rollt wieder das Peloton auf Frankreichs Straßen. Der Welt größtes Fahrradrennen, die Tour de France, wurde mit rund 180 Fahrern auf den Rundkurs geschickt. Und entgegen früheren Ankündigungen, senden ARD und ZDF weiterhin ausführlich (im Fernsehen und im Internet sowieso) von der Tour. Längst wollte man wegen der vielen Doping-Skandale aus ‚dem Geschäft’ aussteigen. Angeblich bestehen langfristige Sendeverträge. So bleibt die Tour auf Sendung.
Die Tour hat viele Gesichter. Der Strapazen wegen nannte man sie lange Zeit die Tour der Leiden. Zuletzt ist sie aber zu einer Tour de Dopage verkommen – zu einer Tour des Betrugs durch Doping. War es 2006 noch der Amerikaner Floyd Landis, der dank Testosteron als Sieger in Paris einfuhr (und nach langen Verhandlungen dann doch disqualifiziert wurde), so war es im letzten Jahr besonders EPO, ein Hormon, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt, mit dem einige Fahrer ihre Leistungsfähigkeit verbesserten, wenn auch unerlaubter Weise.
Bei der jetzigen Tour spaltet besonders der Name Lance Armstrong, des siebenfachen Toursiegers, die Gemeinde, wurde ihm nachträglich Doping vorgeworfen und startet er jetzt in einem Comeback für den skandalumwitterten Rennstall Astana aus Kasachstan.
Die Tour de France und Doping sind leider immer im Zusammenhang zu sehen. Ein wirklich sauberer Radsport scheint unmöglich geworden zu sein. Der Name Armstrong trägt sicherlich nicht dazu bei.
siehe auch Bildergalerie bei sueddeutsche.de: Die „lustigsten“ Doping-Ausreden