Heute vor 40 Jahren betraten die US-Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin den Mond. Eine halbe Milliarde Menschen verfolgte das Ereignis live im Fernsehen. Ich war damals 15 Jahre alt, so alt wie mein jüngster Sohn heute. Und natürlich saß auch ich vor dem Fernsehgerät und verfolgte die ersten Schritte eines Menschen auf den Erdtrabanten.
Für mich bleibt dieser Tag auch noch aus anderen Gründen unvergesslich. Ich fuhr mit meinem Vater an diesem Tag in die DDR nach Altentreptow, einem kleinen Ort, der heute in Mecklenburg-Vorpommern liegt, um meine Großmutter väterlicherseits und deren Schwester zu besuchen. Er war mein erster Besuch in der DDR und das erste und letzte Mal, dass ich meine Großmutter Henriette sah.
Alles für die DDR Katz
Ich erinnere mich an die Schlagzeilen, die die Mondlandung auch in der DDR machte, wenn wohl auch versucht wurde, das Ganze etwas herunterzuspielen und immer wieder auf die Pionierarbeit der sozialistischen Freunde aus der UdSSR verwiesen wurde. Schon am nächsten Tag prangte aber wieder eine der üblichen Überschriften zum Alltag in der DDR auf der Seite eins der regionalen Tageszeitung: Alles für die DDR. Ich machte daraus Katz: Alles für die Katz.
Damals feierte die DDR ihr 20-jähriges Bestehen. 20 Jahre später sollte dann alles wirklich für die Katz sein.
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