Unsere Urlaubsvorbereitungen sind Realität geworden: Die Anreise zur Insel Neuwerk erfolgte über Cuxhaven mit der Bahn. Von dem Fähranleger „Alte Liebe“ beim „Alten Hafen“ erfolgte die Abfahrt mit der Fähre, der MS „Flipper“, um Punkt 12 Uhr und dauerte 1 ¾ Stunde. Das nächste Hochwasser, also der Höchststand des Wassers, war um 15 Uhr 54.
Abfahrt von Cuxhaven nach Neuwerk mit der MS Flipper | |
Insel Neuwerk – Ankunft mit der MS Flipper |
Bei der Abfahrt regnete es noch einwenig; die Ankunft auf Neuwerk im hamburgischen Wattenmeer gegen 13 Uhr 45 erfolgte aber bei herrlichem Sonnenschein. Mit auf der Fähre war der Postbote, der an diesem Samstag seine Arbeit noch vor sich hatte. Sein Postrad steht immer dienstbereit beim Fähranleger:
Dienstbereites Fahrrad für den Postboten auf Neuwerk |
Leerungszeiten: "gezeitenabhängig" |
Unsere Unterkunft hatten wir rechtzeitig im Haus Seeblick gebucht, eine Ferienwohnung für uns vier Personen. Und tatsächlich hatte das eine Zimmer, Wohn- und Schlafzimmer mit Küchenzeile einen wunderschönen Blick auf die See, genauer auf die Ostseite der Insel, wo sich neben dem Fähranleger auch ein Radarturm und die Nordbake, ein Seezeichen aus Holz, das der Markierung des Fahrwassers dient, befinden.
Da gerade Hochwasser war, erkundeten wir zunächst die Insel, suchten den Jachthafen mit der Badestelle im Süden auf, warfen einen kurzen Blick auf den Friedhof der Namenlosen und gingen dann den Mittelweg der Insel längst; auf einem künstlich aus Erde aufgeschütteten Hügel, einer Warft (hier Wurt genannt), befindet sich das Wahrzeichen der Insel, der alte, 1310 fertiggestellte Leuchtturm. Früher diente dieses Bauwerk als Wehrturm gegen Piraten und Plünderer. Hier gibt es auch den einzigsten Laden der Insel (H. Lange) mit Ottos Gartenlokal, das besonders von den Tagereisenden frequentiert wird.
Abends aßen wir dann „Zum Anker“, in einem rustikal-maritim eingerichteten Restaurant und ließen es uns mit hier frisch geräuchertem Fisch, dazu Salat und Bratkartoffeln, schmecken.
Unser erster Eindruck: Hier lässt es sich aushalten. Kein Autolärm, dafür das Geschnattere und Geschrei der vielen Seevögel, die die Insel bevölkern. Und neben der weniger als 40 ständigen Bewohner der Insel (die Angaben schwanken zwischen 34 und 38) gibt es viele Pferde und Jungochsen, die aber überwiegend als Pensionsgäste im Sommer anzutreffen sind. Groß ist die Insel nicht (rund 3 km²), aber wenn man alle Wege zu Fuß zurücklegen muss, dann kommen schon einige Kilometer am Tag zusammen.
Schönes Foto vom Friedhof der Namenlosen.
Willkommen in Hamburg 😉