Gegenüber bestimmten Neuerungen bin ich durchaus aufgeschlossen. Und so habe ich dieses Jahr zum ersten Mal meine Einkommensteuererklärung für 2004 mit der Hilfe des so genannten ElSter-Formulars ‚ausgefüllt‘. ElSter steht wohl für elektronische Steuererklärung. Sicherlich ein Plus von ElSter ist die Berechnung der Steuer am Ende, wenn man alle Daten feinsäuberlich eingegeben hat.
Nun wollte die meine Daten dem zuständigem Finanzamt übermitteln. Immerhin gibt es in der Menüleiste des Programms einen entsprechenden Knopf. Auch hat man hier die Möglichkeit, eine digitale Unterschrift zu leisten, wozu man allerdings eine Signaturkarte und zum Einlesen ein Kartenlesegerät benötigt. Soweit bin ich natürlich noch nicht. Dafür können die Daten auch ohne Signatur versendet werden. Es gibt aber noch einen zweiten Knopf: „Steuererklärung an das Finanzamt senden“. Was wie jetzt wo?
Irgendwie habe ich also meine Daten versandt. Nach dem Senden darf man dann eine „komprimierte Steuererklärung“ ausdrucken, die dann an das Finanzamt per Normalpost zu senden ist – mit Belege usw. Warum übermittle ich eigentlich meine Daten, wenn ich diese doch wieder ausdrucken muss?
Nach Erhalt des Steuerbescheides in Papierform kann dieser mit Elsterformular auch elektronisch abgeholt und dargestellt werden. Hierfür, ist klar, benötigt man einen Schlüssel.
Ich frage mich nun, was ist der Vorteil dieses elektronischen Verfahrens der Steuererklärung, wenn ich am Ende doch alles ausdrucken, eintüten und per Post versenden muss?! Bis auf die Steuerberechnung sehe ich da eigentlich keinen Vorteil. Den einzigsten Vorteil hat vielleicht das Finanzamt. Weniger Arbeit eben – und am Ende auch weniger Arbeitsplätze? Also irgendwie sollte auch für mich, dem Steuerpflichtigen, eine Vereinfachung herausspringen, ansonsten ist der ganze ElSter-Kram etwas für den – Entschuldigung – Arsch!