Ganz so neu ist sie nicht, die Forderung nach dem Literatur-Nobelpreis für Bob Dylan. Seit 1996 wird er immer wieder als Anwärter auf diesen Preis gehandelt. Eine von den Schriftstellern John Bauldie und Allen Ginsberg geleitete Kampagne führte 1996 zu einer offiziellen Nominierung von Bob Dylan. Unterstützt wurde sie von dem Literaturprofessor Gordon Ball, der die Texte von Dylan in ihrem „außergewöhnlich einfallsreichem Symbolismus“ mit Arthur Rimbaud und William Butler Yeats vergleicht. Für andere erweckt Dylans dunkle und assoziationsreiche Lyrik „immer wieder den Eindruck, als wisse er mehr, als könnte er tiefer dringen und Antworten geben.“
Nun, Bob Dylan ist sicherlich einer der einflussreichsten Musiker des letzten Jahrhunderts. Und seine Musik geht einher mit einer ungewöhnlichen Lyrik seiner Lieder. Er wäre auch längst nicht der erste, der für seine Liedertexte eine akademische Auszeichnung erkäme. In Anerkennung für seinen Beitrag zur Pop- und Rockmusik erhielt Ian Anderson (Jethro Tull) 2006 von der Heriot Watt University in Edinburgh die Ehrendoktorwürde für Literatur verliehen.
siehe auch zdf.de: Experten fordern: Nobelpreis für Bob Dylan!