Mafiose Urheberrechtsabgaben

Die Kosten für Urheberrechtsabgaben auf Computertechnik könnten sich nach einer Erhebung des Branchenverbands Bitkom bald auf rund 150 Euro für einen PC-Arbeitsplatz addieren.

Falls die Gerichte in den noch laufenden Verfahren den Forderungen der Verwertungsgesellschaften folgen, müssten Bitkom zufolge für einen PC 48,42 Euro als Abgabe gezahlt werden, für ein Multifunktionsgerät aus Drucker, Kopierer und Scanner sogar 76,70 Euro. Bereits fällig sind Abgaben auf Scanner (10,23 Euro), DVD-Brenner (9,21 Euro), MP3-Player (2,56 Euro) und Rohlinge (0,17 Euro).

Die Abgaben werden an Musiker und Autoren für Kopien ihrer Werke ausgeschüttet, für die sie sonst keine Vergütung erhalten.

Wenn ich im Kino durch entsprechende Spots als möglicher Schwarzkopierer betrachtet werde, dann ist das ärgerlich genug. Sicherlich geht durch Schwarzbrennerei und Filesharing der Musik- und Filmbranche viel Geld durch die Lappen. Und es ist gerechtfertig, dagegen gesetzliche Maßnahmen zu schaffen. Übers Ziel hinaus geschossen betrachte ich aber die Kriminalisierung der ‚Täter‘. Geradezu mafios ist dagegen die Erhebung von Urheberrechtsgaben wie oben aufgeführt. Mich erinnert das an Schutzgelderpressungen. Es werden auch die bestraft, die nie auch nur eine CD (höchstens die Sicherung der für viel Geld – für zu viel Geld, wie einige meinen – erworbenen eigenen Silberscheibchen) schwarz gebrannt haben. Durch die Erhebung solcher Abgaben werden auch sie als potenzielle Schwarzkopierer, also Kriminelle, angesehen.

Auf der anderen Seite kommt es einem Freibrief gleich, wenn solche Abgaben zu entrichten sind: „Ich habe ja bereits genug Geld für Urheberrechte gezahlt, also habe ich auch ein ‚Recht‘ auf Schwarzkopien!“

siehe hierzu: zdf.de

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!