Dauerwerbesendung

Geht Gottschalk bald in Rente?

Wenn Stefan Raab z.B. seine Berichterstattung von der von ihm kreierten Wok-Weltmeisterschaft, bei der Prominente aus der dritten Reihe mit einem Kochgerät aus China eine Bobbahn herunterfahren, im Fernsehen als Dauerwerbesendung deklarieren muss, da die Teams von Firmen gesponsert werden und dies permanent im Bild zu sehen ist, dann müsste nach meiner Meinung auch beim Herrn Thomas Gottschalk in der ZDF-Sendung „Wetten, dass ..?“ ständig eingeblendet werden, dass es sich hierbei um eine Werbesendung handelt.

So gestern Abend in „Wetten, dass..?“: Die so genannten Music Acts traten in erster Linie auf, um ihre neuesten CDs vorzustellen. Andere Gäste waren anwesend, um ihre filmischen Produkte („Demnächst in diesem Kino!“) anzupreisen. Dem nicht genug: Der Wettkönig des Abends gewann entgegen früheren Sendungen diesmal ein durchaus sportliches Vehikel einer Automarke, die mindestens zehnmal an diesem Abend namentlich erwähnt wurde.

Wetten, dass..?

Wenn das also keine Dauerwerbesendung ist, dann weiß ich nicht. Und das noch auf Kosten der Gebührenzahler.

Und der absolute Knaller: Mit der gestrigen Sendung hat Thomas Gottschalk eine Assistentin an seiner Seite: Michelle Hunziker, die Schweizerin, die Ex-Gattin von Eros Ramazotti und Ex-Moderatorin u.a. im italienischen Fernsehen (Berlosconis Haussender), die fünf Sprachen spricht (deutsch dabei eher leidlich) und bereits in „DSDS“ mehr durch ihre nervige Art als durch Fachkompetenz aufgefallen war. Soll sie vielleicht so peu a peu als Nachfolge von Thomas Gottschalk eingeführt werden? Bereitet sich dieser so langsam auf seine Rente vor?

So populär „Wetten, dass..?“ auch sein mag; zu Recht wird sie als klassisches Beispiel genannt, wenn es um die Vergeudung von Fernsehgebühren geht, denn der technische und personelle Aufwand ist enorm. Außerdem ist die Gage, die Thomas Gottschalk für jede Sendung bekommt, etwa in Millionenhöhe. Für mich stört besonders die einseitige Ausrichtung der Sendung auf die Person Gottschalk, der uns zudem die ewig gleichen Gäste serviert (Iris Berben, Veronica Ferres, Herbert Grönemeyer, Peter Maffay, selbst der bereits erwähnte Eros Ramazzotti war bisher siebenmal zu sehen, usw. – man kann sie nicht mehr sehen).

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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