Da das Weihnachtsfest der orthodoxen Kirche in Russland erst nach Jahresanfang am 6. Januar gefeiert wird, bringt der Gabenspender „Deduschka Moros“, auch liebevoll Väterchen Frost genannt, den Kindern bereits am 31. Dezember die Geschenke.
Vater Winter ist dagegen eine altdeutsche Bezeichnung für den Weihnachtsmann.
Im Mittelalter gab es den Brauch der Verkehrten Welt. Immer am 28. Dezember hatten die Kinder und Jugendlichen das Sagen, und die Erwachsenen mussten ihnen zu Diensten sein (sind es die Erwachsenen nicht das ganze Jahr über?).
Der erste Montag nach Heilige Drei Könige wurde früher auch als Verlorener Montag bezeichnet. An diesem Tag wurde der Weihnachtsbaum weggeräumt.
Viel Schellische ist ein alter Wunsch zum neuen Jahr auf der Insel Helgoland.
Im Dritten Reich versuchte die nationalsozialistische Partei, zusammen mit dem „Winterhilfswerk“ (WHW), die so genannte Volksweihnacht immer mehr in den Vordergrund zu stellen – raffinierterweise unter Ausnutzung der weihnachtlichen Emotionen, christlicher Elemente, wie auch Besinnlichkeit und Tradition. Nach und nach verschwanden sodann die christlichen Symbole und wurden durch das Sonnenrad und das Julfest ersetzt. Vorweihnachten war der nationalsozialistische Adventskalender in Buchform, der 1942 in München erschien. Darin wurde versucht, die religiösen Weihnachtseinflüsse durch altgermanische Gegenbilder zu ersetzen. Dabei wurde der heilige Nikolaus zu Knecht Ruprecht und erwies sich als wieder auferstandener Schimmelreiter Wotan. Das Christkind verwandelte sich in ein „Lichtkind“, die Weihnachtskrippe unter dem „Julbaum“ wurde zum „Weihnachtsgärtchen“, und der Adventskranz zum „Sonnwendkranz“.
Im norddeutschen Raum wird der Weihnachtsabend, nicht ohne Grund, auch Vullbucksavend, also Vollbauchabend, genannt, denn das Essen spielt an diesem Abend eine besonders große Rolle.