Gestern war meine Frau zu weiteren Untersuchungen im Krankenhaus Buchholz, u.a. in der ‚Röhre’, wie man wohl sagt (Kernspintomographie bzw. MRT, also Magnetresonanztomographie). Die Ergebnisse sind positiv – im Sinne von gut. Der Tumor ist nicht größer geworden – und Metastasen, also Tochtergeschwulste (z.B. in den Lymphknoten) wurden nicht entdeckt. Bedenken bereitet nur die Tatsache, dass meine Frau Schmerzen in der Brust hat. Das lässt vermuten, dass Muskelgewebe oder Nerven vom Krebstumor befallen sind.
Am Montag wird meine Frau erneut ins Krankenhaus eingewiesen: Da sie wie ein Notfall behandelt wird, wurde ein OP-Termin noch nicht festgelegt. Es kann also sein, dass sie den ganzen Tag warten muss, bis sie ‚unters Messer’ kommt. Eine Operation ist aber vorgesehen. Dabei soll auch der Wächterknoten mit entfernt werden, der dann genau untersucht wird. Ist dieser nicht vom Krebs befallen, so stehen die Chancen noch um ein Weiteres besser, dass meine Frau schnell geheilt sein wird. Eine Chemotherapie ist daher erst einmal nicht vorgesehen. Dafür findet eine Strahlentherapie statt.
Ich denke, meine Frau sieht der folgenden Woche ruhig entgegen. Sie nützt das Wochenende, um Energie für die Strapazen zu sammeln, die auf sie zukommen werden. Sehr dankbar ist sie natürlich für die Anteilnahme, die sie in diesen Tagen erfahren durfte. Viele Menschen haben ihr Mut zugesprochen, sie aufgemuntert – jede freundliche Geste trägt dazu bei, mit Zuversicht den Weg zu bestreiten, der jetzt auf sie wartet.