Betrachte ich die neuen Zahlen der Arbeitslosenstatistik für Januar 2005 (über 5 Millionen Menschen sind ohne Arbeit), dann erinnert mich das an das Ende der Weimarer Republik. Auch heute machen sich die Nazis wieder breit. Und es gruselt mich vor der Zukunft, denn immerhin habe ich zwei Kinder, die noch zur Schule gehen und erst in einigen Jahren eine Berufsausbildung beginnen werden. Alles geht irgendwie den Bach ‚runter.
Da klagen einerseits Unternehmen, sie hätten nicht genügend Fachkräfte und begründen damit die Auslagerung ihrer Entwicklung (nicht nur der Produktion) ins Ausland. Und anderseits sollen Studiengebühren erhoben werden, damit wieder Geld in staatliche Kassen fließt. Und selbst ausbilden, das wollen möglichst wenige Firmen. Da fordert z.B. die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley mehr Freiheit, mehr Selbstverantwortung, mehr Grenzenlosigkeit, mehr Risiken von allen. Aber die Freiheiten nehmen sich nur die GROSSEN über Grenzen hinweg heraus, während die Risiken wir Kleinen zu tragen haben. Viele machen sich Gedanken, wie es weitergehen soll – in Deutschland. Da fordert man die politische Auseinandersetzung (z.B. auch mit den Rechtsradikalen); aber die Macht hat nicht die Politik (oder nur begrenzt), sondern die Wirtschaft.
Wie sieht also die Zukunft in Deutschland aus (und wie könnte sie aussehen, wenn nicht nur die richtigen Konzepte, sondern DAS richtige Gesamtkonzept Anwendung findet – nur was ist richtig?). Ich fürchte nur, es wird viel gedacht und beraten, aber wenig gemacht. Hier und da wird geflickschustert, da und dort verschlimmbessert. Und wenn dann vielleicht gar nichts mehr läuft, dann wird ‚abgewickelt‘ …