Auf den ersten Blick wirkten sie wie eine Rentnerband, etwas hinfällig, zerknittert (Jack Bruce) und zittrig sogar (Ginger Baker). Als sie dann aber loslegten, war klar: Da ist eine Crew zusammengekommen, wie man sie nicht alle Tage zu sehen und vorallem: zu hören bekommt: Cream 2005 – das sind Eric ‚Slowhand‘ Clapton, der Gott aller Gitarristen, Jack Bruce, ebenso Meister seines Fachs, dem Bass, und Ginger Baker, trotz Eintritt ins Rentenalter immer noch der Derwisch der Trommeln und Zimbeln.
Als sich die drei Mannen nach immerhin 38 Jahren entschlossen, wieder gemeinsam für einige Konzerte in der Royal Albert Hall zu London im Mai 2005 (und dann auch noch im Oktober 2005 im Madison Square Garden in New York) aufzutreten, da hatte ich schon gemischte Gefühle. Aber das Ergebnis spricht für sich. Und das es die drei gereiften Herren nicht allein der Kohle wegen gemacht haben, sieht man, wenn man sich die DVD zu den Konzerten anschaut. Da gibt es oft ein Augenzwinkern zwischen ihnen, da strahlt selbst Ginger Baker, der eher verschlossene. Alles ist frisch und strotzt vor Spiellust. Neben ‚White Room‘ und ‚Sunshine of my Love‘ ist besonders ‚Crossroads‘ eines der Stücke, die aus den anderen noch ein bisschen mehr herausragen:
Video: Cream 2005: Crossroads