Vieles ändern sich und nichts so sehr wie die ‚Anforderungen’ im Internet. Da gab es vor einigen Jahren den Rechtsstreit zwischen Real Networks und Microsoft. Real Networks hatte Microsoft vorgeworfen, mit der Integration seiner Mediensoftware Media Player in das weltweit verbreitete Betriebssystem Windows Wettbewerber ausgeschlossen zu haben. Der Streit endete dann wohl friedlich – oder wie das Hornberger Schließen. Man kann das sehen wie man will.
Zu Zeiten weniger großer Bandbreiten, d.h. Übertragungsraten im Internet, war das RealMedia-Format durchaus von Vorteil, da es bei Videos kleine Dateien mit relativ guter Qualität generierte. So stieg ich damals vor eben vielen Jahren auf den ‚realen’ Zug auf und bot meine Videos (besonders auf meiner Jethro Tull-Site) in diesem Format an. Inzwischen sind viele Internetseiten von Real- auf Flash-Streaming umgestiegen. YouTube arbeitet von Anfang an mit Flash-Videos. Und natürlich ist dank DSL die Bandbreite um ein Vielfaches höher (die Video-Dateien dürfen also durchaus etwas größer sein).
Da viele meiner Videos eben bei YouTube gehostet sind (selbst oder von anderen dort eingestellt), und diese über den Object-Tag auf der eigenen Website eingebettet werden können, habe ich schon nach und nach meine RealMedia-Dateien durch YouTube-Videos ausgetauscht.
Beispiel eines Object-Tags (YouTube-Video):
<object width=“480″ height=“385″><param name=“movie“ value=“https://www.youtube.com/v/WINnTVnTTrI?fs=1&hl=de_DE“></param><param name=“allowFullScreen“ value=“true“></param><param name=“allowscriptaccess“ value=“always“></param><embed src=“https://www.youtube.com/v/WINnTVnTTrI?fs=1&hl=de_DE“ type=“application/x-shockwave-flash“ allowscriptaccess=“always“ allowfullscreen=“true“ width=“480″ height=“385″></embed></object>
Aber nicht nur die Videolandschaft hat sich geändert, sondern auch die Marktanteile der Webbrowser. War der Internet Explorer von Microsoft vor einigen Jahren noch unangefochten führend, so ist dieser inzwischen vom Mozilla Firefox längst überholt worden. Auch das hat Auswirkungen auf das Angebot von Videos im Netz. Denn der IE (Internet Explorer) ‚arbeitet’ mit der CLASS-ID des Object-Tags (liest darüber aus der Registry die Abspielsoftware aus, z.B. den Windows Media Player), während Firefox lediglich den EMBED-Teil ausliest (z.B. type=“audio/x-pn-realaudio-plugin“) und auf installierte Plugins verweist.
Ausschnitt aus Object-Tag (RealMedia-Video):
<object ID=“video1″ CLASSID=“clsid:CFCDAA03-8BE4-11CF-B84B-0020AFBBCCFA“ HEIGHT=“240″
WIDTH=“320″>
…
<param name=“SRC“ value=“https://www.albinz.net/models/test.ram“>
<param name=“CONTROLS“ value=“ImageWindow“>
<param name=“CONSOLE“ value=“Clip1″>
<param name=“LOOP“ value=“0″>
…
<embed SRC=“models/test.ram“ type=“audio/x-pn-realaudio-plugin“ CONSOLE=“Clip1″ CONTROLS=“ImageWindow“ HEIGHT=“240″ WIDTH=“320″ AUTOSTART=“false“>
</object>
Das Problem: Nicht jeder hat für seinen Firefox die RealMedia-Plugins installiert.
Aber genug der Technik: Ich habe mir eine Herkules-Arbeit vorgenommen und werde so peu à peu auf Flash-Videos umstellen (mein Webhoster unterstützt mich dabei).
Und da ich in den letzten Monaten verstärkt mit diesem Blog beschäftigt bin, habe ich die Websites meiner Familie und mir doch sehr vernachlässigt. Auch da werde ich in nächster Zeit wieder etwas basteln müssen.
siehe auch meinen Beitrag: Real goes youtube
Ein Gedanke zu „Herkulesarbeit“