Zunächst herzlichen Glückwunsch an den FC St. Pauli zum 3:1-Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den SV Werder Bremen. Die Mannschaft hat ihre Chance voll genutzt, die sich durch die irregulären Platzverhältnisse ergaben. Während die St. Paulianer volles Risiko spielen konnten – sie hatten nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen -, begann Werder verhalten und kassierte auch schnell ein Tor. Dann kam Werder besser ins Spiel und erzielte durch Micoud den Ausgleich, allerdings stand er zuvor im Abseits. Und dann passierte das, was die Verantwortlichen bei Werder befürchtet hatten: Klose knallte auf den hartgefrorenen Boden und kugelte sich eine Schulter aus. Bereits vor dem Spiel hatte man gegen die Spielansetzung Einspruch erhoben.
Nach der Halbzeit kontrollierte Werder zwar zunächst das Spiel, aber durch zwei Abprallertore für St. Pauli wurde früh der Endstand hergestellt. Borowski verschoss für Werder dann einen Elfer.
Okay, St. Pauli hat verdient gewonnen. Aber wer kommt für den ‚Schaden‘ auf, der durch einen möglichen längeren Ausfall von Miroslav Klose entsteht? Das Spiel hätte abgesagt werden müssen. Die Platzverhältnisse waren eine einzige Katastrophe und die Verletzung von Klose eine Folge davon. Aber der Einspruch von Werder wird wohl abgelehnt werden, weil eben der Schiedsrichter letzte Instanz, also der Entscheider ist, ob ein Spiel stattfindet oder nicht. Und damit trägt Werder Bremen dann auch den weiteren Schaden. Auch so kann man so ganz nebenbei über Meisterschaften und Erfolge im Europapokal entscheiden.