Das Jahr geht dem Ende entgegen und ich kann nur sagen: Gottlob, denn es war in vielerlei Hinsicht ein mieses Jahr, ein echtes Scheißjahr. Natürlich hoffe ich, dass das nächste Jahr besser wird, aber – wie mein Bruder so gern sagt: Schlimmer geht immer! Kann’s aber wirklich noch schlimmer kommen?
Ich will mich erst gar nicht über all die privaten Sorgen und Nöte hier auslassen. Meiner Frau geht es nach ihrer Erkrankung wieder ganz gut – das ist das Wichtigste! Und so können wir Weihnachten in Ruhe und auch wieder in etwas mehr Zufriedenheit erleben.
Das Wetter ist zz. wirklich winterlich. Nach dem Schnee haben wir jetzt Frost. Aber schon ab Mittwochabend soll es regnen (gefrierend), um am Heiligabend wieder in Schnee überzugehen. Mit Einschränkungen könnte es eine weiße Weihnacht werden. Froh bin ich darüber, dass ich nur noch heute und morgen arbeiten muss (auch meine beiden Söhne haben ab Mittwoch frei), denn was uns die Bahn, und bei uns die Metronom Eisenbahngesellschaft mbH, zumutet, ‚das geht auf keine Kuhhaut’. Natürlich liegt es am Wetter und es liegt an den Schönwetterzügen, die für diese Witterungsbedingungen einfach nicht ausgelegt sind und am laufenden Band ‚streiken’. Erst heute Morgen blieb mein Zug liegen, erreichte ‚mit knapper Not’ noch den nächsten Bahnhof, von dem ich mit dem nächsten, bereits überfüllten Zug, der natürlich hat schon über 10 Minuten Verspätung hatte, weiterfahren konnte. Oder am Freitag, der sich am Hamburger Hauptbahnhof zur Mittagszeit auch an wärmeren Tagen als Chaostag entpuppt, ging teilweise gar nichts mehr. Bedenkt man, dass der Winter erst anfängt, dann kann man nur das Schlimmste befürchten, denn: Schlimmer geht wirklich immer. Natürlich ist das nichts dagegen, was Fahrgäste letzten Donnerstag auf der Fahrt von Hamburg nach Lübeck erlebten, als sie stundenlang im Zug ohne Strom ausharren mussten.
Dass die Fans des Fußballbundesligisten Werder Bremen in dieser Saison auf eine harte Probe gestellt werden, habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt (Die fetten Jahre sind vorbei). Auch wenn der Abschluss in der Champions League Gruppenphase mit dem 3:0-Sieg gegen den Titelverteidiger Inter Mailand immerhin versöhnlich war , ausgeschieden ist man damit trotzdem aus allen laufenden Pokalwettbewerben. Und in der Bundesliga selbst, auf die sich die Mannschaft jetzt beschränken darf, läuft auch nicht viel. Zur Halbzeit ist es ein für Bremer Verhältnisse kläglicher 14. Tabellenplatz – knappe 4 Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt und satte 24 Punkte von der Tabellenspitze. Werder Bremen steht im Abstiegskampf, da gibt es nichts mehr zu leugnen. Geht’s hier im nächsten Jahr vielleicht noch schlimmer?
Ach ja, Weihnachten steht vor der Tür – und einige freie Tage. Da kann mich Werder und der Fußball ‚gern haben’ und ich werde einen großen Bogen um Bahn und Busse machen. Wenigstens für diese wenigen Tagen wird alles wieder gut.