Kate und Leopold

Meine Frau liebt romantische Komödien. Sie ist ein besonderer Fan von Hugh Grant. Filme wie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und „Notting Hill“ finde selbst ich sehr gut. Besonders „Vier Hochzeiten …“ hat es mir angetan, wohl weil der Film bei aller Romantik so britisch ist.

Am Wochenende gab es nun „Kate und Leopold“ (Liebeskomödie USA 2001 – Regie: James Mangold) mit Meg Ryan und Hugh Jackman im Fernsehen. Meg Ryan mag ich eigentlich weniger. Sie ist mir doch etwas zu süß. Und wenn sie jetzt mit über 40 Jahren meint, den weiblichen Vamp spielen zu müssen, dann ist das ziemlich daneben für mich. Aber egal … Hugh Jackman kenne ich als Wolverine aus X-Men 1 und 2 (und X-Men 3 wird gerade gedreht). Aber irgendwie habe ich ihn nicht wiedererkannt.

Zur Geschichte: Hugh Jackman spielt einen Adligen des 19. Jahrhunderts, den es durch eine Zeitreise in das New York der Neuzeit verschlägt. Dort lernt er Meg Ryan kennen und lieben. Liebeswirren en gros! Am Ende finden sich beide … im 19. Jahrhundert wieder.

Eigentlich hat der Film nichts Aufregendes, wenn da nichts eines wäre: Der Adlige zeichnet sich durch ein seiner Zeit eigenes Verhalten, durch eine Etikette aus, die sehr im Kontrast zu den heutigen Umgangsformen steht. Es handelt sich dabei aber nicht um reine Äußerlichkeiten. Sein Benehmen spiegelt sich in seinem Handeln und Tun. Heute spricht man dabei von Integrität. Als solches ist auch das nicht so aufregend, wäre da nicht der Kontrast zu den Menschen von heute. Diese reden vielleicht schön, aber ihr Handeln ist das genaue Gegenteil.

Man mag von gutem Benehmen halten, was man will. Ein Mindestmaß an gesitteten Manieren kann nicht nur keinen schaden, sondern verbessert insgesamt das ‚allgemeine Betriebsklima‘. Ich meine damit nicht die zur bloßen Förmlichkeit erstarrten offiziellen Umgangsformen ala Knigge. Manchmal muss man auch Scheiße sagen dürfen. Ich meine eine gewisse Disziplin, die man sich selbst auferlegt, und eben Integrität, ein Wort, das nicht allein durch Unbescholtenheit, Unbestechlichkeit und Makellosigkeit übersetzt werden kann.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!