Es muss vor 25 Jahren gewesen sein, da war ich mit einem Kumpel in London und dort an einem Abend im ‚100 Club‘ in der Oxford Street mit gleicher Hausnummer. Neben dem ‚Marquee Club‘ ist diese Lokalität die Adresse für beste Live-Musik in Europa schlechthin. An diesem Abend trat eine Band auf (fragt mich nicht nach Namen), die Reggae oder ähnliches spielte und das mit diversen Bläsern. Mindestens 8 Leute, vorwiegend mit weißer Hautfarbe, turnten auf der kleinen Bühne herum. Ein Superkonzert mit einer Superstimmung. Dazu frischgezapftes Ale in der Hand. Nun es muss eine Ska-Band der „2. Welle“, auch 2-Tone genannt, gewesen sein.
Letztes Wochenende nun fand in Boizenburg/Elbe das Festival „Ska im Park“ statt. Ich selbst bin aus dem Alter ziemlich ‚raus, mich bei jeder Witterung ins Freie zu begeben, um der Musik zu lauschen. Mein Sohn Jan war mit seinem Freund Philipp am Samstag dort. Und es hat beiden wohl ganz gut gefallen.
Jan im Zug nach Boizenburg/Elbe | Philipp ‚Krausebart‘ mit ‚Pork Pie‘-Hut |
Ausschnitt LP-Cover Blodwyn Pig: Getting to This (1970) |
Wie oben zu sehen habe ich ein altes Plattencover von der Gruppe Blodwyn Pig aus dem Jahre 1970 ausgegraben. Es zeigt u.a. zwei Skinheads, die man in keiner Weise mit den rechtsextremen Skins unserer Tage verwechseln darf. Diese Skinheads stammen zwar aus dem Arbeitermilieu, sind aber Anhänger von Ska. Charakteristisch für den Two-Tone ist übrigens das schwarz-weiße Schachbrettmuster, das bereits auf der ersten 2Tone Single zu sehen war. Es soll das gute Zusammenarbeiten und die Freundschaft von schwarzen und weißen Menschen zeigen.