Was ist bloß mit Ian los? Teil 7: Technisches

Mit unserem Gedankenaustausch per e-Mail sind Lockwood und ich doch fast schneller, als ich es hier in diesem Weblog veröffentlichen kann. Es geht bereits in die 7. Runde und hat neben dem Thema Jethro Tull und Ian Anderson auch technische Fragen zum Gegenstand:

Hallo Wilfried,

dass Deine Frau weniger Post von Dir bekommen hat als ich, würde ich Ihr nicht unbedingt offenbaren. Für Deine sehr ausführlichen und zeitnahen Mails bin ich Dir dankbar; man findet im Netz Myriaden von Freizeit-Autoren, aber nur wenige davon hinterlassen einen so kompetenten Eindruck wie Du. Und das meine ich nicht nur in Bezug auf JT und EDV.

Apropos EDV:
Deine heutige Mail hat mir einen gehörigen Schrecken eingejagt. Mit all diesen technischen Fachausdrücken bin ich restlos überfordert. Ich muss Dir an dieser Stelle gestehen, dass ich nur eine sehr vage Vorstellung davon habe, was Du mir mitteilen oder was Du mich fragen möchtest. In einem US-Film (vielleicht ‚Philadolphia‘?) sah ich vor längerer Zeit einen sehr schönen Dialog, an den ich jetzt denken muss: „Reden Sie mit mir wie mit einem dreijährigen Kind!“

Also, über eine Jack-a-Lynn – Datei würde ich mich natürlich sehr freuen ! Ich habe DSL-Anschluss, mein PC ist vier Monate alt, hat einen Arbeitsspeicher von komfortabler Größe und ausreichend Festplattenkapazität. Außerdem war das Ding so teuer, dass ich davon ausgehe, dass es auch in anderen Belangen auf der Höhe der Zeit ist. Falls ich diese Fakten richtig bewerte, dürfte der Jack-a-Lynn – Versand über das Netz kein Problem sein.

Zu DIVX kann ich Dir überhaupt nichts sagen; ich vermute, dass damit ein Datei-Format gemeint ist. Mein PC hat einen DVD-Brenner und ein DVD-Laufwerk, wie gesagt, neueren Datums, mit dazugehöriger Nero-Software.

Zu JT habe ich keine Raritäten. Das einzige Videomaterial, über das ich verfüge, sind 2 handelsübliche DVD’s und eine VHS-Aufnahme von Ausschnitten aus dem 77er Konzert im Hippodrom. Das lief vor einigen Jahren zu Silvester und meine Frau hat es mir freundlicherweise aufgenommen (ich kann keinen Videorecorder programmieren). Das komplette Konzert habe ich auch im Netz gefunden, in sehr viel besserer Qualität als auf meiner ausgelutschten VHS-Kassette.

Der Begriff Tampa sagt mir gar nichts. Das Internet ist sicher das geeignete Medium, um möglichst viele Information zu einem Thema zusammenzutragen. Ich habe erst seit April einen Internet-Anschluss und stecke in diesem Punkt noch in den Kinderschuhen. Ich möchte auch nicht jede freie Minute vor der Kiste sitzen und irgendwann darüber staunen, wie groß meine Kinder geworden sind. Lediglich für einen gepflegten Gedankenaustausch nehme ich mir sehr gerne viel Zeit.

Ich war eben auf der Homepage von Francis. Was ich dort gesehen habe, bestätigte den Eindruck, den ich aufgrund seiner Mails gewonnen hatte, auf drastische Weise. Irgendwie erinnert er mich an Iggy Pop. Der gleiche irre Blick, die gleiche durchgeknallte Aura. Aber gerade Leute wie er tragen dazu bei, dass uns die Vielfalt in mannigfachen Facetten erhalten bleibt. Erstaunt war ich über seine Vorliebe für Loreena McKennitt. Ihre Musik läuft auch häufiger bei mir, nur im Plattenschrank eines Tokio Hotel – Fans hätte ich sie nicht erwartet. Tja, Francis macht eben ernst mit der Vielfalt.

Zu einem selbstkritischen Text von Mr. Anderson will mir nichts einfallen, dazu kenne ich die Texte nicht gut genug. Seit Jahren warte ich auf die Neuauflage des Songbooks von Herrn Schramm, bisher vergeblich.

Zum Bild:
Gerade wird mir klar, dass Du keine Ahnung hast, wie ich aussehe. Das bringt mich auf eine Idee: Bitte sei so gut und beschreibe mir mit einigen Worten, welche Vorstellung von diesem Lockwood vor Deinem geistigen Auge entsteht, wenn Du ihm schreibst. Hältst Du mich für groß, klein, dick, dünn, bärtig, glatt rasiert, mit oder ohne Brille, dunkel- oder hellhaarig ? Natürlich wirst Du jetzt denken, dass Du all das gar nicht wissen kannst. Aber gerade darin liegt der Reiz. Es ist ein Spielchen, und wenn Du diesen Unsinn nicht mitmachen möchtest, kann ich das verstehen. Nachher werde ich natürlich all diese Punkte aufklären.

Die Datei mit meinem Passbild habe ich nicht mehr finden können. Macht aber nichts. Ich werde meine heimische Festplatte durchforsten, ob es dort ein brauchbares Bild von mir gibt und dies dann ein wenig aufpeppen.

Vermute ich richtig, dass Du Deine Fotos mit Corel PhotoPaint bearbeitest ?

Mit der Anderson’schen Überspitzung beim Namen von Mr. Barre liegst Du vollkommen richtig: Das ‚Lancelot‘ hat er sehr sehr prononciert ausgesprochen. Im Zusammenspiel mit ‚Barree‘ klang das wirklich sehr gut, richtig aristokratisch. Vielen Dank für die Martin Barre – Datei. Wie es sich für einen Engländer gehört, spricht er mehr durch die Nase als durch den Rachen. Ich liebe diese näselnden Engländer ! Dagegen klingt das amerikanische Englisch richtig proletarisch. Was soll man von einer abgefallenen Kolonie auch schon erwarten…

Bis hierhin.

Dir und den Deinen sei ein schönes Wochenende beschieden.
Viele Grüße Lockwood

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Meine Antwort vom 03.09.2006:

Hallo Lockwood,

zunächst zum Technischen: Keine Angst davor. Auch ich habe mir vieles im Laufe einige Jahre angeeignet. Das geht eben nicht von heute auf morgen. Das Jack-a-Lynn-Video habe ich auf meiner Website angelegt. Es ist Realmedia-Video, aber mit größerer Auflösung. Wenn Du es beim Abspielen auf 2-fache Größe stellst, dann bekommst Du ein halbwegs ordentliches Bild. Das Original (in DVD-Größe) ist immerhin 187 MB groß, aber auch nicht viel besser, da von einem VHS-Band abgezogen.

Du hast ja schon einen Kommentar zu Dr. h.c. Anderson abgegeben. Den Beitrag habe ich übrigens nicht erst gestern geschrieben, sondern schon einige Tage vorher (wie geschrieben, kann ich Beiträge vordatieren, die dann an dem vorgegebenen Tag im Weblog angezeigt werden). Mit Kommentaren kommst Du also zurecht. Warum auch nicht. Alles andere mache ich. Die eigentlichen Beiträge werde ich ins Netz stellen – als Autorenname steht dann „Williz & Lockwood“. Zur Ehrendoktorwürde des Meisters: Ich habe schon vor einiger Zeit davon erfahren. Frag mich aber nicht vorher (irgendwie über Google nach Ian Anderson gesucht usw.). Die Bildchen habe ich mir aus dem Forum bei laufi.de gefischt und nur etwas angepasst.

Nochmals zu DIVX (auch XVID). Das ist ein Datei-Format für Videos (Datei-Endung DIVX, aber meist noch AVI – AVI-Dateien sind aber nicht immer DIVX-Dateien, denn auch Microsoft hat ein AVI-Format entwickelt. DIVX ist eine Weiterentwicklung von AVI und eigentlich durch Hacker entstanden). Der Vorteil von DIVX ist einfach der, dass die Dateien so stark komprimiert werden können, das sie ohne großen Qualitätsverlust nur noch eines Bruchteils des Speicherbedarfs bedürfen wie z.B. DVD-Videos (rund 1:5). Daher werden DIVX-AVI-Dateien heute auch von fast allen hardware-mäßigen DVD-Playern unterstützt. Früher wurden nur echte Video-DVDs, dann noch VCD und SVCDs (Video- und Supervideo-CDs) unterstützt. Bisschen mehr als Erklärung findest Du hierzu auf meiner Technik-Seite. Die Seite ist leider nicht mehr sehr aktuell (von DIVX steht da noch nicht viel – und die Frage „Können Video-DVDs kopiert werden?“ würde ich heute etwas einfacher beantworten).

Aber nun wirklich genug des Technischen!

Tampa sagt Dir nichts? Wohl eher der Begriff Tullavision! Du guckst doch sicherlich auch öfter bei laufi,de vorbei (und ich habe auch einiges dazu geschrieben), dann müsstest Du es eigentlich wissen: Einige Tull-Fans haben für viel Geld eines von mindestens zwei Masterbänder eines Konzertes von Jethro Tull (am 31. Juli 1976 im Tampa Stadium, Florida, aufgenommen) erstanden, das Band profi-mäßig aufarbeiten lassen und allen Fans jetzt (für allerdings 30 €) zur Verfügung gestellt. Es enthält u.a. Crazed Institution und Minstrel in the Gallery. Die Qualität ist bemerkenswert, wird aber etwas getrübt dadurch, dass es einmal kein reines 4:3-Vollbild hat (Bild ist schwarz umrahmt) und durch ein permanent eingeblendetes Logo (wenn auch dezent gesetzt). Irgendwie will man damit Raubkopien einschränken, was natürlich völliger Humbug ist.

Zu Deinem Bild: Ist doch klar. Du bist klein, dick, trägst eine AOK-Brille mit dickem Rand, Dein Bierbauch ist nicht zu übersehen, die Haare gefärbt und unter einem Kopftuch versteckt. Und natürlich trägst Du einen langen Bart, bist der Weihnachtsmann in natura! Oder etwa nicht? Du wolltest das Spielchen, nicht ich! Wahrscheinlich bist Du guter Durchschnitt, 1 Meter 78 groß, nicht mehr ganz so schlank, aber noch weit davon entfernt, dick zu sein. Vielleicht schon Bart, aber eher dezent ums Kinn getragen. Frankensteins Geschöpf bist Du also nicht.

Ich habe mehrere Bildbearbeitungsprogramme (was ich mit dem einen nicht kann, kann ich mit dem anderen), meistens arbeite ich mit JASC Paint Shop Pro 7 und Animation Shop 3.0 (für animierte Bildchen, also Bilder, die das Laufen gelernt haben). Daneben ist es ULEAD PhotoImpact 6. Die Versionen sind natürlich etwas älter. Der Höhepunkt kommt natürlich mit Macromedia Flash 8 (sicherlich bist Du schon im Internet auf so genannte Flash-Animationen gestoßen, man kann auch eine ganze Website nur mit Flash erstellen; dafür braucht man aber einige Programmierkenntnisse – überhaupt bietet Flash dermaßen viel, dass man sich regelrecht durchkämpfen muss – allein das Handbuch hat über 1400 Seiten), Aber da komme ich zz. nicht weiter (Zeitmangel). Da ich mich viel mit Videos beschäftige, habe ich da natürlich auch einige Programme. Aber schon bin ich wieder beim Technischen.

Das reicht für heute.

Bis bald
Wilfried

P.S. Noch einen geruhsamer Tag heute (bei uns regnet es seit mittags, gestern war es überraschend warm, wenn auch drückend, und trocken).

English Translation for Ian Anderson

3 Gedanken zu „Was ist bloß mit Ian los? Teil 7: Technisches

  1. Hallo Wilfried,

    ich hoffe, dass der gute Francis meine despektierlichen Äußerungen über ihn nicht liest.

    Viele Grüße

    Lockwood

  2. Francis ist ein netter Kerl. Er wird es schon verkraften, wenn wir scheinbar respektlos von ihm schreiben. Es ist nicht böse gemeint. Da muss sich Herr Anderson ganz andere Sachen von uns (eher von Dir) anhören.

    WilliZ

  3. Hallo WilliZ,

    bei Mr. Anderson besteht im Gegensatz zu Francis nicht die Gefahr, dass er unseren Gedankenaustausch verfolgt.
    Davon abgesehen bin ich ebenfalls davon überzeugt, dass Francis ein netter Kerl ist.

    Lockwood

Kommentare sind geschlossen.