Weiterer neuer Wind im Werder-Segel

Heute nur kurz etwas aus London zu den Olympischen Spielen. Gestern war Bronzetag für das deutsche Team. Bronze im Judo der Herren bis 100 kg durch Dimitri Peters aus Rotenburg/Wümme (also ganz aus meiner Nähe), Bronze im Tischtennis Einzel der Männer durch Dimitrij Ovtcharov (ja, diese Dimitri(j)s) und Bronze im Teamsprint Bahnradfahren der Männer. Als I-Tüpfelchen gab es dann noch Gold bei den Frauen im Teamsprint, was eigentlich eine Bronzene hätte sein sollen, wären nicht im Vorlauf die britischen Frauen und dann im Finale die Chinesinnen wegen Wechselfehler ‚zurückgestuft’ worden. Rein sportlich wäre es eben nur Bronze geworden.

Die neue Fußballsaison rückt näher und manche Mannschaft begibt sich bereits an diesem Wochenende in die Startlöcher: Am Samstag, den 4. August, tritt Werder zum ersten halbwegs ernsthaften Kick an, dann wartet beim Liga-total-Cup in Hamburg der FC Bayern München. Man möchte gern wissen, wo man bereits steht … Die Frage ist besonders bei den Fans in Bremen berechtigt.:

Damit der Umbruch beim SV Werder, dem Fußball-Bundesligisten, nicht zum Schiffbruch wird, hat Manager Klaus Allofs jetzt den jungen Belgier Kevin de Bruyne verpflichtet, den man auf den Außenbahnen (sowohl links wie rechts), wohl aber als ’10-er‘ (Spielmacher) trotz der Rückennummer ‚6‘ einzusetzen gedenkt. Bis zuletzt hat Allofs den Wechsel nicht bestätigen wollen. Doch die Eckdaten standen längere Zeit fest: De Bruyne wird für ein Jahr (ohne Kaufoption) geliehen und kostet 1,3 Millionen Euro (1 Mio Pfund) Gebühr. Gestern wurde es nun amtlich: De Bruyne wurde den Medien vorgestellt. Seine ersten Einsätze wird der offensive Mittelfeld-Mann am Wochenende beim Liga-total-Cup in Hamburg feiern können.

Mit einem Marktwert von neun Millionen Euro ist de Bruyne für Werder zu teuer. So hat man wohlweislich auch auf eine Kaufoption beim Leihvertrag verzichtet. Aber ob es wirklich so sinnvoll ist, einen Spieler für nur eine Saison zu verpflichten, mag jeder selbst beurteilen.

SV Werder Bremen: Umbruch oder Schiffbruch?

Apropos Umbruch: Eingeleitet wurde der Umbruch auch dadurch, dass die Spitzenverdiener den Verein verließen, um so die Gehälter doch um einen großen Teil zu reduzieren. Zuletzt hat leider auch Naldo die Kurve gekratzt und spielt jetzt bei den Wolfsburgern. Sandro Wagner, der bereits ausgemustert war, findet bei dem Bundesligaabsteiger Hertha BSC ein neues Betätigungsfeld.

Allerdings dürfte der Neue, Kevin de Bruyne, wieder ein neues Loch in Werders Kassen reißen (Gebühr und anstehendes Gehalt).

Bleibt noch eine Frage: Kommt das junge Talent des KSC, Hakan Calhanoglu, nun zu Werder Bremen oder nicht? Die Vereine sind sich über die Ablösesumme alles andere als einig. Der KSC fordert wohl über 3 Millionen Euro. Für einen so jungen Spieler ist das für Herrn Allofs, Talent hin, Talent her, einfach zu viel Geld. Aber was noch nicht ist, kann ja dann im nächsten Jahr vielleicht werden ….

Es hat sich also einiges beim SV Werder getan. Mancher Platzhirsche ist entschwunden, da scheint es tatsächlich so zu sein, als käme ein bisschen Spaß bei der Mannschaft auf. Solange man keine Dresche bekommt (morgen am Samstag wäre gegen die Bayern dazu die erste Möglichkeit ;-)), sollte die gute Stimmung anhalten. Schön wäre es, wenn diese auch am Saisonende einmal wieder vorhanden wäre. Dann könnte man sich manch dumme Entschuldigung ersparen. Also auf nach Hamburg und ziehen wir den Bayern die Lederhosen aus …

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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