Von Götz von Berlichingen wissen die meisten nur sehr wenig, obwohl ein Spruch von ihm in ‚aller Munde’ ist. Dieser wird auch kurz als das Götz-Zitat bezeichnet. Und in Richtung Süden wird der Spruch als schwäbischer Gruß geführt. Überliefert hat uns diesen Spruch kein anderer als Johann Wolfgang von Goethe in einem Stück mit der „Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand“. Dort sagt (bzw. antwortet) Gottfried:
- Mich ergeben! auf Gnad und ungnad! Mit wem redt ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann vor ihro Kaiserlichen Maj[estät]. hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber sag s ihm, er kann mich im Arsch lecken.
| : schmeißt das Fenster zu : |
aus: Johann Wolfgang von Goethe: Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand – Dritter Aufzug

Apropos schwäbischer Gruß: Dort wird der Spruch nicht als direkte Aufforderung verstanden, sondern eher im Sinne von Überraschung oder auch, um ein Gespräch, das ins Stocken geraten ist, zu beleben. Unbedingt lesenswert ist die Interpretationshilfe bei de.wikipedia.org.
Dass Mozart (noch so ein Wolfgang!) den Spruch auch noch vertont hat (Wolfgang Amadeus Mozart – Leck mich im Arsch – KV 382c), wissen wir bereits aus einem früheren Beitrag von mir (leider sind nicht mehr alle dort aufgeführten Videos auch heute noch im Netz vorhanden).
Was bleibt mir da noch anders übrig für heute, als Euch allesamt zum Abschluss schwäbisch zu grüßen und allen ein schönes verbleibendes Wochenende zu wünschen: LmaA!