Rubbeldiekatz ist eine deutsche Travestie-Komödie von Detlev Buck aus dem Jahr 2011. Die Produktion beruht auf einem gemeinsamen Drehbuch Bucks und der Autorin Anika Decker und handelt von dem Nachwuchsschauspieler Alexander Honk, gespielt von Matthias Schweighöfer, der sich auf der Suche nach dem großen Durchbruch als Frau verkleidet, um in einem NS-Film mitwirken zu können, und sich dabei ausgerechnet in seine Kollegin verliebt. In weiteren Rollen sind unter anderem Alexandra Maria Lara, Detlev Buck, Maximilian Brückner, Denis Moschitto, Max von Thun und Max Giermann zu sehen.
Matthias Schweighöfer ist zz. wohl einer der angesagtesten deutschen Schauspieler und wir kennen ihn z.B. aus den Filmen Zweiohrküken (2009) und Friendship! (2010), in denen er immer einen zwar leicht chaotischen, aber immer liebenswerten Typen gespielt hat. Richtig aufgefallen ist er mir aber in dem TV-Film Schiller (2005), in dem er als Friedrich Schiller überzeugen konnte. Alexandra Maria Lara habe ich sogar einmal – viele Jahren ist es nun schon her – zu meiner ‚Filmfrau des Jahres’ erkoren.
Und allen voran Detlev Buck als Mitschauspieler und Regisseur. Da sollte es mit Rubbeldiekatz doch bestens laufen.
Rubbeldiekatz (2011)
Noch einmal zum Inhalt:
Bühnenschauspieler Alexander Honk (Matthias Schweighöfer) bekommt von seinem Bruder und Manager Jürgen (Detlev Buck) ein Vorsprechen bei einer großen Hollywood-Produktion vermittelt, die in Berlin gedreht wird. Doch dummerweise sehen die Casting-Agenten des Nazi-Dramas nur die aktuellsten Bühnenfotos von Alexander, auf denen er Frauenkleider trägt. Sie bieten ihm daher an, für eine weibliche Nebenrolle vorzuspielen. Den Gehaltsscheck im Hinterkopf überredet Jürgen sein Bruderherz, das Casting in voller Maskerade als Alexandra zu absolvieren. Und tatsächlich erhält Alexander überraschend die kleine Rolle als lesbische Geliebte von Superstar Sarah Voss (Alexandra Maria Lara). Damit hat er aber ein Problem, denn mit der schönen Sarah hatte er gerade nichtsahnend einen One-Night-Stand. Noch komplizierter wird die Lage, als Alexanders Versuch, seinen Rauswurf zu provozieren, nach hinten losgeht und sein Part plötzlich vom Regisseur (Joachim Meyerhoff) zu einer Hauptrolle ausgebaut wird. Nun heißt es für den Verkleidungskünstler, mehrere Wochen die Frau zu spielen, was immer komplizierter wird, hat er sich doch längst in Sarah verliebt, die ihrerseits aber nur Augen für Co-Star Thomas (Max von Thun) hat, während sich Alexander der Avancen von Hitler-Darsteller Jörg (Max Giermann) erwehren muss…
aus: filmstarts.de
Nun ich habe mir den Film Rubbeldiekatz letztes Wochenende angeschaut und bin etwas hin- und hergerissen. Zunächst: Matthias Schweighöfer ist als Frau wirklich überraschend glaubwürdig und überzeugt auch so in seiner Rolle. Alexandra Maria Lara ist zwar nett zu schauen, wirkt aber eher etwas hölzernd. Sieht man, wer das Drehbuch verfasst hat (nämlich Anika Decker, die auch für die Machwerke mit Til Schweiger, Keinohrhasen und Zweiohrküken, mitverantwortlich ist), dann wundert es nicht, dass selbst ein Detlev Buck als Regisseur (und eben Matthias Schweighöfer) den Film nicht vollständig retten kann. Besonders die Film-im-Film-Sequenzen wirken reichlich platt. Aber Buck rettet den Film dann insgesamt doch mit Szenen, die eigentlich nicht zur Handlung des Films gehören und Alexanders schräge Vierer-WG mit seinen Brüdern (Buck, Maximilian Brückner) und seinem besten Kumpel (Denis Moschitto) betreffen. Am Ende kommt so eine dann doch noch akzeptable Komödie heraus, die vielleicht mehr zum Schmunzeln als zum Lachen einlädt, die aber eben doch für einiges Vergnügen sorgt.