Nachtrag zu meinem Beitrag: Münsteraner Mörderland – Vorgestern Abend habe ich mir die zweite Tatort-Folge aus Saarbrücken: Eine Handvoll Paradies (Erstsendung: 07.04.2013) angeschaut.
Okay, der Hauptkommissar Jens Stellbrink (Devid Striesow) bedient sich schon ziemlich unorthodoxen Methoden, sein rosafarbener Roller, überhaupt sein Outfit spottet jeder Beschreibung – und seine Kollegin Lisa Marx (Elisabeth Brück) ist eine eher schlechte Lara Croft-Kopie. Die Rocker sind eine Karikatur ihrer selbst. Trotzdem finde ich diese neuen Saarbrücken-Tatorte einfach köstlich, also auch diese Folge. Stellbrink ist einfach schräg.
Irgendwie werde ich dabei an die Coen-Brüder erinnert (z.B. an Filme wie Fargo oder The Big Lebowski, hier u.a. auch die Traumsequenz). Und die Rocker kann man in etwas anderer ‚Aufmachung’ in Martin Walsers Roman Muttersohn (der ja auch sehr schräg ist) wiederfinden.
Natürlich hapert es manchmal an der Logik (z.B. wenn am Ende die Polizei genau dort aufkreuzt, wo sie gebraucht wird, weil der Tank des Rollers von Hauptkommissar Stellbrink ein Leck hatte und sie der Benzinspur folgte), aber was soll’s. Wie in der erste Folge ging es auch hier um Drogen. Da könnte man natürlich fragen, welche davon der Drehbuchautor genommen hat.
Insgesamt hoffe ich nicht, dass das Gequake zu groß ist und der Tatort deshalb abgesetzt wird. Die Reihe wird auch einen Hauptkommissar Stellbrink verkraften – wie sie sicherlich auch einen Nick Tschiller alias Til Schweiger verdauen kann.