Vom Pseudonym zum Nickname

Wer sich ein Pseudonym, also einen fingierten („getürkten“) Namen, zulegt, tut dies meist aus gutem Grund. Die Person hat etwas zu verbergen. Gründe gibt es deren viele. So schrieben vor nun doch langer Zeit Frauen unter Männernamen, um überhaupt eine Chance zu bekommen, veröffentlicht zu werden. Heute sind es meist Schlageraffen, die sich ein Pseudonym, einen Künstlernamen (wo bleibt nur die Kunst?) zulegen, weil ihr Allerweltsname allein schon die Marktchancen zunichte machen würde.

Die Liste derer mit Pseudonym ist lang.

Wer nun heute im Internet unterwegs ist, bedient sich in der Regel auch eines Pseudonyms, hier Nickname genannt. Das kommt wie so vieles aus dem Englischen und bedeutet Spitz- bzw. Neckname (früher nannte frau/man das auch Kosename). Hinter einem Nickname kann man Anonymität wahren (was wortwörtlich nicht ganz richtig ist – bedeutet es doch Namenlosigkeit). Der eher seriöse Typ ‚verdichtet‘ dabei meist seinen wirklichen Namen auf eine Abkürzung, hängt zur Unterscheidung zu anderen eine Zahl (meist im Zusammenhang mit dem Geburtstag) hinzu und heißt dann frank81, andy00 oder susi66. Der protzende Typ nimmt sich einen Namen, der sie/ihn als etwas erscheinen lässt, was sie/er eigentlich gern wäre (meist aber nicht ist): superman, sexy66, goldkind usw.

Nickname-Maker

Und wie heißt Du? Für den, dem kein Nickname einfällt (soviel Phantasielosigkeit wäre dann aber wirklich erschreckend) bzw. der eine flippige Alternative zu seinem Nicknamen sucht, gibt es den Nickname-Maker, ein kostenloses Programm.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!