Am letzten Wochenende weilte ich mit meiner Frau und dem jüngeren meiner beiden Söhne in Göttingen und besuchte dort zwei Jahre nach unserem ersten Besuch meinen älteren Sohn, der jetzt schon seit über drei Jahren in der Studentenstadt weilt. Mit meiner Frau hatte ich ein Doppelzimmer im dortigen Hotel Kasseler Hof gebucht, da es genau auf halbem Weg zwischen Innenstadt und der Wohnung meines Sohnes liegt. Und wir lagen damit richtig: ein kleines, ruhiges Hotel, bei dem der Preis in einem guten Verhältnis zu den Leistungen steht. Und für 8 € pro Person frühstückten dann auch meine Söhne und die Freundin meines Ältesten im Hotel gleich mit (nach Absprache gab es auch veganes Essen).
Wir hatten überlegt, was wir unternehmen könnten, und entschieden uns dann doch schnell, den Göttinger Weihnachtsmarkt zu besuchen. Zuletzt waren wir gemeinsam 2010 auf dem Weihnachtsmarkt in Goslar. Und ähnlich wie in Goslar ist der Weihnachtsmarkt in Göttingen allein durch sein Umfeld, die Innenstadt mit vielen alten Häusern, sehr schön gelegen. Diesmal gönnten wir uns auch ein alkoholisches Heißgetränk (Feuerzangenbowle), was ich aber – ehrlich gesagt – keinem empfehlen möchte. Anschließend war mir schlecht von dieser klebrigen Brühe.
Dafür tranken wir Kaffee bei Cron & Lanz, dem traditionsreichen Göttinger Kaffeehaus. Natürlich probierten wir auch jeweils eine der leckeren Torten. Obwohl das Cafe proppenvoll war, bekamen wir doch innerhalb kurzer Zeit einen Tisch für fünf Personen. Wer in Göttingen Kaffee trinken geht, kommt an Cron & Lanz wohl nicht vorbei.
Fürs Abendessen entschieden wir uns, es mit Sushi zu versuchen und reservierten im Busumo, einer kleinen Sushi-Bar in der Groner Straße, einen Tisch. Nachdem jeder seine Suppe gelöffelt hatte, gab es jeder Menge Sushi-Maki und Nigiri – alles frisch zubereitet und lecker. Der Abend endete bei einem Bier in der Wohnung meines Sohnes.
Nun Weihnachtsmärkte sind für mich einfach zu überlaufen. Und neben den vielen Fress- und Saufbuden gibt es nur wenige Kaufstände, die wirklich interessantes Handwerkliches anbieten. Den Weihnachtsmarkt von Göttingen kann ich aber durchaus empfehlen, weil eben auch das ganze Drumherum, das Ambiente, wie man sagt, sehr schön ist. Und am Abend gibt es in der Innenstadt zahlreiche Restaurants und Kneipen, in denen man in gemütlicher Runde den Tag ausklingen lassen kann. Leider gab es in Göttingen keinen Schnee (wie noch am Samstagmorgen bei uns in Tostedt).
Nun wir haben nicht nur gegessen und getrunken, sondern machten am Sonntagmittag auch einen ausführlicheren Spaziergang entlang der Leine, die bekanntlich auch durch die niedersächsische Landeshauptstadt fließt (‚Warum ist Hannover eine wilde Stadt?“ – ‚Weil sie an der Leine liegt!’). Mit dem Zug ging es am späteren Sonntagnachmittag dann wieder nach Hause.