Für die abgelaufene Saison hatte sich der Hamburger SV einiges vorgenommen. Mindestens die Qualifikation zur Europa League wollte man erreichen. Am Ende zitterte sich der HSV als Tabellensechzehnter gerade noch so zum Klassenerhalt in der Relegation gegen den Tabellendritten der 2. Liga, Greuther Fürth, mit dem knappsten, engsten nur denkbaren Ergebnis (0:0 zu Hause, 1:1 in Fürth – bei Punkte- und Torgleichheit zählen auswärts geschossene Tore doppelt). Kein Sieg gegen die Fürther – und doch gewonnen. Mehr Glück als Leistung …
Die Bayern überraschten mit neuer Taktik im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund Am Samstagabend. Pep Guardiola ließ ein 3-4-2-1 spielen – mit Arjen Robben als Spitze, also mit nur drei Abwehrspielern, dafür mit einem Übergewicht im Mittelfeld. Und seine Risikobereitschaft wurde am Ende belohnt: Die Bayern gewannen nach der Meisterschaft auch den Pokal in der Verlängerung mit 2:0. Allerdings spielte das Glück auch diesmal wieder den Bayern in die Karten. Ein regulärer Treffen der Dortmunder durch Mats Hummels in der regulären Spielzeit wurde nicht anerkannt: Dante (Bayern München) hatte den Ball parallel zum Tor geköpft. So stand Hummels nicht im Abseits, als dieser den Ball aufs Tor ebenfalls mit dem Kopf spielte. Dante eilte Richtung Torlinie und schlug den Ball wieder ins Spielfeld – allerdings klärte er den Ball ganz offensichtlich erst hinter der Torlinie.
Der FC Barcelona geht dieses Jahr ohne Titel aus. Im „Endspiel“ am Samstag zu Hause gegen Atletico Madrid hätten die Katalanen gewinnen müssen, um noch an den Madrilenen vorbeizuziehen. So wurde Atletico Madrid nach dem 1:1 Meister und steht bekanntlich gegen den Lokalrivalen Real Madrid im Finale der Champions League. Bereits im Viertelfinale scheiterte Barcelona an Atletico – und im spanischen Pokal, dem Copa del Rey, an Real.
Bevor die deutsche Nationalmannschaft zur Fußball-WM nach Brasilien reist, gibt es noch zwei Länderspiele am Sonntag, den 01.06., gegen Kamerun und am Freitag, den 06.06., gegen Armenien. Die WM in Brasilien steht unter keinem guten Zeichen. Weiterhin gibt es Proteste im Land. Die Demonstranten werfen der Regierung vor, viel Geld in Prestigeprojekte wie die WM zu stecken und notwendige Ausgaben für Bildung und Gesundheit sowie die Infrastruktur zu vernachlässigen.
Inzwischen räumt FIFA-Präsident Joseph S. Blatter ein, dass die WM-Vergabe an Katar für 2022 „sicher ein Fehler“ gewesen sei – und deutet politische Einflussnahme aus Deutschland und Frankreich bei der umstrittenen Entscheidung an (da kommt die folgende Meldung gerade recht: ‚Die Deutsche Bank will acht Milliarden Euro bei Investoren einsammeln, um sich gegen Krisen zu wappnen. Ein Großteil des Geldes soll vom Herrscherhaus des Emirats Katar kommen. Ein Scheich würde damit zum größten Aktionär des Geldkonzerns werden.‘). Mögliche Bestechung durch das Emirat an die stimmberechtigten Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees im Dezember 2010 wollte Blatter nicht kommentieren: «Nein, nein, das habe ich nie gesagt.»