Es hat schon etwas Gespenstiges – das Gespinst einer Ansammlung von Raupen, die bei uns einen ganzen kleinen Busch kahl gefressen haben. Neben der Flora ‚gedeiht’ bei uns die Fauna, jetzt im Mai eben in Form von Raupen, den Larven der Schmetterlinge. Die Raupe ist das eigentliche Fressstadium des Schmetterlings. Bei manchen ist es sogar das einzige, in dem sie überhaupt Nahrung zu sich nehmen. Die Falter dieser Arten leben dann nur für die Fortpflanzung und sterben schon bald nach ihrem Schlupf.
Ist die Raupe erwachsen, beginnt sie mit der Verpuppung, indem sie sich zum letzten Mal häutet. Danach findet die Metamorphose zum Schmetterling statt. Bei den Schmetterlingen ist die Puppe entweder von einer dünnen Hülle, der Puppenhaut, oder von einem von der Raupe selbst gesponnenen Gespinst oder Kokon umgeben.
Bei den Raupen in unserem Garten handelt es sich wohl eindeutig um eine Art der Gespinst- und Knospenmotten (Nachtfalter). Die Gespinste dieser Raupen können ganze Bäume und auch Bänke umfassen. Einige Arten wie die Apfelbaumgespinstmotte schädigen Obst- und Gartengehölze und werden deshalb bekämpft.
Natürlich dienen Raupen auch Vögeln als Nahrung. Wenige Tage nach den Fotoaufnahmen war das Gespinst leer. Nicht eine Raupe war mehr zu sehen. Ob die Raupen nun gefressen wurden oder sich ‚abgeseilt’ haben und auf neue Futterpflanzen übergesiedelt sind, konnte ich nicht feststellen.
siehe auch meine Beiträge:
Fauna im Garten (Marienkäfer, Raupen usw.)
Unsere neuen „Untermieter“ (Hummeln)
Schmetterlinge
Auch haben wir einmal die Raupen von Schmetterlingen (Diestelfalter) aufgezogen, als die Kinder klein waren.