Mit 61,68 % der Stimmen wurde Peter Dörsam gestern zum neuen Bürgermeister der Samtgemeinde Tostedt gewählt. Das ist ein großartiger Sieg, den ich Herrn Dörsam gewünscht habe, mit dem aber in dieser Deutlichkeit wohl keiner gerechnet hat. Da die Wahlbeteiligung mit 48 % für eine Stichwahl überaus hoch war (mehr wäre natürlich besser), so ist dieser Wahlsieg um einiges höher einzuschätzen.
Es ist nicht nur eine Wahlniederlage für Herrn Bostelmann. Auch Frau Wüst-Buri, Rechtsanwältin und Samtgemeinderatsmitglied der SPD, hat mit ihrer Unterstützung für Herrn Bostelmann mit zwei Anzeigen in der Kreiszeitung Nordheide Wochenblatt vom 11. und 14. Juni (zuletzt sogar halbseitig) hoch gepokert und … – verloren. Ich denke, Sie hat mit dem, was sie dort schrieb, Herrn Bostelmann mit Sicherheit geschadet. Fragt man nach Gründen für diese teilweise sehr persönlichen Angriffe gegen Herrn Dörsam, so ist es gut zu wissen, dass Frau Wüst-Buri selbst die Absicht hegte, für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters zu kandidieren. Aufgeschoben ist allerdings nicht aufgehoben. Und wenn es nicht in der SPD klappt, dann vielleicht beim nächsten Mal in der CDU?
Es wurde bei diesem persönlich geprägten Wahlkampf in Tostedt einiges an Porzellan zerschlagen. Die Bürger haben diese gegenseitigen Schuldzuweisungen und Vorwürfe, ob sie nun gerechtfertigt sind oder nicht, endgültig satt. Es wird Zeit, zum Alltag zurückzufinden.
Ich beneide Herr Dörsam nicht um seinen Job, der am 1. November beginnt. Aber ich glaube, dass er gute Arbeit leisten wird. Allen sollte klar sein, dass es nur gemeinsam gehen kann. Samtgemeindebürgermeister und Samtgemeinderat sind dem Bürger, vom dem sie ihr Mandat haben, verpflichtet.