Abgesehen davon, dass so eine organisierte Busfahrt mit einer Reisegesellschaft schon etwas Ätzendes ist, so wollte die Insel Rügen während unseres Aufenthaltes auf ihr nicht so recht mitspielen. Das Wenige, das wir zu Gesicht bekamen, war in reichlich Nebel gehüllt. So ließ ich an einem Tag die Tour an die Südspitze Rügens ausfallen und besuchte dafür mit meinen beiden Jungen das Inselparadies Sellin, eine zwar kleine, aber zum Plantschen sehr gut geeignete Badeanstalt. Meine Frau stocherte dafür im Nebel von Kap Arkona herum.
Am Ostersonntag ließen wir es uns aber nicht nehmen, mit dem ‚rasenden Roland‘, einer Kleinbahn, von Putbus bis Sellin zu fahren. Die Badeorte Göhren und Binz hüllten sich zuvor ebenfalls in geradezu eisigen Nebel. Das Wasser peitschte an den Strand ähnlich einer Sturmflut an der Nordsee.
Wenn das Wetter besser ist (und schlimmer als jetzt zu Ostern kann es nur noch im Winter werden), dann hat Rügen doch etwas, was mir und meiner Familie als Inselfreunde durchaus gefallen könnte. Sehenswert ist die Bäderarchitektur, wenn leider durch westliche Spekulanten einige alte Häuser brachliegen und mit der Zeit vergammeln. Und es lässt sich in unberührter Natur gut wandern oder Rad fahren.
Erst auf der Heimreise zeigte sich leider wieder die Sonne.