Vor nun fast 20 Jahren bin ich mit meiner Familie nach Tostedt gezogen. Unsere Doppelhaushälfte gehört zu einem Grundstück, das früher einmal im Eigentum der Familie namens Koch-Dörnbrack war. An dieses Grundstück grenzt ein altes, stark zerfallenes Gewerbegrundstück an der Straße „Am Bahnhof“ – ebenfalls im Eigentum der genannten Familie. Die Gemeinde Tostedt betrachtet dieses Grundstück als Schandfleck. Und ansehnlich ist es wirklich nicht. Immerhin ist es aber ruhig dort. Daher ist es schon für uns (und unsere Nachbarn) wichtig zu wissen, was mit dem Grundstück geschehen wird.
Im November 2013 hatte ich im Hamburger Abendblatt gelesen, dass endlich etwas mit diesem Grundstück geplant ist (hier mein Tweet dazu):
"Tostedts Schandfleck" soll baulich aufgewertet werden Das alte, stark zerfallene Gewerbegrundstück der (cont) http://t.co/3vLqsw5vs8
— V!ll! Þ. Hermannsson (@willizblog) 4. November 2013
„Tostedts Schandfleck“ soll baulich aufgewertet werden
Das alte, stark zerfallene Gewerbegrundstück der Familie an der Straße „Am Bahnhof“ ist der Gemeinde Tostedt schon lange ein Dorn im Auge.
Nun hat sich die Eigentümerin entschlossen, die derzeitige Nutzung und bauliche Situation aufzuwerten. Die Architekten Renner, Hainke und Wirt haben bereits verschiedene Konzepte erarbeitet, die sie am Dienstag, 5. November [2013], von 18 Uhr an, auf der öffentlichen Sitzung des Planungsausschusses vorstellen wollen.
Der B-Plan „Karlstraße“ setzt zwischen der Morlaasstraße und der Straße „Am Bahnhof“ ein Mischgebiet fest. Auf dem Dörnbrack-Grundstück dürfen demnach lediglich zweigeschossige Wohnungen für Betriebsinhaber und -leiter, Aufsichts- und Bereitschaftspersonen gebaut werden. Die Verwaltung hat aber bereits zugesagt, dass bei einem schlüssigen städtebaulichen Konzept und mit der Zustimmung der politischen Gremien eine Änderung des B-Planes durchaus möglich wäre.
„Es ist schließlich in unserem Interesse, die ungenutzten Flächen für die Gemeinde sinnvoll zu nutzen“, sagt Tostedts Gemeindebürgermeister Gerhard Netzel. „Wir wären froh, wenn der Schandfleck endlich aus dem Ort verschwinden würde.“
Seitdem ist es wieder ruhig geworden. Allerdings wurde das Grundstück öfter insgesamt zum Verkauf angeboten. Ohne Erfolg. Vor einigen Tagen nun beobachtete meine Frau Vermessungsarbeiten auf dem Grundstück. Hintergrund der Aktion: Von dem Grundstück, auf dem auch halb verfallene Gebäude und eine Lagerhalle aus Wellblech stehen, werden jetzt nur zwei unbebaute Teilstücke angeboten:
1141m² Gewerbe/Wohnbaugrundstück in Tostedt Nähe Bahnhof
800m² Gewerbe/Wohnbaugrundstück in Tostedt Nahe Bahnhof
Erstaunlich, dass sich bis aufs Hamburger Abendblatt (in seinem Artikel vom 04.11.2013) niemand in den Medien in unserer Region (allen voran das Kreiszeitung-Wochenblatt) für die Entwicklung rund um dieses Grundstück am Bahnhof Tostedt zu interessieren scheint.
Wir (und sicherlich auch unsere Nachbarn) sind auf jeden Fall gespannt und harren der Dinge, die da geschehen können (oder auch nicht). Wie lange wird es noch ruhig bleiben?