Anlässlich des 60. Jahrestages der Unabhängigkeit Indiens am 14. August zeigte der Sender Arte den 1982 unter der Regie von Richard Attenborough entstandenen Spielfilm Gandhi mit Ben Kingsley in der Rolle des Mahatma Gandhi. Ich sah diesen Film mit meinem älteren Sohn und fragte ihn anderentags, wie er den Film fand, besonders was er von Gandhi hält. Für meinen Sohn ist Gandhi ‚genial‘ gewesen. Und ich denke, dass ist wirklich zutreffend. Für viele mag Gandhi wie ein Heiliger gewirkt haben mit seinem Eintreten für Frieden, Liebe und Gewaltlosigkeit. Aber es war mehr, was diesen kleinen Mann aus Indien auszeichnete. Er war sich seiner Sache immer ganz sicher und wusste auch sehr genau, was er zu tun hatte. Seine friedlichen Aktionen gegen die britische Kolonialmacht waren effektiver als jeder gewaltsame Akt gegen die Besatzer.
Gandhi mit seiner Sekretärin Sonia Schlesin und Dr. Hermann Kallenbach kurz vor dem historischen Marsch von Natal nach Transvaal, 1913
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Übrigens: In einer Nebenrolle im Film taucht der deutsche Schauspieler Günther Maria Halmer auf, der den in Deutschland geborenen Juden Hermann Kallenbach spielt, einem „Baugewerksmeister“, eine Verbindung von Maurer, Zimmermann und Architekt, der sich später dem Zionismus widmete. Gandhi und Kallenbach waren sich bereits in Südafrika begegnet. Erst 1937, nach 23 Jahren, trafen sich beide wieder in Indien.
Zu Gandhi gibt es im Internet eine große Sammlung an Materialien, einschl. Videos, Audios, Schriften (englisch, aber auch deutsch), u.a. ein sehenswertes Video:
Mahatma Gandhi – Pilger des Friedens