Seit drei Wochen surfe ich mit meiner Familie mit Highspeed im Internet. Wie erwähnt, macht VDSL nur Sinn, wenn man größere Datenmenge aus dem oder ins Netz transportiert. Das kommt z.B. vor, wenn man wie mein Sohn Online-Spiele mit hochauflösender Grafik spielt – oder wie ich die Mediatheken der TV-Sender zu nutzen trachtet.
Als alter Tatort-Fan interessieren mich natürlich die in der ARD Mediathek aufrufbaren Folgen dieser Krimi-Serie (die neueste ist immer mit dabei). Und auch das ZDF bietet in seiner Mediathek fast immer den TV-Film an, der gerade aktuell im Programm läuft. Oft möchte man den einen oder anderen Film auch gern herunterladen, denn die Filme sind zeitlich nur begrenzt verfügbar. Für beide Mediatheken gibt es im Internet eine Adresse download-mediathek.de, bei der man nur die entsprechende Adresse der ARD- oder ZDF-Seite mit dem entsprechenden Video eingeben muss und schon erhält man eine Übersicht der herunterladbaren Videos in ihrer unterschiedlichen Qualität. „Download“ drücken und los geht’s.
Etwas komplizierter ist es beim Sender arte und der dortigen Mediathek, in der oft wirklich hervorragende Filmwerke zu finden sind. So empfiehlt es sich gleich, auf MediathekView, einem kostenlosen Open-Source-Programm für Windows, OS X und Linux, zuzugreifen, „das das Angebot einer Vielzahl öffentlich-rechtlicher Fernsehsender durchsuchbar zusammenfasst. Die Freeware greift auf die Online-Mediatheken der Sender zu und listet deren Angebot filterbar auf. Mithilfe von Drittanbieter-Programmen lassen sich die Sendungen dann sogar herunterladen und auf der eigenen Festplatte archivieren.“
Der Download bei heise.de enthält bereits das Programm flvstreamer zum Speichern von Sendungen und ist für Windows und Mac geeignet. Ebenfalls an Bord ist die benötigte FFmpeg-Bibliothek. Will man aus MediathekView heraus die Filme betrachten, so wird der VLC Media Player von VideoLAN empfohlen, den man eigentlich schon längst auf seinem Rechner haben sollte.
Wichtig ist sicherlich zu wissen, dass es sich hierbei um eine JAVA-Anwendung handelt und daher eine Java Runtime Environment (Laufzeitumgebung, ein gesonderter Bereich im Arbeitsspeicher, den Java sich einrichtet) benötigt. Das klingt komplizierter als es ist und heißt nur, das JAVA auf dem Rechner installiert sein muss, was eigentlich der Fall sein sollte.
Beim ersten Start erfolgt die Zuordnung der Drittanbieter-Programme flvstreamer und VLC Media Player. Ist das okay, dann ist es eigentlich ziemlich einfach:
Den gewünschten Sender findet Ihr immer in der Spalte „Sender“. Darunter findet Ihr die Spalte „Thema“, die den übergeordneten Titel einer Sendereihe enthält. In der Spalte rechts davon findet Ihr den konkreten Titel einer Sendung. Markiert die Sendung, die Ihr herunterladen wollt, mit einem Linksklick, und drückt dann den orangefarbenen Record-Button, um den Download zu starten. Ihr könnt noch die gewünschte Auflösung wählen und das Downloadverzeichnis festlegen. Ein Klick auf „OK“ startet den Downloadvorgang.
Kleiner Tipp für Tatort-Fans: Das Programm MediathekView listet auch die aufrufbaren Sendungen des Schweizer Senders SRF auf. Der neueste Tatort hier ist in HDTV (720p) zu finden, während die ARD diese meist nur in 540p-Auflösung anbietet.