Nein, es handelt sich nicht um eine neue Wintersportart. Es geht um die drei norddeutschen Vereine in der Fußballbundesliga der Herren: SV Werder Bremen, VfL Wolfsburg und HSV, die alle drei – dicht an dicht – gegen einen möglichen Abstieg in die Zweitklassigkeit kämpfen.
Nach der Niederlage in Bremen dürfte Darmstadt als erster Absteiger (mit 12 Punkten aus 23 Spielen) schon fast feststehen. Auch der FC Ingolstadt mit 18 Punkten hat schon fünf Punkte Rückstand auf den HSV und Wolfsburg (beide 23 Punkte) und dürfte nur noch wenige Chancen auf den Klassenerhalt haben. Lediglich die Bremer weisen zz. 25 Punkte auf und liegen auf Platz 14.
Aber damit sind die Bremer noch längst nicht gerettet. Betrachtet man die letzten Spiele, so gab es nach mehreren unglücklich verlorenen Spielen immerhin drei Siege in Folge. Aber die kamen eher mit viel Massel als Können zustande. So gegen die Darmstädter: Die erste Halbzeit der Bremer war die reinste Katastrophe. Und wäre nicht Felix Wiedwald ins Tor zurückgekehrt, wer weiß, wie die Spiele in Wolfsburg und zu Hause eben gegen Darmstadt ausgegangen wären.
Noch sind elf Spiele zu bestreiten, und die drei norddeutschen Vereine werden wohl unter sich den Kandidaten für den Relegationsplatz unter sich ausmachen dürfen. Wären da nicht Spieler wie Serge Gnabry und Max Kruse, die allein fünf der letzten sechs Werder-Tore erzielt haben, man müsste fürchten, dass zum Ende der Saison z.B. Hannover 96 (zz. Drittplatzierter der 2. Liga) Gegner der Bremer sein könnte.
Selbst wenn der SV Werder die Klasse halten sollte, so wird es schwer sein, die genannten Spieler Gnabry (Vertrag bis 30.6.2020) und Kruse (Vertrag bis 30.6.2019) an der Weser zu halten. Besonders Serge Gnabry steht schon auf dem Wunschzettel mancher Verantwortlicher anderer Vereine.
Am Freitagabend geht es nach Leverkusen, die sich von Trainer Roger Schmidt getrennt haben. Neue Besen kehren bekanntlich gut. Nur wer dieser ‚neue Besen‘ in Leverkusen sein wird, steht noch aus [Tayfun Korkut ist der neue Trainer – er war zuletzt bis zu seinem Rücktritt am 27. Dezember 2016 beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern und davor beim Erstligisten Hannover 96 tätig]. Vielleicht eine Chance für Werder, den vierten Sieg in Folge einzufahren? Ich mag daran nicht so recht glauben …